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Ist vegan wirklich gesund?

Erstellt 16.07.2017, von BenF. Kategorie: Off-Topic. 18 Antworten.

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Themen-Starter5 PostsmännlichLevel 1
Ist vegan wirklich gesund?
16.07.2017
Hallo,
Ich beschäftige mich seit einigen Wochen mit der veganen und vegetarischen Ernährung.
Zu viel tierische Produkte sind definitiv ungesund für Mensch und Umwelt. Wenn ich Obst und Gemüse um die halbe Welt verschiffe, ist es wahrscheinlich nicht sehr anders. Also, go local !!!

Man liest immer wieder, dass man als Veganer wenigstens B12 ergänzen muss. Daher stellt sich mir die Frage, Kann eine Ernährung, bei der ich Nahrungsergänzungsmittel zu mir nehmen muss wirklich gesund sein?

Mit meinem derzeitigen Kenntnisstand komme ich zu folgender Aussage und denke, dass dies vernünftig und gesund ist:
Kaufe lokale Bio-Produkte, selten tierische Produkte von artgerechter Haltung uns 1x die Woche Fleisch von einem Selbstvermarkter mit artgerechter Tierhaltung und eigener Schlachtung.


Viele Grüße
BenF

Benutzerbild von Dana
vegan4.947 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
16.07.2017
Zitat BenF:

Man liest immer wieder, dass man als Veganer wenigstens B12 ergänzen muss. Daher stellt sich mir die Frage, Kann eine Ernährung, bei der ich Nahrungsergänzungsmittel zu mir nehmen muss wirklich gesund sein?



Guten Morgen BenF,

erst einmal :heart: -willkommen hier im Forum. Nun zu Deiner Frage: Auch als Omnivorer nimmst Du künstlich zugesetztes Vitamin B12 zu Dir und zwar in Form des Fleisches. Den Tieren wird B12 verabreicht und Du nimmst es dann über den Umweg Tier zu Dir. Leider reicht dieses B12 oft nicht aus, so dass auch Omnivore B12 Mangel haben können. Allerdings wird per se davon ausgegangen, dass der Otto-Normal-Fleischesser keine Mängel hat, da er sich ja "ausreichend" ernährt. Ein gefährlicher Trugschluss.....

Benutzerbild von Becky95
vegan105 PostsweiblichLevel 2
16.07.2017
Dem beitrag von dana ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, nicht umsonst sind viele b12 präperate immer noch mit bienenwachs und co überzogen oder milchpulver mit in dem sublement sodass die präperate dann nicht vegan sind und für den omnivor geeignet sind. ;)
Im übrigen mag ich drauf hinweisen das ich als omnivor lebenslang unter eisenmangel gelitten habe seit der umstellung auf vegetarisch (kaum tierische produkte verzehrt) habe leider noch keinen nachweis seit ich vegan lebe denke aber es wird sich nicht verschlechtert haben ist mein eisen im normalwert. :thumbup:

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Themen-Starter5 PostsmännlichLevel 1
16.07.2017
Danke für die schnellen Antworten. :D


Ich habe tierische Produkte schon sehr stark reduziert und mir geht es soweit gut und fühle mich sogar etwas besser. Ich vermisse den vielen Fleisch konsum auch nicht.


Meiner Meinung nach wird eine ausgewogene biologische und lokale Ernährung ohne Ergänzung die gesündeste sein.
Daher stelle ich mir die Frage, wie geht das ohne Mangel?

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Unbekannt
16.07.2017
Hey BenF,
herzlich willkommen :thumbup:
Generell ist weniger schon mal ein guter Anfang aber wie Becky schon geschrieben hat - Mangelerscheinungen können bei jeder Ernährungsform auftreten. Meine Beobachtung ist, bei Ernährung mit Fleisch, Milch ect. ist der Anteil der Zivilistationskrankheiten weitaus höher.

Den Gedankengang mit Fleisch aus "artgerechter" Haltung kenn ich aber letztendlich wer definiert diesen ? Ich als Konsument mag mich da auf Selbstdarstellung oder irgendwelche Siegel nicht verlassen ;)

Regional ist super und kann ich nur befürworten aber auch hier ist manches nicht so einfach - eigentlich müssten die Regale voll sein zum Beispiel mit Leinsamen aus Deutschland, sind sie aber nicht:oo

Ich kenne einige Veganer, die gesund sind und nichts supplementieren - muss jeder für sich entscheiden, ob er einen eventuellen Mangel vorbeugen mag. Ich persönlich nehme ab und zu B12, D 3 und wenn ich wieder verstärkt laufe, dann auch Creatinin.

1x bearbeitet

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Themen-Starter5 PostsmännlichLevel 1
16.07.2017
Hallo und Danke. :D


Mit den Zivilisationskrankheiten hast du recht. Aber es muss doch einer Ernährungsweise geben, bei der man keine Nahrungsergänzungsmittel benötigt. Alles andere ist unnatürlich, oder?

Benutzerbild von kilian
vegan7.510 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
16.07.2017
Hallo BenF,

herzlich willkommen hier.

Magst du Deine Motivation, vegan zu leben, noch etwas genauer ausführen?
Was sind denn die Hauptgründe für Dich?
Wie bist Du darauf gekommen?

