Hallo Sahand,
Zitat VeganoRex:
Veganer sind oft Übergewichtig weil sie die "falschen" Lebensmittel konsumieren. D.h. sie essen verarbeitete Getreide-basierte Lebensmittel, weißen Reis und Nahrungsmittel die einen hohe Energiedichte aufweisen und dazu noch fettreich (z.B. durch Soßen) sind.
meiner Erfahrung nach ist es wenig sinnvoll Lebensmittel als "richtig" oder "falsch" zu klassifizieren.
Jedes pflanzliche (auch verarbeitete) Lebensmittel hat einen "richtigen" und einen "falschen" Einsatzzweck.
Ein "richtiger" Einsatzzweck von frittierten Pommes Fritte ist z.B. gelegentlich die Zufriedenheit des Konsumenten zu erhöhen, während "falsche" Einsatzzwecke die Kompensation emotionaler Negativzustände und das Stillen körperlicher Abhängigkeiten sind.
Ein "richtiger" Einsatzzweck von Blattsalat ist z.B. ein genussvoller Konsum einer kalorienarmen Mahlzeit ein "falscher" Einsatzzweck ist ein zwanghafter, unbefriedigender, Konsum aufgrund Stereotyper Denkweisen bzgl. der Klassifikation von "gesundem" und "ungesundem" Essen.
Insbesondere die Klassifikation von weißem Reis als Ursache für Gewichtsprobleme halte ich für außerordentlich bedenklich, wo hunderte Millionen schlanke Asiaten existieren, für welche weißer Reis ein tägliches Grundnahrungsmittel darstellt
Zitat VeganoRex:
Dein Magen hat Sättigungsrezeptoren (Volumen), Kcal-Rezeptoren (Energiedichte), Nährstoffrezeptoren (selbst-erklärend). Alle Rezeptoren sind an einem gesunden Sättigungsgefühl beteiligt. Verarbeitete Lebensmittel hebeln diesen Mechanismus auf und bringen dich dazu zu viel zu essen noch dazu bekommst du Heißhunger
Verarbeitete Lebensmittel hebeln den menschlichen Sättigungsmechanismus nicht aus. Dazu ist
nur das Verhalten einer Person, u.a. hauptursächlich durch die Aufnahmegeschwindigkeit der Nahrung (insbesondere hochkalorischer), fähig.
Auch sind sie nicht zwangsweise für (physische) Heißhungerattacken verantwortlich, solange sie z.B. einen niedrigen glykämischen Index aufweisen.
Zudem kann auch eine Mahlzeit mit extrem hoher Energiedichte sättigen, wenn sie langsam und bewusst gegessen wird.
Mir scheint, dass hier grundsätzlich eine sehr negative Definition des Begriffes "verarbeitete Lebensmittel" vorliegt, wo dieser doch per Definition alle Lebensmittel von selbst gekochten Kartoffeln bis zum Cheeseburger bei McDonalds umfasst.
Auch alle industriell verarbeiteten Lebensmittel über einen, negativen, Kamm zu generalisieren dürfte an der eigentlichen Problematik vorbeiführen:
Der inneren Einstellung eines Konsumenten gegenüber Nahrungsmitteln und Nahrungsaufnahme basierend auf seiner Essgeschwindigkeit, emotionaler Kompensation durch Lebensmittel sowie der Unachtsamkeit gegenüber aufgenommener Nahrung und dem eigenen Körpergefühl
Ansonsten bitte nicht von der Kritik verwirren lassen:
In dem Beitrag sind viele gute (Denk-)Ansätze und zielführende Vorschläge vorhanden, die ich so ebenfalls bedenkenlos unterschreiben würde
Tanni, Kerstin und Sunjo haben auch schon vorangestellt alles weitere Wichtige gesagt
Liebe Grüße,
Falk