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Ultimatum: "Letzte Generation" kündigt massive Proteste an

Eine Aktivistin der "Letzen Generation" bei einer früheren Straßenblockade. Bild: "Letzte Generation"

Die Klimaschutzbewegung "Letzte Generation" hat bereits im Sommer zahlreiche Autobahnen blockiert. Aktivistinnen und Aktivisten hatten sich dabei mit Sekundenkleber auf dem Asphalt festgeklebt und so den Verkehr zum Erliegen gebracht.

Immer wieder kommt es nach solchen gewaltfreien Aktionen des Zivilen Ungehorsams zu Festnahmen. Mehrere Aktivistinnen und Aktivisten erlitten sogar Knochenbrüche. Den Angaben der Initiative zufolge gehen diese Verletzungen auf "Schmerzgriffe" und Stöße durch die Polizei zurück. Dieser Aktivist erlitt bei Klima-Protest einen Schlüsselbeinbruch!

Offensichtlich meint die "Letzte Generation" es ernst mit ihren Protesten, denn sie machen weiter, nehmen die Gefahren in Kauf.

Die lose Gruppe sieht sich als letzte Generation von Menschen, die noch die Möglichkeit haben, einen tödlichen Kollaps des Klimas zu verhindern.

Aktuell würden jedoch nicht einmal die einfachsten Sicherheitsmaßnahmen von der Regierung ergriffen, heißt es in einer Pressemitteilung. Konkret wird dabei ein Tempolimit und ein für Alle finanzierbarer Bahnverkehr genannt.

Die "Letzte Generation" kritisiert, dass die letzten Chancen nicht genutzt würden, obwohl sich das Zeitfenster für entschlossenes Handeln rasant schließe. Sie spricht von einem "Klimanotfall".

Die Gruppe bezieht sich dabei auf den 6. Sachstandsbericht des Weltklimarates (IPCC):

"Das Zeitfenster für eine klimaresiliente Welt schließt sich" 6. Sachstandsbericht IPCC

Inhaltlich stimmen die Aktivistinnen und Aktivisten mit wissenschaftlichen Forderungen überein.

Nun fordern die "Klima-Kleber" die Regierung auf, innerhalb einer Woche "die einfachsten Maßnahmen zu ergreifen", andernfalls werde man ab dem 10. Oktober "auf Berlins Straßen strömen" und den Alltag unterbrechen.

Auch in der Wissenschaft werden vereinzelt Stimmen laut, die fordern, sich zu "radikalisieren". Damit sind jedoch nicht zwingend rechtswidrige Aktionen gemeint. Auch legale Proteste können radikal sein.

Die Gruppe entschuldigte sich vorab bereits bei Autofahrenden: "Wir richten uns nicht an die Menschen in den Autos, sondern an die Regierung".

Übrigens:
Eine vegane Ernährung ist der wichtigste und legalste Schritt, um den persönlichen Klima-Fußabdruck zu verkleinern. Um die Klimaziele in der Landwirtschaft zu erreichen, ist eine weitestgehend pflanzenbasierte Ernährung sogar notwendig. Das Umweltbundesamt empfiehlt vegane Ernährung!

Allerdings: Vegane Ernährung allein genügt nicht. Auch der Energie- und Verkehrssektor muss klimaverträglich werden. Auf die Klima-Einflüsse von Straßenbau, Kraftwerken und öffentlicher Verwaltung haben wir als Privatpersonen indes kaum Einfluss. Aus dem Grund richtet sich auch die "Letzte Generation" mit ihren Protesten an die Regierung und fordert politische Maßnahmen.

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4,3/5 Sterne (15 Bew.)
AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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