Hallo Jovana,
willkommen hier im Forum
In Anbetracht der Tatsache, dass ich / wir so ziemlich das Gegenteil deiner Finanzsituation verkörpern mag es ggf. ein wenig zynisch anmuten, wenn ich auf diesen Beitrag antworte, aber sei versichert, dass ich jedes Wort absolut ernst meine und dir viel Glück bei der Verbesserung deiner Finanzsituation wünsche!
Zitat Jovana82:Bei mir sind es zwischen 200€ und 250€, was mir auf Dauer einfach zu teuer ist...
Habt Ihr Ideen für mich, wie bzw wo ich sparen, oder günstiger einkaufen kann?
Unsere Lebensmittelausgaben belaufen sich derzeit auf exakt 193€ monatlich für 2 Personen, sprich regulär 96,50€ pro Person pro Monat bei >95% Anteil biologischer Lebensmittel.
Dazu kommen ansonsten nur irreguläre Kosten bis maximal 50€ pro Monat.
Darunter fallen z.B. Festessen, gelegentliche Ben & Jerry's, außerplanmäßige Verpflegung unterwegs sowie die jährliche Bestellung weniger Artikel bei einem Gourmet-Händler, die ich allesamt als "Luxusgüter" aus der Betrachtung ausklammern möchte.
Dabei haben wir es überhaupt nicht darauf angelegt unsere Lebensmittelkosten so gering zu halten, sondern dies war wohl eher ein Nebenprodukt unserer derzeitigen Lebensweise, welche ich gerne in einigen Tipps zusammenfasse[*1]:
1. Suche möglichst nach einer (Bio) SoLaWi in deiner Nähe
Für aktuell ~93€ monatlich erhalten wir wöchentlich ca. 8 - 16kg Obst und Gemüse (saisonbedingt), dies entspricht einem Kilopreis von ~0,70€.
Nebenher unterstützt man das Überleben eines kleinen bis mittleren Landwirtschaftsbetriebs, konsumiert, ressourcenschonend, regional und tut der Umwelt etwas Gutes
2. Kaufe möglichst ursprüngliche Lebensmittel und verarbeite diese selbst weiter
Z.B weiß ich bei meinen selbstgemachten Nudeln nicht nur was drin ist, sie sind auch wesentlich günstiger.
Anstatt 0,75€ für 500g Spagehtti von Barilla, kostet mich 500g Mehl (wahlweise Vollkorn) gerade einmal ~0,40€ (REWE Bio Weizen Typ 550) für mehr als 500g Bio-Pasta
Anstatt Pflanzendrinks oder -cremes im Tetrapack z.B. 1L für 2,79€ (Alpro Mandel ungesüsst) zu erwerben, bin ich nach blanchieren, rösten und mixen von 200g Mandeln bei 1,79€ für konventionellen Drink (REWE, ja!), bzw. 2,99€ für 1L Bio-Mandeldrink (Alnatura) und kann den Trester noch, getrocknet, für ein Frühstücksmüsli verwenden
Auch Tofu kostet, selbstgeschöpft und -gepresst, so nur einen Bruchteil des Marktpreises
3. Vermeide vegane Fertigprodukte möglichst konsequent
Anschließend an Punkt 2 ist dies wohl mitunter der Entscheidende.
Convenience Burger-Bratlinge kosten z.B. im Durchschnitt mindestens 2,99€ (z.B. Vegini, Vantastic Foods, etc.) für 2 Burger.
Für diesen Wareneinsatz bekommt man aus 500g Kidneybohnen (trocken, selbst gekocht), 100g Zwiebeln und 100g Kichererbsenmehl (vorzugsweise selbst gemahlen) mit den 8 daraus resultierenden Burgern locker eine ganze Familie (3 Personen) versorgt
Ein schöner Nebeneffekt ist dadurch für uns z.B., dass wir den Differenzbetrag monatlich ansparen und am Ende des Jahres an unterstützenswerte, u.a. vegane, Projekte spenden können
Liebe Grüße,
Falk
[*1] ohne die genannten Tipps belief sich unser bisher größtes Lebensmittelbudget auf ca. 450€ (80/10/10 nach Graham), vergleichsweise dazu ein gewaltiger Einschnitt bei gleichem Sättigungs- (und subjetiv höherem Genuss-) -effekt