Okay, zugegeben, "unser" reduziert sich auf die Mädels und mich. Also die grüne Fraktion im Haus.
Aber wir alle sind bis jetzt

wirklich sehr zufrieden damit. Können wir nicht meckern...
Ja, stimmt, das gestrige "Essen" war eine Notlösung, die wir so nicht mehr anstreben werden. Mein Mann und ich mussten auch am 23. noch arbeiten, das Veganerli hat an heilig Abend Geburtstag und irgendwie hatte ich im all dem Stress (und der Planung der "grünen" Mahlzeiten während der Feiertage) vergessen, dass "veg" ja am heiligen Abend selber auch was essen muss. Für die Omnis gab es Leberkäse und Semmeln, für uns Reis und chinesisch süß-sauer (aus dem Glas, vegan, schon ewig nicht mehr gehabt.. ging halt schnell) .Ich habe es gebüßt. Glaubt mir.. vegan hin oder her... "fertig" is nicht mehr. Geht gar nicht..
Okay, heilig Abend überlebt.
Heute mittag gab es für die Omnis (von der Oma gekocht) Hackbraten mit Kartoffelbrei.. für die Grünen hier den veganegern Hackbraten (hier aus dem Forum) mit K-Brei mit Sojamilch.
Da die Schwiegereltern (die von den Veganern hier nix wissen

) sich für Kaffee angemeldet hatten (Veganerli-Geburtstag), knallten das VeggieKind und ich vormittags einen veganen Schokokuchen in den Ofen; da wir hier "viele" sind, gab es noch gekauften Käsekuchen.. (der Schokokuchen war der Renner, da ist nix mehr da, sogar mein Vater (der über unser "vegan" Bescheid weiß) hat ihn gegessen und für gut befunden)
Zum Abendbrot gab es Brotzeit. Für die Omnis a G´saichts (Geräuchertes, von Opa), für die Vegs Aufstriche, selbstgemachte Guacamole, Gemüse satt, Reissalat.. Meine Mutter war ganz angetan von den strahlenden, glücklichen Gesichtern und dem großen Apetitt, den die Mädels an den Tag legten..
Morgen Abend gibt es wieder kalt, für uns greenies Reste der Guacamole, des Reissalates, evtl einen Nudelsalat. Wir werden sehen. Die Omnis werden sich mit Wurst begnügen (überheblich, wie ich bin, denke ich mir: oh, wie einseitig und langweilig...)
Mittags gibt es Ente. Für uns Mädels vegane, versteht sich.. die Soße hab ich heute (aus Versehen) schon gezaubert.. nach getaner Arbeit fand ich, dass die Hackbratensoße eher zur Ente passt und hab nochmal angefangen. Tja, so ist das... hab ich morgen keine Arbeit *grins*
Warum ich euch so zutexte...?
Weil ich selber nicht wusste, wie das Ganze so läuft. Als 3-Generationen-Haus ist es oft für uns "grüne" nicht so ganz einfach. Wir leben untern einem Dach, da will man keinen Streit.
Aber: es geht. Mit sehr großen Abstrichen von uns, den Veganern. Nicht unbedingt leicht, wenn der Fleischgeruch Gast ist am Tisch.
Mein Göttriger hat übrigens auch "unseren" Braten und auch den Kartoffelbrei probiert. Und meinte: war leckerer.
Wir sprechen von einem "eingefleischten" Omni. (Er hat sich esstechnisch stark verändert in diesem Jahr.. leise, unaufdringliche "Möglichkeiten" haben das ihrige getan)
Ich glaube, auch der "leise" Weg, mit "Toleranz" innerhalb der Familie/des Bekanntenkreises ob der Essensgewohnheiten, kann vegane Ernährung fördern, begünstigen. Vorleben, ohne große Worte, auch wenn man so viel zu sagen hätte... "vegan probieren", ohne es zum Thema gemacht zu kriegen.. kann manchen Kritiker überzeugen. Im Sinne von "schmeckt doch auch - Tier brauchen wir nicht"
In diesem Sinne wünsche ich allen Veganern, die sich in ähnlicher Lebenssituation sehen wie ich, weiterhin Durchhaltevermögen, ein geduldiges Lächeln (auch wenn es schwer ist) und einen kulinarischen, tierleidfreien 2. Feiertag.
Steter Tropfen höhlt den Stein..
Mir geht es so gut, mir fehlen die Worte. Schade, dass es solange gedauert hat, bis ich mich darauf einlassen konnte..