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Vegan: Mittel gegen Motten

Motte
Motte Bild: Keith Roper (bearb.) Bildtitel: Moth, CC-BY

Jeder kennt wohl Mottenfäden in Haferflocken und Mehl, in Keksen, Nudeln und Grieß... Die silbrig grauen „Mehlmotten“ und ihre Larven können einem ganz schön den Appetit verderben! Doch was kann man tun, um Lebensmittel-Motten wieder loszuwerden? Welche veganen Hausmittel helfen gegen Motten?

Vegane Mottenbekämpfung: Kriterien

Bei der veganen Mottenbekämpfung spielen drei Kriterien eine Rolle:

  • Lebensmittel sollen vor Motten geschützt werden
  • Motten-Bekämpfungsmittel sollen vegan sein und auch nicht in Tierversuchen getestet worden sein
  • Die Motten sollen nicht getötet werden.
Die Frage, ob Motten leidensfähige Lebewesen sind und aus ethischer Sicht einfach getötet werden dürfen, soll hier nicht weiter behandelt werden. Sie können sich hierzu im Forum austauschen. Die Beurteilung, welche Motten-Bekämpfungsmethode noch als „vegan“ erachtet wird (bspw. die Bekämpfung von Motten durch so genannte „Nützlinge“), überlassen wir dem Leser.

Aufgrund der genannten drei Kriterien wird schnell klar, dass vegane Mottenbekämpfung in erster Linie bedeutet, den Befall mit Motten zu verhindern. Doch wer schon einmal die kleinen Schmetterlinge in einer frisch geöffneten Packung Mehl oder Keksen gefunden hat, weiß: so einfach ist das nicht.

In vielen Fällen sind die Larven der Mehlmotte bereits im Produkt enthalten und entwickeln sich mit der Zeit. Außerdem können sich die Tiere durch die Verpackung ins Innere nagen und dort vermehren – auch dünne Plastikfolien stellen dabei kein unüberwindbares Hindernis dar. Der Schaden an den Lebensmitteln entsteht durch Gespinst und Kot der Mottenlarven. In Notzeiten wurde derartiger Befall übrigens hingenommen, denn er ist zwar eklig, aber nicht giftig.

Die ausgewachsenen Tiere im „Falter-Stadium“ nehmen übrigens keine Nahrung mehr auf und dienen der Fortpflanzung. Ein Weibchen kann einige hundert Eier legen – in einem Jahr können so mehrere Motten-Generationen heranwachsen.

Mit Fallen und „Nützlingen“ gegen Mehlmotten?

Der Nutzen von Motten-Fallen ist übrigens zweifelhaft, da durch Pheromon-Fallen auch Motten aus entfernteren Gebieten angelockt werden könnten. Auch Klebefallen dienen in erster Linie der Dokumentation des Befalls – die Larven bleiben weitgehend verschont und können sich weiter ausbreiten. Viele chemische Bekämpfungsmittel (Biozide) enthalten potentiell gesundheits- und umweltschädliche Wirkstoffe und sollten nicht im Haushalt verwendet werden.

Eine Motte
Es gibt viele unterschiedliche Arten von Motten. Bild: pixabay.com

Ein traditionelles Mittel gegen Motten sind natürliche Duftstoffe, darunter Zedernholz, Lorbeerblätter und Nelken. Allerdings ist diese Art Motten-Bekämpfung nicht immer erfolgreich. Erfolgreicher bei der Mottenbekämpfung könnten „Nützlinge“ sein, zum Beispiel Schlupfwespen. Dabei handelt es sich um winzige, fast unsichtbare Insekten aus der Familie der Hautflügler. Schlupfwespen sind Parasiten, die in der freien Natur sehr verbreitet sind und die Ausbreitung vieler „Schädlinge“ begrenzen. Schlupfwespen-Eier können im Online-Versand bestellt werden.

4 Schritte zum Schutz vor Lebensmittel-Motten

Fakt ist: Ein Befall mit Motten lässt sich kaum gänzlich vermeiden. Dennoch gibt es gute Möglichkeiten, die Verbreitung der Plagegeister in der eigenen Küche zu erschweren.

  • Bereits beim Einkauf sollte kontrolliert werden, ob die Verpackungen gut verschlossen sind und kein Mottengespinst sichtbar ist.
  • Insbesondere getreidehaltige Lebensmittel sollten zu Hause in gut verschließbaren Behältern gelagert werden, z. B. in Plastikboxen und Gläsern mit Schraubverschluss.
  • Verschüttete Mengen und Krümel sollten sofort entfernt werden, auch aus Schrank-Ecken und Fugen.
  • Lebensmittel, die bereits mit Motten befallen sind, sollten sofort entsorgt werden. Außerdem sollten alle weiteren Lebensmittel genau kontrolliert werden – am Besten mit der Lupe –, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.

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4,3/5 Sterne (27 Bew.)
AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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