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Studie: So klimafreundlich sind vegane Ersatzprodukte

Die Nutztierhaltung ist die Haupt-Ursache für den Klimawandel
Die Nutztierhaltung ist die Haupt-Ursache für den Klimawandel Bild: Marc Dalmulder, flickr.com (bearb.) Bildtitel: Until the Cows Come Home, CC-BY

Dass vegane Ersatzprodukte wie Fleischersatz oder pflanzliche Milch-Alternativen die Umwelt entlasten, ist eigentlich schon länger bekannt. Denn die Nutztierhaltung verbraucht große Mengen an Futtermitteln - die zum größten Teil zu Gülle umgewandelt wird.

Wie klimafreundlich vegane Ersatzprodukte wie Pflanzendrinks oder auch Seitan, Tempeh und Tofu sind, geht aus einer neuen Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU) hervor.

Die Studie untersucht primär die Öko-Bilanz vieler verschiedener Lebensmittelgruppen. Dabei wurde nicht nur die Herstellung der Lebensmittel selbst, sondern auch Aspekte wie den Transport, die Verpackung und die Kühlung berücksichtigt. Die Wissenschaftler des IFEU-Instituts wollen Verbrauchern damit eine Orientierungshilfe geben, mit der es im Alltag gelingt, klimafreundlicher zu speisen.

Aus den Ergebnissen der IFEU-Studie wird auch eines deutlich: Pflanzliche Ersatzprodukte sind deutlich klimafreundlicher als die tierischen "Originale".

Viele Menschen bevorzugen solche pflanzlichen Produkte, da diese so ähnlich schmecken wie Tierprodukte, aber deutlich weniger Nachteile für Umwelt, Tiere und Gesundheit haben.

Vegane Ersatz-Produkte können Menschen also dabei helfen, ihre Ernährung pflanzlicher zu gestalten, ohne gleich alle gewohnten Routinen verändern zu müssen.

Die neuen Ergebnisse aus der IFEU-Studie zeigen erneut deutlich, dass es immens wichtig für den Klimaschutz ist, Tierprodukte zu reduzieren oder ganz zu meiden.

Ein paar Beispiele (die Zahlen beziehen sich auf die Freisetzung von CO2 und Äquivalente pro Kilo):

Tierprodukt Veganes Produkt
Kuhmilch (Vollmilch): 1,4 Haferdrink: 0,3
Joghurt: 1,7 Sojajoghurt: 0,6
Sahne: 4,2 Hafer-Cuisine (vegan): 0,6
Käse (Durchschnitt): 5,7 Veganer Käse (Genießerscheiben): 2,0
Rindfleisch: 13,6 Veganes Pattie auf Sojabasis: 1,1

Bio-Tierprodukte schneiden hier meist sogar noch schlechter ab. Diesen Effekt führen die Forscher darauf zurück, dass Bio-Betriebe weniger Ertrag pro Hektar Fläche erwirtschaften und daher größere Anbauflächen zugrundegelegt werden.

Die einzelnen Zahlen mit weiteren Details sind hier abrufbar.

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AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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