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Ist vegan wirklich gesund?

Erstellt 16.07.2017, von BenF. Kategorie: Off-Topic. 18 Antworten.

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Themen-Starter5 PostsmännlichLevel 1
16.07.2017
Ich bin auf der Suche nach DER gesunden Ernährung. Der Film Hope for All hat mich weiter bestärkt.
Der gesundheitliche Aspekt ist mir im Bezug auf mich und meine Familie der wichtigste.


Eine artgerechte Tierhaltung ist natürlich relativ aber ebenso wichtig. Kein Lebewesen sollte für ein anderes leiden müssen. Wenn ein Lebewesen für ein anderes zur Nahrung wird, ist dies nicht immer quelerei und auch ein natürlicher prozess.


Das mit den Ressource ist mir auch bewusst. Bei diesem Vergleich ging es mir eher um den Nährwert. Das beste ist da wohl der eigene Garten, was auch nicht jeder kann und will.
Daher mein Gedanke der Einkäufe aus der Region. Go Local! ;-)


Der Konsum in unserer Gesellschaft bezüglich der tierischen Produkte ist einfach zu groß. Viele Essen täglich und in jeder Mahlzeit tierische Produkte. Klar ist das zu viel und einseitige Ernährungen führen immer zu einem Mangel.....

Des weiteren ist die Industrialisierung und Globalisierung ein sehr großes Problem.


Hierbei kann man noch viele weitere Punkte unserer Gesellschaft kritisieren, hinterfragen und diskutieren. Wir haben durchaus mehr Probleme.

In meiner Fragestellung geht es allerdings in erster Linie um die Gesundheit. Es muss eine ausgewogene Ernährungsmöglichkeit ohne Nahrungsergänzungsmittel geben.


By the way - ich habe auch schon Nahrungsergänzungsmittel genommenen. Aber eine regionale gesunde und ausgewogene Ernährung muss ohne Ergänzungen möglich sein.


2x bearbeitet

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Unbekannt
16.07.2017
Zitat BenF:
By the way - ich habe auch schon Nahrungsergänzungsmittel genommenen. Aber eine regionale gesunde und ausgewogene Ernährung muss ohne Ergänzungen möglich sein.

Wie schon beschrieben wurde, kannst du dich auch ohne Supplementierung gesund, ausgewogen und vegan ernähren. Pachte oder Kaufe einen Garten, dünge mit deinen Exkrementen und wasche und koche das Gemüse, welches du da anbaust und erntest nicht ab und du nimmst das B12 auf die natürlichste Art und Weise auf, die es gibt! Kann passieren, dass du dann die ein oder andere Wurmkur in Kauf nehmen musst, aber einen Tod muss man halt sterben!

1x bearbeitet

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Themen-Starter5 PostsmännlichLevel 1
16.07.2017
Das könnte mich alles noch nicht wirklich überzeugen, wenn ich Wurmkuren in kauf nehmen muss, ist das auch nicht gesund.


Bis jetzt bleibe ich dabei und erhöhe den Anteil meiner vegetarischen und veganen Ernährung im Vergleich zu der "normalen" Gesellschaft.
Ganz vegan oder vegetarisch stelle ich mir derzeit noch schwer vor.

Zitat BenF:


Mit meinem derzeitigen Kenntnisstand komme ich zu folgender Aussage und denke, dass dies vernünftig und gesund ist:
Kaufe lokale Bio-Produkte, selten tierische Produkte von artgerechter Haltung und 1x die Woche Fleisch und / oder Fisch von einem Selbstvermarkter mit artgerechter Tierhaltung und eigener Schlachtung.





