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Vegan: Gesunde Ernährungsdisziplin statt Verzicht

Bild: Minerva Studio / Fotolia.com

Wer vegan isst, trifft eine Auswahl bei den Lebensmitteln. Dennoch glauben viele Menschen immer noch, eine vegane Ernährung hätte etwas mit Verzicht zu tun. Das Gegenteil ist der Fall: Eine gesunde Disziplin in der Ernährung steigert den Genuss und die Lebensqualität - und kann uns sogar richtig glücklich machen.

Unmengen an Lebensmitteln stehen uns in den Industrieländern zur Verfügung. Darunter viele minderwertige Produkte von zweifelhafter Qualität. Erscheinungen wie Gammelfleisch, Separatorenfleisch und Blutplasma treten genau aus einem Grund aus: Gier. Denn die regiert, wenn Verbraucher achtlos konsumieren. Wenn es nur noch darum geht, einer leblosen Masse aus Schlachtabfällen etwas künstliches Aroma zu verleihen.

Waren Tierprodukte früher für einige unserer Urvorfahren lebensnotwendig, haben sich die Zeiten längst geändert. Die massenweise Erzeugung von Tierprodukten schadet uns und zerstört unsere Lebensgrundlagen. Sie fördert Tierquälerei, wandelt Futtermittel in Gülle um und ruiniert unseren Planeten.

Mehr als die Hälfte der Deutschen sind übergewichtig oder adipös. Jeder Zehnte hat Diabetes, eine typische Folge falscher Ernährung. Unser Mangel an Disziplin in der Ernährung spiegelt sich im Mangel an Lebensqualität wider.

Vegane Ernährung ist der wichtigste Schritt, den Verbraucher zum Erhalt der Lebensqualität, zum Schutz der Tiere und als Maßnahme gegen die Klimakatastrophe tun können. Jeder Tag zählt.


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Vegan zu leben bedeutet, eine gesunde Disziplin in die Ernährung zu bringen. Es bedeutet, eine geschickte Auswahl zu treffen.

In allen Bereichen des Lebens brauchen wir Disziplin, wenn wir erfolgreich sein möchten. Wir brauchen sie im Beruf, im Privatleben und selbst die meisten Hobbies setzen Übung und Disziplin voraus. Wir wissen, dass uns eine gesunde Disziplin voran bringt.

Warum sollten wir also bei der Ernährung undiszipliniert sein?

Die gute Nachricht ist ja: Sobald wir eine Routine entwickelt haben, wird Disziplin ganz leicht. Wenn wir täglich vor der Arbeit joggen gehen möchten, müssen wir uns die ersten Tage vielleicht noch aus dem Bett quälen. Doch nach ein paar Tagen fühlt wir uns richtig fit und bereit zu neuen Taten. Der "Verzicht" aufs Ausschlafen, vor dem wir uns vielleicht gefürchtet haben, ist gar nicht so schlimm.

Genauso ist es beim Umstieg auf eine vegane Ernährung. Bei einer veganen Ernährung meiden wir Tierprodukte. Doch wir entdecken dabei viele Lebensmittel, von denen wir zuvor womöglich noch nie gehört haben. Wann haben wir denn zuletzt Nüsse gegessen? Wann kamen Bulgur, Buchweizen oder Kräuterseitlinge das letzte Mal auf den Tisch?

Die normale, undisziplinierte Ernährung in Deutschland ist total eintönig.

Die meisten Vegan-Umsteiger haben zu Beginn Sorgen, ob es auch wirklich alles so gut klappen mag... Obwohl wir eigentlich genau wissen, dass diese Gefahr nicht besteht. Die vielen hunderttausend Veganer in Deutschland beweisen es uns schließlich Tag für Tag.

Wir müssen uns nur ein oder zwei vegane Kochbücher kaufen, uns ein wenig im Internet schlau machen, Tipps von Gleichgesinnten suchen (z. B. im Forum) und den eigenen Horizont erweitern - dann klappt es wie von selbst.

Disziplin fordert unseren "inneren Schweinehund" heraus. Doch sie bietet uns unschlagbar viele Vorteile. Nicht zuletzt stärkt eine gesunde Ernährungsdisziplin auch das Gefühl der Selbstwirksamkeit - eine der wichtigsten Grundlagen überhaupt für ein glückliches Leben.

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Autor: Redaktion

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