vegan286 PostsmännlichBad Münstereifel Level 4
30.07.2025Meine Güte. Nimmt das denn kein Ende?
Es ist zum Haareraufen, was da mittlerweile, sich stetig verstärkend, alles herumgeistert.
Mir stellt sich die Frage, ob das alles einem bestimmten Zweck folgt, ein bestimmtes Ziel hat, oder einfach nur eine große Ratlosigkeit reflektiert🙈
Die Medien geben den meisten Menschen genau das zum Verzehr, was sie sich wünschen.
Alles andere wäre schlecht fürs Geschäft. Das ist genau wie Döner: Weil so viele Menschen das wollen, bekommen sie ihn, zu ständig steigenden Preisen (alles andere wäre ja auch aus gewinnorientierter Sicht töricht) an jeder Straßenecke.
Und ein guter Teil der Medien füttern eben einen guten Teil der Menschheit mit dem, was dieser sich wünscht.
Dann kommt diesem großen Teil der "Erkenntnisgewinn": "Ich habe es ja immer schon gewusst"...
Zynismus aus
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Themen-Startervegan7.899 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
30.07.2025Das Fleisch, das da angeboten wird, ist dasselbe Fleisch, das von anderen deutschen Betrieben im Großhandel verkauft wird. 🤯
Dass es zusätzlich halal zertifiziert ist, ändert daran doch nichts. 🤔
Und in der Tat ist beim Wunsch, kein Schweinefleisch zu essen, Toleranz vollkommen angemessen. Gute Idee also, Schweinefleisch wegzulassen.
Vegan wäre trotzdem besser.
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30.07.2025Liebe Veganer,
auch Ihr geht vollkommen am Knackpunkt vorbei.
Typisches Schulessen ist sehr viel näher an „verbrannten dunkelbraun-schwarzen Nudeln in dünner, versalzener Wasser-Tomatensauce“ (was übrigens voll vegan ist), als an Schweinefleisch, Halal, Koscher, Vegan oder sonst irgendwie nach welcher Weltanschauung gutem Essen. Freundliche Räume und glückliche Kinder wie in der Adobe-Stock-Schule sind auch eher eine Ausnahme, zumindest im Ruhrgebiet, wo ich seit vielen Jahren in vielen offenen Ganztagen gearbeitet habe und noch in einem offenen Ganztag arbeite.
Wer isst, muss auch mal eine Toilette aufsuchen, und das möchte niemand an den meisten Schulen tun.
Die Aufgabe ist nicht, das ideale Essen nach welcher Weltanschauung auch immer zu finden, sondern überhaupt mal regelmäßig halbwegs vernünftiges Essen in angenehmen Räumen zu servieren und auch Toiletten anzubieten, die benutzbar sind.
Grüße aus dem Pott!
Ralf
30.07.2025Es hilft nichts, wenn man zu viele Themen miteinander verquickt. Erstmal eine Aufgabe lösen und danach die nächste Aufgabe angehen.
Das Krebsrisiko als Argument einzubringen, ist kontraproduktiv, denn dann kommt der nächste und argumentiert gegen Salz wegen der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und das Ganze wird kein Ende nehmen.
Erstmal sollten alle Kinder mitbestimmenden Zugang zu gutem Essen bekommen und der gesundheitliche Rahmen, der wichtig ist, nicht überspitzt werden.
Wenn die Kinder vollkommen selbstbestimmt ihr Essen wählen dürften, dann könnte dies mit veganen Süßigkeiten enden, vegan und salzfrei, aber dennoch ungesund.
Es gibt viele wichtige Themen, die ineinander greifen. Das Tierwohl ist zwar eng mit dem Essen verbunden, das ist Kinderarbeit in der Textilindustrie aber möglicherweise ebenfalls, und wer weiß, was mit dem Mensamobiliar ist, von Monopolen auf Saatgut gar nicht zu reden.
