Bildergalerie: So sterben Urwälder für Tierprodukte
Für Tierprodukte wie Fleisch, Milch und Eier sterben Urwälder auf der ganzen Welt. Auch deutsche Tierhaltungen setzen auf Soja-Futtermittel aus tropischen Gebieten.
Diese Bildergalerie illustriert die Zusammenhänge, vom Anbau der Soja bis zur Tierhaltung.
Urwälder wie diesen findet man nur noch an wenigen Orten auf der Welt. Sie bieten unvorstellbar vielen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat und sind auch für ein gesundes Klima von höchster Bedeutung. [1]
Doch Urwälder wachsen in Regionen, in denen auch Soja und andere Futterpflanzen hervorragend gedeihen. Urwälder stehen also in "Konkurrenz" zum Profitstreben verschiedener Industriezweige, darunter der Futtermittelindustrie.
Um Platz für neue Anbauflächen zu gewinnen, wird auch Brandrodung eingesetzt. Die Wälder werden in Brand gesetzt. Großbrände lassen sich sogar auf Satellitenbildern erkennen! [2]
Anschließend werden die Überreste mit schwerem Gerät entfernt und der zu diesem Zeitpunkt noch fruchtbare, lockere und humusreiche Boden für die landwirtschaftliche Intensiv-Nutzung vorbereitet und immer weiter verdichtet.
Nun wird z. B. Futtersoja angebaut. Die Qualitätsanforderungen sind dabei geringer als bei Lebensmitteln. Gentechnik ermöglicht es, Totalpestizide einzusetzen, die alles abtöten, außer die Pflanze selbst. [3] Beim Einsatz chemisch-synthetischer Düngemittel wird Lachgas freigesetzt, das ~300x so klimaschädlich ist wie CO2. [4]
Nach der Reifung der Sojabohnen (mitunter beschleunigt durch "Sikkation" mit Pestiziden [5]) erfolgt die Ernte mit schwerem Gerät.
Die Sojabohnen werden nun zum Weitertransport zum Hafen gebracht.
Anschließend erfolgt die Verladung der Soja auf Schiffe und der Transport in die Zielländer. Die Verarbeitung zu Sojaschrot (und anderen Futtermitteln) kann im Ursprungsland, oder auch erst im Zielland erfolgen.
Bei Berechnungen der Treibhausgase aus deutscher Landwirtschaft wird der Anbau, Transport und die Verarbeitung der importierten Futtermittel oft ausgeklammert - obwohl diese Faktoren direkt im Zusammenhang mit der lokalen Tierhaltung stehen.
Sojaschrot ist ein beliebtes, weit verbreitetes Futtermittel, das in nahezu allen konventionellen Tierhaltungen eingesetzt wird. Ob Rinder, Schweine oder Hühner: Sojaschrot wird praktisch überall verfüttert. [6]
In der Tierhaltung wird ein großer Teil des Futters zu Mist umgewandelt. Nur ein Bruchteil der Kalorien aus dem Futter landen im gewünschten Tierprodukt. Diese "Veredelungsverluste" sind in der intensiven Tierhaltung nicht vermeidbar.
Übrigens: In der EU gibt es Bestrebungen, den Import von Soja aus Urwaldrodung zu verbieten. [7] Allerdings bedeutet das nicht, dass die Soja nicht von ehemaligen Urwaldgebieten stammt und damit immer noch in Konkurrenz zu natürlichen Urwäldern und Lebensmittel für den menschlichen Verzehr steht.
Angesichts der dramatischen Folgen für die Ökosysteme reicht es nicht aus, auf weitere Rodung zu verzichten. Vielmehr muss ein Wiederaufbau auf ehemaligen Urwaldflächen erfolgen.
Auch der Waldexperte Sven Selbert vom NABU sagte im Vegpool-Interview: Der meiste Wald stirbt für Fleisch, Milch und Eier!
Das setzt voraus, dass weniger Futtermittel benötigt werden - und mehr Menschen pflanzlich essen. Vegan werden ist leichter als du denkst.
Quellen
- https://www.regenwald-schuetzen.org/kids[...]wald/bedeutung-und-nutzen
- https://www.zdf.de/kind[...]-ist-brandrodung-100.html
- https://www.sojafoerderring.de/link[...]r/soja-global/gentechnik/
- https://www.umweltbundesamt.de/them[...]wirtschaft/lachgas-methan
- https://de.wikipedia.org/wiki/Sikkation
- https://www.landwirtschaft.de/disk[...]ttel-fuer-tier-und-mensch
- https://www.tagesschau.de/wirt[...]twaldungsgebiete-101.html
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