Hallo,
danke für die vielen Antworten auch wenn bis jetzt noch kein Volltreffer dabei war.
Zitat anka:
Mein Hausarzt hat die oben erwähnten Eigenschaften, aber beim Thema vegan ( was er durch Zufall erfahren hat) rollt er nur die Augen.
Sowas finde ich, ehrlich gesagt, ganz furchtbar!

Früher hatte ich einen Hausarzt, der hätte sicher so reagiert (kam nicht dazu). Ich war ein paar Mal dort, wg. Mandelentzündung o.ä., weshalb ich krankgeschrieben werden musste. Er maß z.B. immer gleich den Blutdruck, nicht etwa, weil es wegen der Erkrankung nötig war, sondern, weil ich schonmal dort war und er das quasi als Teil eines gesamten Checkups verstand - Blut sollte auch gleich mal abgenommen werden, um auf wer weiß was geprüft zu werden. Alles nur auf meine Nachfrage erklärt. Was mich an dem Verhalten gestört hatte, war nicht, dass er an meinem Allgemeinzustand Interesse hatte, sondern dass ER entschied, was jetzt zu tun war und in meinem Interesse läge. Erinnerte mich an die Geburt meines ersten Kindes und die Tage danach im KH - nichts wurde erklärt, ich sollte mal die Pillen zur Rückbildung nehmen (einfach lose, ohne Beipackzettel serviert), mit dem Kind müsse dies und das getan werden. Ich war quasi komplett entmündigt, und wenn ich dann mit dem gekommen bin, was ich aus Büchern und Internet übers Stillen wusste, wurde das gleich als Blödsinn abgetan. Dann steht man als Laie ziemlich doof da. Mit dem Kind "auf eigene Verantwortung" rauszugehen, war schon ein ziemlicher Kampf. "Auf eigene Verantwortung" - dass das mit "verantwortungslos" gleichgesetzt wird, wird einem doppelt und dreifach unter die Nase gerieben. Ich habe in meinem Leben häufiger mit solchen als mit offenen Ärzten zu tun gehabt (auch wegen der Kinder habe ich ja schon insgesamt den einen oder anderen erlebt). Ich bin nicht kämpferisch veranlagt, und schon gar nicht, wenn ich in einer gesundheitlich geschwächten Position bin oder einfach nur als Laie grundsätzlich nichts zu melden habe - obwohl es doch um mich geht.
Ich möchte nicht, so wie es hier auf Vegpool irgendwo steht, meinen Arzt weiterbilden müssen. Ehrlich gesagt, sehe ich das nicht als meine moralische Verpflichtung.
Dass ich mich pflanzlich ernähre, hat bisher den Effekt, dass ich seit Jahren quasi gar nicht mehr krank bin und offenbar gute Blutwerte habe. Also kein akuter Grund, zum Arzt zu gehen. Trotzdem sehe ich ein, dass man letztere schon hin und wieder checken lassen sollte. Und da sollte man doch offen dem Arzt sagen können, wofür man das eigentlich möchte. Ohne dass der mit den Augen rollt und mir eindringlich ans Herz legt, wie riskant dieser neue Modetrend ist.
Klar würde ich, wenn ich akut krank werde, irgendeinen Arzt aufsuchen. Dabei spielt ja auch die Ernährung meist keine Rolle. Aber als Hausarzt würde ich mir etwas anderes wünschen.
Vielleicht kommt ja noch der Knüller - dann wird der oder die sich aber über eine neue Patientenschwemme wundern!
Die Idee, einen veganen Arzt nur einmal jährlich zum Checkup aufzusuchen und dafür eine längere Strecke in kauf zu nehmen, finde ich allerdings eine Überlegung wert. Muss ja nicht gleich der Schwarzwald sein. Wenn man allgemein gesund ist, braucht man so einen Hausarzt ja wirklich nicht öfter.