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Unbekannt
16.07.2017
Hallo BenF,

Zitat BenF:
wenn ich Wurmkuren in kauf nehmen muss, ist das auch nicht gesund.

dann doch besser Wurmkuren als Multiresistente Keime[*1], (Darm-)Krebs, Diabetes oder Arteriosklerose :lol:

Zitat BenF:
Mit meinem derzeitigen Kenntnisstand komme ich zu folgender Aussage und denke, dass dies vernünftig und gesund ist:
Kaufe lokale Bio-Produkte, selten tierische Produkte von artgerechter Haltung und 1x die Woche Fleisch und / oder Fisch von einem Selbstvermarkter mit artgerechter Tierhaltung und eigener Schlachtung.

Zuletzt für das Schwein / die Kuh / den Fisch ist es sicherlich nicht gesund und ein ernährungstechnischer Mehrwert ist bei dieser Verzehrmenge wohl auch kaum zu erwarten.

Als vernünftig würde ich das auch nicht ansehen, solange der Begriff allgemein immernoch in als "moderne[...] Verwendung [der] Fähigkeit des menschlichen Denkens, aus den im Verstand durch Beobachtung und Erfahrung erfassten Sachverhalten universelle Zusammenhänge der Wirklichkeit durch Schlussfolgerung herzustellen"[*2] definiert wird, da solch eine geringe Verzehrmenge bisher, ernährungsphysiologisch, nichteinmal von der DGE begründet werden konnte :D
Die schmeißen mit dieser Empfehlung weithin unbegründet (bzw. fundamentlos) um sich, obwohl unabhängige Studien bereits mehrfach die gesundheitlichen Nebenwirkungen dieser Lebensmittelgruppen belegt haben (u.a. in dem von dir genannten Film referenziert). :thumbup:

Somit wird man ebenfalls B12 supplementieren müssen, wenn man nicht den, hygienisch durchaus zweifelhaften, Drang verspührt das Fleisch / den Fisch in größeren Mengen roh zu verzehren (da B12 u.a. hitzeempfindlich ist).
Selbst dann würde, wie für über 60% aller omnivor lebenen Menschen immernoch eine B12-Supplementation empfohlen. - Dann könnte man das Fleischessen, sowohl unter gesundheitlichen als auch naturalistischen Geischtspunkten, auch gleich sein lassen ;)

Grüße,
Falk

[*1] neulich sind in Frankfurt und Umgebung wieder 5 Menschen an den Folgen ihres Fleisch-, Milch- oder Eikonsums, bzw. deren Verseuchung umliegender Gewässer gestorben, bzw. liegen gerade im Sterben - schockierend, dass die Quelle nicht identifiziert werden kann, da alle 3 Industrien ihre Abwässer in besagte Gewässer geleitet haben)
[*2] https://de.wikipedia.org/wiki/Vernunft

9x bearbeitet

Benutzerbild von Skadoosh80
vegan72 Postsmännlich94505 BernriedLevel 2
16.07.2017
Dein Traum von der allumfassenden Ernährungsweise, wo du nichts supplementieren musst, wird wohl nicht in Erfüllung geben. Früher hat der Mensch automatisch das B12 zu sich genommen, da wir nicht so "sauber" gelebt haben wie heute. Ich mein selbst in der Tierhaltung muss B12 hinzugegeben werden. Hier müssen wir wohl festhalten, das unser Fortschritt uns soweit gebracht hat, das wir uns naturgemäß supplementieren müssen.


Also am Schluss muss man wohl eher sagen, das eine rein vegane Ernährung wohl die gesündeste Ernährungsform ist.

Benutzerbild von kilian
vegan7.510 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
17.07.2017
Hi BenF,

Zitat BenF:
Wenn ein Lebewesen für ein anderes zur Nahrung wird, ist dies nicht immer quelerei und auch ein natürlicher prozess.


Diese Argumentation geht aber eher in die Richtung NICHT-vegan. Da bist Du hier aber im falschen Forum, denn wir sind pro vegan. :-)
Kein Veganer kann Dir die eigene Beurteilung abnehmen, ob Tierquälerei zum Genuss (nicht zum Überleben) in einer Zivilisation (= Unnatürlich) wirklich noch ein natürlicher Prozess ist. Für mich ist er das nicht.

