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Vegan 60+: Vegan einkaufen auf Teneriffa

Ein Korb voll Gemüse vom Nachbarbauern
Ein Korb voll Gemüse vom Nachbarbauern Bild: Ingrid

Hallo ihr Lieben,
heute habe ich mal wieder einmal einen Großeinkauf gestartet. Ich glaube, ich hab schon einmal erzählt, dass es hier auf Teneriffa noch immer unheimlich spannend ist, neue Bezugsquellen für meine veganen Lebensmittel zu entdecken.

In meinem letzten Blog-Eintrag war ich ja echt erstaunt, was meine Schwester in kürzester Zeit in Deutschland alles gefunden hat. (Warum ich mit 60+ Veganerin geworden bin? Beginnt hier zu lesen).
Klar weiß ich, dass sich die großen Supermarktketten in Deutschland schon auf die alternativen Ernährungsweisen eingestellt haben. Ich vermisse die Fleischersatzprodukte nicht. Aber eigentlich kann man ja nur vermissen was man kennt :)

Hier auf Teneriffa stellen sich unsere großen Supermarktketten auch so langsam auf eine tierproduktfreie Lebensweise ein.

Es gibt hier viel zu entdecken

Ich entdecke immer wieder neue Produkte, die es in der Woche davor noch nicht gab. Was ich ganz super finde, ist hier einfach die Auswahl an frischem Obst und Gemüse. Bauernmärkte gibt es in jedem größeren Dorf und von meiner Haustüre aus kann ich zwei ganz leicht zu Fuß erreichen.

Ein kleiner Gemüseladen auf Teneriffa
Ein kleiner Gemüseladen auf Teneriffa Bild: Ingrid

In den Bauernmärkten kann ich meist noch identifizieren, um welches Obst und Gemüse es sich da gerade handelt. Aber vor mancher Auslage in den kleinen speziellen Gemüse-Läden stand ich schon, und ich hatte keine Ahnung, was das sein könnte. Ich konnte noch nicht einmal sagen: Ist das jetzt Obst oder doch Gemüse? Roh essen oder lieber kochen, schälen oder oder oder... Teneriffa hat ganz viele Lebensmittel, die man in Deutschland gar nicht kennt.

Frische Lebensmittel von Kleinbauern

Was ich hier auch richtig gut finde, das sind die Stände irgendwo am Straßenrand. Ein Sonnenschirm signalisiert: Hier gibt es was zu kaufen. Das sind die Kleinbauern aus der näheren Umgebung, die einfach ihre saisonalen Angebote anbieten. Und was ich da kaufe, da weiß ich, das ist unbehandelt und schmeckt einfach lecker.

Teneriffa und der Vulkan Teide
Es gibt auf Teneriffa viele Kleinbauern. Bild: K/Vegpool

Ich habe ja das Glück, dass rund um mein Haus alle Felder wieder rekultiviert wurden. Als ich hier eingezogen bin war das eine unkrautüberwucherte Fläche. Inzwischen kann ich sehen, mit wieviel Liebe diese Felder einst errichtet wurden. Es sind, wie fast überall auf der Insel, Terrassenfelder mit einem ausgeklügeltem Bewässerungssystem. Welche Arbeit, das erst einmal der Natur abzutrotzen. Und wenn ich Andres, meinem Finca-Bauern, von meiner Terrasse aus beobachte, sehe ich: er leistet wirklich Schwerarbeit.

Aber ich lebe ja nicht nur von Obst und Gemüse.

Supermärkte auf Teneriffa

Es gibt hier im Norden von Teneriffa vier große Supermarktketten: Mercadona, Hiperdino, Alteza und der grösste Supermarkt Al Campo.
Al Campo finde ich schon wieder richtig unüberssichtlich. Nein, das ist das falsche Wort: Er erschlägt mich mit seinen Angeboten, so groß ist er.

Von Lebensmitteln über Möbel, Kleidung, Schuhe, Elektrosachen und Küchenartikel findet man dort alles. Unter anderem einen kleinen Gang mit „Cosas Ecologigas“. Und da, ich glaubte es kaum, gibt es Tofu, Tofuwürstchen, Seitan, selbst Tempeh habe ich da schon einmal entdeckt.
Auch einige Fertiggerichte werden dort angeboten. Aber davon lasse ich inzwischen die Finger weg. In meiner vorveganen Zeit habe ich genug Fertigprodukte konsumiert.

Pflanzendrinks in einem spanischen Supermarkt
Pflanzendrinks gibt es überall auf Teneriffa. Bild: K/Vegpool

Bei Al Campo finde ich auch ein wirklich großes Angebot an alternativen Milchsorten, die ich bisher schon alle ausprobiert habe. Und gerade bin ich wieder dabei, von vorne zu probieren, weil ich mich immer noch nicht entscheiden konnte, welche in meinem Kaffee am besten schmeckt.
Und ein paar Gänge weiter finde ich meinen absoluten Lieblings-Sojajoghurt: „Praline“.

Mein Lieblingsladen ist Mercadona. Auch jetzt, nach dem Ende meines „ich-ess-nur-Hühnchen-und-Fisch-Lebens“ liebe ich diesen Laden. Denn hier wird mein geliebtes Nussbrot angeboten, der beste fertige Hummus (ich mach nicht IMMER alles selbst :-) ) und die leckersten Frühlingszwiebeln. Seit neuestem auch Radieschen. Die findet man auf Teneriffa nur ganz schwer!

Mit etwas Neugier entdeckt man viel Neues!

Wer Chiasamen, Sesam, Leinsamen und Haferflocken in Bioqualität sucht, der muss zu Hiperdino. Dort sind sie am günstigsten. Außerdem hat der die leckersten veganen Kekse. Und dort gibt es die vegane Ritter Sport Marzipan Schokolade! Die hab ich sonst noch nirgendwo gefunden.

Dann fehlt nur noch der Alteza.
Ich habe es einfach nicht geglaubt, aber der hat veganes Soja-Eis in seiner Kühltruhe. Pflanzenmilch aus Soja, Hafer oder Reis findet man eigentlich in allen Supermärkten auf Teneriffa. Auch Sojajoghurts, die aber oft ziemlich künstlich schmecken.

Im Herzen von Puerto de la Cruz gibt es einen sündhaft teuren, kleinen Bioladen: „Vidabio“. Dort gibt es wirklich alles: Räuchertofu, vegane Schlagsahne, veganer Wein und sogar Flohsamenschalen. Oft nur 1x und wenn man Pech hat ist es gerade aus. Aber wer die deutschen Preise gewöhnt ist, der wird hier erst mal kräftig schlucken.
Ich liebe diesen Laden, mache aber aus gutem Grund immer einen großen Bogen darum.

Der kleine "Vidabio"-Laden in Puerto de la Cruz
Der kleine "Vidabio"-Laden in Puerto de la Cruz Bild: Ingrid

Also ihr merkt schon. Hier auf Teneriffa muss man nur wissen: Wo gibt es was, dann muss man auch hier auf nichts verzichten. Und man kann so viel Entdecken! Zum Beispiel regionale Avocado mit Nussbrot und Tomaten. Mhhh!

Beim nächsten Mal nehm ich euch zu meiner Gymnastikstunde mit. Ihr werdet wahrscheinlich ziemlich schmunzeln. Hier geht's weiter.

Sonnige Grüße bis Sonntag
Ingrid

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Autor/in: Ingrid Richter

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