Hallo zusammen!
Heute habe ich mal einen kleinen Beitrag über die Avocado verfasst. Auch wenn ich ein großer Fan der Avocado bin, hat mich der Artikel zum Nachdenken gebracht. Hier ist mal die kleine Zusammenfassung:
Avocados sind gesund und lecker! Außerdem auch vielseitig einsetzbar. Jedoch haben sie eine schlechte Öko-Bilanz. Sie brauchen viel Sonne und Wasser, daher ist der Anbau in trockenen Ländern sehr bewässerungsintensiv. So kommt schon mal für ein Kilogramm Avocados 1000 Liter Wasser zusammen. Das Wasser muss in trockenen Gegenden aus Flüssen oder aus dem Grundwasser hochgepumpt werden - und fehlt womöglich woanders!
Aus diesem Grund ist das Klima wichtig für die Öko-Bilanz vor Ort. Herkunftsländer wie Israel oder Südafrika sind sehr trocken, weshalb der Bedarf an Bewässerung weitaus höher ist. Avocados im Bio-Laden kommen vor allem aus Spanien, Kenia und Peru, kleinere Mengen aus Chile, Argentinien oder Mexiko. Kaum eine Rolle spielen Israel und Südafrika.
In Spanien ist der Wasserverbrauch für Bio.Produkte schon länger ein Thema, weil Umweltorganisationen (z.B. WWF) seit Jahren die sinkenden Grundwasserspiegel in den großen und trockenen Gemüseanbaugebieten thematisieren. Hier sind die Bewässerung an den Gebieten gebunden. So braucht ein Kilogramm Avocado in Andalusien ca. 580 Liter Wasser, während im regenreichen Cadiz ca 150 Liter benötigt werden. Ganz ohne Bewässerung kommen Kleinbauern in Ostafrika aus, denn da regnet es genug.
Dabei stellt sich eine weitere Frage: Kleinbauer oder Plantage?
Kleinbauer, die ihre Avocados an Bio-Läden verkaufen, können mit diesen zusammenarbeiten und das extra Geld zum Beispiel in die Ausbildung ihrer Kinder investieren. Ihre Avocado-Bäume wachsen in Mischkulturen mit anderen Früchten oder in kleinen Parzellen.
Jedoch werden nicht alle Bio-Avocados in solchen Strukturen erzeugt. Großproduzenten in Südafrika oder Südamerika bauen nicht nur konventionelle Avocados in riesigen Monokulturen an, sondern auch Bio-Früchte - oft günstiger als bei einem Kleinbauern.
Ein anderes Problem mit der Avocado zeigt sich in Mexiko. Mengenmäßig ist das Land das wichtigste Anbauland. Um die steigende Nachfrage, besonders aus Nordamerika zu decken, holzen Bauern illegal Wälder ab, um neue Anbauflächen zu gewinnen.
Pestizide sind hingegen im konventionellen Anbau nicht das größte Problem. Die dicke, ledrige Schale schützt die Frucht von Natur aus vor Insekten.
Egal ob Bio oder konventionell: Avocados müssen mit dem Schiff (bei Übersee) und Lkws transportiert werden. Hochgerechnet auf die einzelne Frucht ist der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid nicht so hoch. Jedoch sollten sie wie andere Früchte aus Übersee (Bananen, Ananas...) nicht als Grundnahrungs- sondern als Genussmittel sein.
Einen Link habe ich auch noch für euch:
http://www.msn.com/de-de/kochen-und-genuss/foodnews/gef%C3%A4hrlicher-trend-wie-der-avocado-boom-unsere-umwelt-zerst%C3%B6rt/ar-BBz7pxS?li=BBqfRGg
LG Selayn