Zitat BenF:
Das beste ist da wohl der eigene Garten, was auch nicht jeder kann und will.
Daher mein Gedanke der Einkäufe aus der Region. Go Local! ;-)

Selbstanbau ist natürlich ne spannende Sache. Da wird man mit Tierprodukten aber nicht weit kommen :-)

Zitat BenF:
Klar ist das zu viel und einseitige Ernährungen führen immer zu einem Mangel.....

Was ist "einseitige Ernährung"... Wer definiert das? Ich finde vegan nicht einseitig.

Eine vegane Ernährung mit einer Vielzahl von Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreiden, Nüssen, Pilzen, Saaten, Kräutern Obst und Co ist sicher schwer ernsthaft als "einseitig" zu bezeichnen. Es wird trotzdem oft getan und zeugt aus meiner Sicht eher von einem eklatanten Ernährungs-Unwissen :D

Dagegen besteht eine Durchschnitts-Ernährung in Deutschland aus ungefähr 20-30 Grundzutaten. Das ist kein Witz. Viel mehr als 20-30 Grundzutaten isst kaum ein "Normalesser" regelmäßig. Und uns stehen problemlos 300 Grundzutaten zur Verfügung. Einseitig wäre es, wenn man jeden Tag Nudeln mit Fleischsoße äße :-)

Hier ein Artikel dazu: https://www.vegpool.de/magazin/vegan-einseitig-vergleich.html

Zitat BenF:

Hierbei kann man noch viele weitere Punkte unserer Gesellschaft kritisieren, hinterfragen und diskutieren. Wir haben durchaus mehr Probleme.

Das stimmt. Ich würde Vegan niemals als einziges wichtiges Thema ansehen. Es ist nur eine Reaktion auf die extremen Auswirkungen der Ernährung mit Tierprodukten. Sicher gibts auch etliche weitere Themen. Da vegan aber weitgehend passiv praktiziert werden kann (also ohne erhöhtes Engagement), spricht nichts dagegen, auch anderweitig etwas zu verändern. Ich selbst kaufe weitestgehend Bio-Lebensmittel (derzeit nahezu 100% - letzter nicht-bio-einkauf war ein "Radler").

Im Grunde deutet die Argumentation "es gibt auch andere wichtige Themen" darauf hin, dass Du dein Eindruck hast, dass Veganer beurteilen wollten, was wichtig ist. Es gibt aber deutlich weniger dieser belehrenden Veganer, als man glaubt :-) Mach doch einfach Dein Ding und hol Dir hier die Anregungen die Du brauchst .-)

Zitat BenF:

In meiner Fragestellung geht es allerdings in erster Linie um die Gesundheit. Es muss eine ausgewogene Ernährungsmöglichkeit ohne Nahrungsergänzungsmittel geben.


Warum? Das ganze Leben ist ein Kompromiss. Wir leben nicht mehr in der Natur. Von dem Gedanken können wir uns verabschieden. Für mich gehts jedenfalls nicht um "Natürlichkeit", sondern um ökologische Nachhaltigkeit bzw. um eine effiziente, ressourcensparende Lebensweise. Und da hat eine vegane Ernährung einfach die Nase sehr weit vorn.

Das sind mir die paar B12-Tabletten einfach wert. Sie kränken mich weder in meinem Stolz (da ich mich jahrelang mit der Ernährung beschäftigt habe und einfach gemerkt habe, dass ich zigmal gesünder lebe als ein Durchschnitts-Deutscher). B12-Nahrungsergänzungsmittel gibts durchaus auch in naturidentischen Formen, die der Körper bereits kennt. Eher Billig-Supplemente enthalten die synthetische Form Cyanocobalamin.

