Frische Veganerin mit Problemchen

Hi, ich bin Anna, ich hab nach „Übelkeit nach veganer Umstellung“ gegoogelt und bin auf dieses Forum gestoßen: zum Glück☺️vorab: ich veräpple hier niemanden und meine es sehr ernst: ich bin seit 7 Tagen vegan und ernähre mich eigentlich schon viele Jahre sehr gesund (koche selbst, nur Bio aber bislang viele tierische Proteine-Low Carb), auch Lebensstil und Kosmerika sehr entspannt und „natürlich“.
Seit der Umstellung vor 1 Woche ist mir aber seit einigen Tagen immer wieder übel, mal vor dem Essen mal nach dem Essen…Ich habe weder bekannte Allergien noch einen empfindlichen Magen und werde eigentlich auch nie krank. Doch irgendwas schlägt mir latent auf den Magen und Darm, habt ihr diese Erfahrung zu Beginn auch gemacht? Ich muss sagen dass ich leider viel auf die Ersatzprodukten zurückgreife wie vegane Mozarella oder Lupinen-Ersatzprodukte, viel Hafermilch und Kokosjoghurt usw…könnte es sein das diese Ersatzprodukte zur reichhaltig sind? Würde mich sehr interessieren ob ihr ähnliche Erfahrung gemacht hattet…Lieben dank für jede Unterstützung!!

Hallo und herzlich Willkommen

Durchaus möglich, dass du eventuell einzelne Bestandteile von Ersatzprodukten nicht verträgst. Lupine, Soja etc. können ein Verdauungssystem durchaus zu Anfang überfordern. Tipp: erstmal weglassen, dann vorsichtig herantasten mit einzelnen Ersatzprodukten in geringen Mengen.


Noch ein Gedanke: vielleicht hängen deine Beschwerden nicht mit der Veganumstellung zusammen, sondern fallen nur zufällig auf den selben Zeitraum

Hallo Anna, herzlich willkommen hier im Forum.
Wieso glaubst du dich bisher mit tierischen Produkten gesund ernährt zu haben ? Vielleicht sträubt sich bei dir jetzt am Anfang innerlich etwas gegen vegane Ernährung. Es gibt hochverarbeitete Ersatzprodukte die nicht jeder verträgt. Aber Produkte wie Hafermilch, da hätte ich keine Bedenken. Evtl. muss der Körper den schnellen Umstieg erst mal verkraften. Sicher bekommst noch gute Tipps hier, wünsche aber viel Freude hier.

Danke für die Antwort! Nein Kopfmässig bin ich voll dabei ich habe regelrechten Ekel gegen tierische Produkte entwickelt ich vermisse auch gar nichts nur dieses Unwohlsein und Übelkeit nerven mich bei der ganzen Sache….

Vielleicht bist du schwanger. Ich hatte da auch Ekel vor Fleisch.
Ansonsten mein Tipp, koche aus frischen Zutaten selbst, es gibt so tolle Rezepte. Dann wird dir das auch bekommen.

Hi, Willkommen im Forum.

Ob unverarbeitete oder verarbeitete Produkte am Ende gesünder sind hängt vom Einzelfall ab.
Ich würde aber entgegen meiner Vorredner einfach mal behaupten, dass der Verdauungstrakt mit hochverarbeiteten Produkten oftmals besser umgehen kann als mit unverarbeiteten. Fermentierte Produkte wie z.B. Tofu sind viel verträglicher als Edamamme.
Davon unabhängig ist die Frage ob ein Lebensmittel auf Dauer gesund ist eine andere, als wie gut dein Verdauungstrakt damit umgehen kann.

Nachdem was du beschreibst klingt das so als hättest du eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder gar Allergie. Gibt es etwas das du nun isst, was du vorher kaum oder nicht gegessen hast?
Klingt ja so, als wäre eine Hülsenfrucht das Problem, wenn du vorher deine Proteine hauptsächlich aus tierischen Quellen bezogen hast.
Achtest weiterhin auf ein gutes Verhältnis der Makronährstoffe (Kohlenhydrate - Proteine - Fette)?

Ich würde entweder gezielt erst auf Allergien und danach nach Unverträglichkeiten testen lassen.
Es ist zwar blöd direkt zum Arzt zu gehen nach der Umstellung, aber wenn du es auf diese Weise herausfindest ersparst du dir evtl. langes rumprobieren und viel Leid.