Es gibt unter allen Migranten und allen Deutschen nicht so viele Gemeinsamkeiten in den diversen Weltanschauungen, dass man Essen nach einem kleinsten gemeinsamen weltanschaulichen Nenner servieren kann.
Wie es in der besagten Schule in Gelsenkirchen aussieht, weiß ich nicht. Ich komme aber, wie bereits erwähnt, auch aus dem Ruhrgebiet und kenne verschiedene Schulen. Gegen die Obstoase auf dem Foto habe ich nichts einzuwenden, so sieht es aber wohl kaum an vielen Schulen aus. Stattdessen gibt es Schweinefleisch, das auch Schweinefleischliebhaber nicht essen möchten, und vegane Würstchen statt frischem Gemüse und frischem Obst. Klar, es gibt den Apfel zum Nachtisch, aber einen Apfel, über den man auch diskutieren kann.
Und sollte das Essen mal gesund sein, dann ist noch lange nicht die Zeit vorhanden, gesund mit ausreichend Kauen zu essen, denn die Schülerinnen und Schüler müssen Klasse für Klasse schnell durchgeschleust werden.
Die Realität an Schulen ist fast immer desaströs und das Thema „Schwein, Halal, Vegan und Co.“ in der Praxis zwar von Bedeutung, aber kein reales Problem. Hunger ist übrigens eine der realen Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. Kinder von Politikern habe ich meines Wissens übrigens noch nie in einer Schulmensa angetroffen.
30.07.2025An deutschen Schulen gilt das deutsche Gesetz. Man darf Kindern keine Lebensmittel anbieten, auf die sie allergisch reagieren, aber alles, was gesetzlich erlaubt ist, von der heiligen Kuh bis zum Schwein und Huhn, das unter so gerade eben noch legalen Bedingungen gehalten wird. Egal welche Weltanschauung man selbst hat, so gebietet es der Anstand an einer Schule, die aufgrund der Schulpflicht besucht werden muss, alles Erlaubte im Rahmen eines ausgewogenen Ernährungsplans anzubieten. Und bei dem, was „ausgewogen“ ist, kann man schon froh sein, wenn es nicht 4 mal in der Woche Nudeln mit Tomatenketchup gibt. Wenn es Tier mit Erdbeeren gibt, dann gibt es auch tierfrei ohne Anaphylaxie-Erdbeeren. Die Aufreger sollten im maroden und veralteten Schulsystem und dem generell schlechten Essen, Zeit- und Personalmangel liegen. Halal ist ein Ablenkungsmanöver. Das sind weniger Krebserkrankungen durch veganes Essen aber auch. Es geht an Schulen nicht darum, ein Weltbild durchzuboxen. Ein Weltbild boxt man außerhalb der Schulen durch, und die Schulen haben sich an die Gesetze zu halten. Man darf auch an Schulen unterschiedliche Meinungen vertreten, aber nicht bevormunden. Rücksicht nehmen darf man allerdings schon.
Befindlichkeiten und Weltbilder sind keine Logik. Der geistig beweglichere Mensch weicht aus und lebt nach bestem Wissen und Gewissen vor. Wenn politische Haltungen und/oder Gesetze falsch sind, dann kämpft man auf einer anderen Ebene, nicht in der Schulmensa. Das Mindeste, was der Wähler tun kann, ist, vor dem Ankreuzen nachzudenken.
„Schon alleine, weil Schweinefleisch en gros billiger wäre als Rindfleisch“, das Menschen, für die Kühe heilig sind, nicht essen. Allerdings ist Geflügel kostengünstiger als Schwein und das essen quasi alle Fleischesser und dies ist auch ein Mittelweg, der viel zu oft eingeschlagen wird. So oder so werden die Tiere nicht aus guter Haltungsform kommen und das Wort „Pflanzenproduktion“ trägt auch schon eine Tücke im Namen. Das Schulessen ist nicht das Glied in der Kette, bei dem aus welcher Weltsicht auch immer angesetzt werden kann.
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