Mehr dazu hier: https://www.vegpool.de/magazin/b12-praeparate-worauf-achten.html

Zitat BenF:
Das könnte mich alles noch nicht wirklich überzeugen, wenn ich Wurmkuren in kauf nehmen muss, ist das auch nicht gesund.


Aber eben "natürlich". Und das war doch der Aspekt. "Natürlich" ist nicht zwingend gesund.

Natur bedeutet neben erstaunlicher Vielfalt, faszinierenden biologischen Prozessen, Artenvielfalt usw. auch: Parasiten, Gülle im Wasser, niedrige Lebenserwartung usw. Eine wirklich natürliche Lebensweise (ohne Häuser, Landwirtschaft, Küchen, Autos, Computer usw.) würde wirklich schnell zu Mangelernährung führen. Krankheiten haben übrigens auch die Menschheits-Entwicklung geprägt (z. B. Malaria).
Unser Natur-Begriff ist schön, manchmal romantisch und drückt eigentlich die Sehnsucht nach etwas Gutem und "Richtigem" aus. Das ist ja nicht verkehrt, aber man kann es hinterfragen

Viele Grüße

Kilian

2x bearbeitet

Benutzerbild von Craspedia
vegan356 PostsweiblichPotsdamLevel 2
17.07.2017
Der gute Kilian kann immer so gut sagen und schreiben, da habe ich gar nichts mehr hinzuzufügen. Würde ich versuchen, das so auszudrücken, würdet ihr mein Alter vermutlich auf 14 schätzen :rofl:

Es wurde auch schon alles gesagt. Hier hilft nur weitere Informationen einzuholen. Dokus wie "Gabel statt Skalpel", "What the Health", "Cowspiracy" usw. Der YouTube Channel "Vegan ist ungesund", oder "Mut im Bauch", Vegetation, Herr Zelinski, Lunar Jess und was weiß ich nicht alles. Es gibt auch sehr viel sehr gute Literatur zum Thema und wenn man dann noch Fragen hat, kann man sie hier jeder Zeit stellen :D

Benutzerbild von rossie
vegan1.461 PostsweiblichOberlausitzLevel 2
17.07.2017
Hey Jenny!

Ich gebe dir recht. Wenn ich sage ich lebe vegan dann kommt immer gleich hast du da Mangelerscheinungen? Das nervt. Habe auch manchmal das Gefühl, wir veganer machen uns gegenseitig verrückt. Wer glaubt er hat Vitaminmangel soll sein Blut untersuchen lassen.

Wir als Familie versuchen saubere Produkte zu kaufen, achten deshalb auf bio. Und das mit dem eigenen Garten ist eine gute Lösung für einige Produkte allerdings muß man viel arbeiten um eine Gurke oder Tomaten zu ernten.
Wir bauen einen kleinen teil Gemüse an ohne Düngung, es ist uns egal ob die Gurke krumm ist oder die Tomaten klein sind.

Wer mit offenen Augen und kritischen Verstand durchs Leben geht ist auf der sicheren Seite.
Und nicht vergessen Genuss und Freude gehört auch zum Leben.

LG rossie und Orlando :heart:

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148 PostsmännlichLevel 2
18.07.2017
Bei mir ist das ganz einfach, selbst geringe Mengen an tierischem Eiweiß lösen Entzündungen in den Gelenken aus. Also esse ich nichts mehr davon.
Ansonsten vertrage ich alle essbaren pflanzlichen Lebensmittel. Weizen, Nüsse und Birkenpollen sind für mich kein Problem.
Und durch die Einnahme von B12 habe ich da keinen Mangel mehr, den ich als Fleischesser noch hatte. Das habe ich aber erst mit der Umstellung bemerkt.
Wenn die Medizin ehrlich wäre würde man allen Eltern empfehlen den Kinder ein Vitamin B12 Präparat zu geben. Ich glaube nicht das in der Milch und im Fleisch was so ein Kind heute konsumiert genug B12 enthalten ist um die optimale Entwicklung vom Gehirn zu gewährleisten.


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