Kurz vorab: Mir ist egal, ob Du vegan lebst oder nicht :-) .
Ich möchte hier nur sachlich auf Deine Fragen eingehen:

Zitat BenF:
Wenn ich Obst und Gemüse um die halbe Welt verschiffe, ist es wahrscheinlich nicht sehr anders

Doch, ich denke schon. Weil für Tierprodukte das Vielfache an Ressourcen verbraucht wird, wegen der Futtermittel. Das Verhältnis kann man ja an vielen verschiedenen Stellen nachlesen.

Zum "Natürlichkeits"-Aspekt:
https://www.vegpool.de/magazin/vegane-ernaehrung-natuerlich.html

"Natürlich" ist meistens mit einem Blick auf unsere Herkunft (und die unserer Urvorfahren) gemeint. Das ist vorbei. Den Zustand wird es nie wieder geben. Und "natürlich" ist auch nicht immer gut. Auch die Pest war irgendwie natürlich.

Nichtsdestotrotz bin ich definitiv für den konsequenten Schutz von echten Ökosystemen und für einen geringeren Flächenverbrauch pro Person. Der Flächenverbrauch eines durchschnittlichen Fleischessers ist ungefähr (ich habe leider die genauen Zahlen grad nicht im Kopf) 7x so hoch wie der eines Veganers.

Statt einem Fleischesser könnten also ~7 Menschen mit derselben Fläche satt werden.
Filmtipp dazu:
https://www.amazon.de/Cowspiracy-Geheimnis-Nachhaltigkeit-Kip-Andersen/dp/B018L3O6DO?SubscriptionId=AKIAJ74IRPNRRU2K52TQ&tag=vpiksh0sna-21&linkCode=xm2&camp=2025&creative=165953&creativeASIN=B018L3O6DO

Du wirst hier im Forum wahrscheinlich keine Bestätigung für das Stück Fleisch in der Woche bekommen - es ist ja ein Vegan-Forum. Aber sicherlich bekommst Du gute Alltags-Tipps, wenn Du Dich dafür interessierst, vegan zu werden.

Viel Spaß bei uns!

Edit: hier noch ein Artikel zum Thema "Natürliche Lebensweise": https://www.vegpool.de/magazin/vegane-ernaehrung-natuerlich.html
Ich finde den Begriff der "ökologischen Nachhaltigkeit" übrigens zielführender.

Edit 2:
Wer aus Gründen der "Natürlichkeit" Dinge tut, die - in Betrachtung der Tatsache, dass wir eben in einer Zivilisation - einfach nicht mehr vereinbar sind, der handelt leider oft sehr unökologisch. Z. B. Fleisch essen, weil wir als "Allesesser" dazu in der Lage wären, obwohl heute in der Zivilisation eigentlich alles dagegen spricht..

Viele Grüße

Kilian

2x bearbeitet

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Unbekannt
16.07.2017
Zitat BenF:
Hallo und Danke. :D


Mit den Zivilisationskrankheiten hast du recht. Aber es muss doch einer Ernährungsweise geben, bei der man keine Nahrungsergänzungsmittel benötigt. Alles andere ist unnatürlich, oder?

Deswegen hatte ich Eingangs auch geschrieben, das ich Veganer kenne, die keine Nahrungsergänzungsmittel nehmen - ein "Muss" gibt es nicht aber Empfehlungen schon.
Ich glaube auch nicht, das die milliarenschwere Industrie nur von Vegetariern und Veganern lebt - es soll jeder dritte Deutsche sich irgendwelche Pillen einwerfen ;)
Also ich mache da lieber "Gemüse zu meinem Fleisch", im Wissen das es für die Umwelt und für mich am Besten ist.

Benutzerbild von kilian
vegan7.510 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
16.07.2017
Hallo,
Zitat Hinterfrager:

Deswegen hatte ich Eingangs auch geschrieben, das ich Veganer kenne, die keine Nahrungsergänzungsmittel nehmen - ein "Muss" gibt es nicht aber Empfehlungen schon.


Der oben verlinkte Artikel (zur "Natürlichkeit" ) geht auch darauf ein.
Pflanzenfressende Säugetiere wie z. B. Meerschweinchen fressen ihren eigenen Kot zur Nährstoffversorgung. Und auch größere Pflanzenfresser bekommen ihr B12 sozusagen "versehentlich". "Natürlich" wäre eine B12-Versorgung wahrscheinlich schon möglich. Aber eben verbunden mit den Risiken, die mit der "natürlichen" Lebensweise verbunden sind.

So nimmt man über dreckiges Wasser womöglich auch B12 auf, aber mit etwas Pech auch Bandwürmer, Krankheitserreger und Co.

Viele Grüße

Kilian

1x bearbeitet

Benutzerbild von Dana
vegan4.947 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
16.07.2017
Zitat BenF:
Aber es muss doch einer Ernährungsweise geben, bei der man keine Nahrungsergänzungsmittel benötigt.


Also eine "gesunde omnivore" Ernährung braucht trotzdem Supplemente. Als Beispiel ist hier nur D3 zu nennen. Leider wird die omnivore Ernährung per se als gesund dargestellt. Allerdings muss ich mich dann fragen, wieso so viele Menschen dann ernährungsbedingte Krankheiten haben (Gicht, Diabetes etc). Eine gesunde supplementlose Ernährung ist meines Erachtens überhaupt nicht mehr möglich, da die Böden bei konventionellem Anbau schon so ausgelaugt sind, dass sie überhaupt nicht mehr genügend Nährstoffe abgeben.

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