Ansonsten konzentriere dich auf Lebensmittel, egal ob verarbeitet oder nicht, die allgemein bekömmlicher sind. Dazu gehört auch Soja. Soja hat, zumindest ernährungstechnisch zu unrecht einen schlechten Ruf. Soja ist eigentlich die perfekte Einsteiger-Hülsenfrucht.
Ansonsten iss viel von dem, dass dir vorher auch gut bekommen hat und probiere nach und nach einzelne neue Lebensmittel hinzuzufügen. Aber immer mit Pausen zwischen den Neuzugängen!

Wenn du dir Sorgen um deine Mikronährstoffe in dieser Zeit machst, supplementiere.
Und versuche dir nach und nach etwas Wissen über die verschiedenen Kategorien von Essbaren Pflanzen anzueignen. Welche Nährstoffe, Vor- und Nachteile diese mit sich bringen. Das macht Spaß und hilft dir dich bewusst, gesund und vielseitig zu ernähren.
Hoffe das hilft dir ein bisschen.

Ja das hilft mir auf jeden Fall vielen Dank! Soja habe ich gemieden wegen der möglichen hormonellen Belastung durch Östrogene…tatsächlich esse ich gerade Unmengen an Kokosprodukten (in Feta-Ersatz/Käseeesatz Joghurt/Quark usw) ich teste mich mal heran mit dem weglassen🙌🏼

Dann ist es ja sehr naheliegend erstmal Kokos wegzulassen.
Es gibt auch Milchproduktersatz in Form von Produkten auf Mandelbasis. Vielleicht verträgst du die ja besser? Ich vertrage diese Kokosdinger auch nicht so gut und ehrlich gesagt konnte ich auch diesen Kokosgeschmack im Hintergrund auf Dauer nicht mehr ertragen
Ansonsten gibt es von Alpro Produkte auf Sojabasis.

Soja ist auch ein bisschen Opfer von Antiveganer Propaganda geworden.
Ich glaube wie Phytoöstrogene (also das Östrogenähnliche Hormon im Soja) auf den Menschen wirkt ist immer noch nicht final erforscht. Die Mehrheit der Studien sieht aber eher einen Vorteil als einen Nachteil in der Wirkung dieser Phytoöstrogene. Hierzu gibt es auch einen Artikel im Forum. Ich glaube diese können an Östrogen Rezeptoren andocken und somit diese Rezeptoren für richtige Östrogene blockieren. Das führt zu einer Senkung des Brustkrebsrisikos. Ansonsten empfehle ich dir Videos von Niko Rittenau zu diesem Thema anzuschauen.

Ausserdem isst man in Japan z.B. schon seit tausenden Jahren Produkte aus Soja.... und dort ist die Lebenserwartung bekanntermaßen höher als bei uns. Vielleicht liegt das auch an anderen Dingen aber so schlimm kann Soja dann zumindest nicht sein

Hallo, Herzlich Willkommen!

Du hast ja früher automatisch auch schon viele vegane Sachen gegessen, Zb Kartoffeln, Reis, Obst und Gemüse. Das waren dann ja wohl Dinge, die du vertragen hast. Nutze also die Lebensmittel verstärkt die du schon immer vertragen hast.

Und dann Stück für Stück die neuen Lebensmittel dazu nehmen.
Es gibt so viele Infos, mit welchen verschiedensten Lebensmitteln man sich vollwertig vegan ernähren kann. Man ist nie auf eins festgelegt, falls man genau das nicht gut verträgt. Dann gibt es genug andere Auswahl.

Die Befürchtung kannst du vergessen.
Es sind ja such keine Östrogene drin, sondern pflanzliche Stoffe, die leicht hormonell wirken können.
Da diese an die Stellen in den Zellen andocken, die sonst früher von den 10. 000fach stärker hormonell wirkenden tierischen Lebensmitteln besetzt wurden, schützt Soja sogar vor den tierischen Hormonen aus Fleisch und Milch (die Kühe zum Beispiel sind fast die ganze Zeit schwanger und voller Sexualhormone, während sie ihre Milch genommen bekommen. Nach der Geburt brauchen die Kälbchen reichlich Wachstumshormone. Alles, was ein Mensch bestimmt nicht gut verträgt auf Dauer, egal ob die Kühe schwanger sind oder gerade geboren haben. Soja kann da eine Schutzfunktion haben)


Somit sollten eigentlich Menschen, die tierische Lebensmittel essen, zum eignen Schutz auch Soja-Lebensmittel dazu essen.


Soja ist ein sehr wertvolles Lebensmittel.
Der schlechte Ruf freut natürlich die landwirtschaftliche Tierproduktion, aber er besteht zu Unrecht, wenn man die Fakten mal hinterfragt.