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Porridge im "Ökotest": Bio-Produkte klar im Vorteil

Ein Porridge mit Früchten
Ein Porridge mit Früchten Bild: pixabay.com

Porridge - also Haferbrei - liegt voll im Trend. Der Frühstücksbrei auf Getreidebasis schmeckt gut, liefert Energie und gesunde Ballaststoffe. Die Hersteller scheinen in Porridge eine lukrative Nische entdeckt zu haben - allein im Biomarkt findet man über 12 verschiedene Sorten der Fertig-Mischung für den Frühstücks-Brei.

Die meisten Porridge-Mischungen im Handel sind vegan - allerdings keineswegs alle. Manche Produkte enthalten zum Beispiel Milchpulver, Honig oder Joghurt.

Das Verbrauchermagazin "Ökotest" hat in der Ausgabe August 2019 verschiedene Porridge-Produkte genauer untersucht und auf Schadstoffe und weitere Mängel überprüft. Bemerkenswert dabei ist, dass Bio-Produkte besonders gut abgeschnitten haben: 11 von 12 getesteten Bio-Produkten haben ein "sehr gut" oder "gut" erreicht. Im Biomarkt kann man also offenbar sorglos zugreifen.

Bei den Porridges aus konventionellem Anbau erreichte laut Ökotest allerdings nur ein Produkt ein "sehr gut" - und zwar der "Frucht Porridge 35% Frucht" von Seitenbacher. Die restlichen sieben Produkte bekamen eine Wertung zwischen "befriedigend" und "ungenügend". Grund dafür waren zum Beispiel Spuren von Pestiziden, Wachstumsregulatoren, zu viel Zucker oder auch Mängel bei der Verpackung.

Besonders schlecht - nämlich "ungenügend" - schnitt laut Ökotest ein Porridge-Produkt von "3 Bears" ab (nämlich "3 Bears Porridge Genau Richtig Dreierlei Beere"). Die Gründer von "3 Bears" waren 2017 in der "Höhle der Löwen" aufgetreten, wo sie Frank Thelen und Judith Williams als Investoren überzeugen konnten.

Dass Ökotest im Produkt fünf Pestizide und zwei Wachstumsregulatoren (im Spurenbereich) festgestellt hat, dürfte Verbraucher enttäuschen. Unter den Pestiziden war demnach auch Pirimiphos-methyl, das offenbar besonders giftig für Bienen ist. Ökotest vergibt hier ironisch einen "Goldenen Giftspritzbeutel".

Deklarationsmängel waren auch bei anderen Porridges ein Thema. Es scheint offenbar ein Trick mancher (insbesondere konventioneller) Hersteller zu sein, ihren Porridge mit dem Hinweis "ohne Zuckerzusatz" zu vermarkten, aber mit Fruchtsirup zu arbeiten, die zu den "freien Zuckern" gehören, vor denen die WHO warnt.

Offenbar wurde bei manchen Produkten die Nährwerte für eine Portion des zubereiteten Porridges angegeben, nicht aber für die Trockenmischung. Ein Vergleich ist hier für Verbraucher sehr schwierig.

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Ursprünglich war Porridge einfach nur ein Haferbrei, der nicht besonders spektakulär war. Erst durch die Zugabe weiterer Zutaten - und durch entsprechendes Marketing - hat es Porridge vom Arme-Leute-Essen zum stylischen Szene-Food geschafft.

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

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