vegan7.662 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
15.09.2017Hallo,
Allesfresser sind wir schon gar nicht.
Allesfresser äßen auch Einkaufswägen, Batterien und Flugzeuge.
Viele Menschen essen das Fleisch einiger weniger, ausgewählter Tierarten: Rinder, Schweine, Hühner usw. aber keine Nashörner, Fledermäuse oder Schmusekaninchen.
Unser Körper kann Fleisch verdauen, aber es ist krebserregend. Unser Körper kann auch jahrelang rauchen. Deshalb sind wir aber keine Raucher von Natur aus (und das, obwohl auch Urmenschen bereits geraucht haben sollen).
Viele Grüße
Kilian
15.09.2017Meine persönliche Meinung; wir wurden von der Evolution (wer will auch von einer Gottheit) mit der Fähigkeit ausgestattet AUCH tierisches Eiweis zu verwerten - um Notzeiten/Notsituationen und für uns nicht optimale Lebensräume zu überstehen. Daher sind wir trotz unserer sonstigen bescheidenen Attribute so erfolgreich gewesen, so jeden Lebensraum zu besiedeln und uns zu vermehren.
vegan8 PostsmännlichLevel 1
29.10.2017Die Biologie hat bei der Definition des Menschen als Allesfresser nicht den Anspruch verfolgt, seine physiologische Präferenz hinsichtlich der für ihn besten möglichen Ernährung zu beschreiben, sondern ihn ganz einfach folgend seiner Nahrungsgewohnheiten dieser Klassifikation zugeordnet. In diesem Sinne war der Mensch also bis heute ein Allesfresser.
Diese Definition sagt nichts darüber aus, welches die beste Nahrung für den Menschen darstellt. Der Begriff ist daher in dem Sinne, in dem er von Fleischkonsumenten gerne benutzt wird, falsch benutzt. Wenn sie das Wort als rechtfertigend für ihre Gewohnheiten benutzen, ziehen sie einen Sein-Sollen-Fehlschluss, wie Falk schon erwähnte.
Die Adventisten-Studie hat gezeigt, dass Menschen, die Fleisch essen, hinsichtlich ihrer Gesundheit und Lebenserwartung im Allgemeinen schlechter dastehen, als solche, die sich ovo-lakto-vegetarisch ernähren, und dieses wiederum schlechter, als rein vegetarisch essende (wie Veganer).
Der Vollständigkeit wegen muss man erwähnen, dass die Menschen, die eine um Fisch erweiterte pflanzliche Kost pflegten, in der Studie am besten abschnitten. Die andauernde Gültigkeit dieses Resultats sollte folge der großen Belastung von Fisch in jüngerer Zeit wahrscheinlich in Frage gestellt werden. Für den ethischen Veganer spielt es ohnehin keine Rolle.
Ich finde das Tube "Are humans carnivors or herbivors?" sehr gut. Es ist imho ganz bemerkenswert dabei, wie präzise Prof. Claus Leitzmann dort über das Thema referiert, ohne die Frage letztlich zu beantworten. Da geht es um Inhalte und nicht um einen Streit um Worte.
Übrigens ist die Fähigkeit zur Spezialisierung ein ganz bezeichnendes Merkmal der ganzen Ordnung der Primaten. Leider folgt daraus auch, dass Vergleiche unter verschiedenen Primaten von nur relativ geringer Aussagekraft sind.
2x bearbeitet
30.10.2017Mit meiner Ernährungsumstellung hat sich auch meine Lebenseinstellung gewandelt. Es ist nicht mehr alles selbstverständlich. Für mich ist es ein Wunder das die Erde so ist das wir hier leben können. Vor 500 Millionen Jahren ging es mit den ersten Lebensformen los. Wir sind das Ergebnis von vielen Millionen Jahren Evolution. Mit dem Kampf der Anpassung an immer neue Lebensumstände. So stelle ich mir auch die Entwicklung unserer Ernährung vor. Menschen haben gegessen was sie gefunden haben. Und eins steht damit fest. Die mit Sicherheit längste Zeit der menschlichen Entwicklung war ohne Milch von anderen Tieren.
Heute sind wir doch in der Lage durch Auswertung von erhoben Daten über alle möglichen Krankheiten für uns schädliche Nahrungsmittel und andere Umwelteinflüsse zu erkennen und zu meiden. Beim Rauchen von Tabak hat es doch auch funktioniert. Tierische Lebensmittel sind nicht gesund, machen krank genau wie Herbizide, Feinstaub und radioaktive Strahlung.
Bei Asbest scheißen sich die Behörden fast in die Hosen, dabei ist der Dieselruß im Nanobereich aus den modernen Motoren viel schlimmer. Ganz abgesehen von den richtig aggressiven Stickoxiden in den Abgasen gerade beim modernsten Dieselfahrzeugen.
Wir sind gerade dabei alles richtig kaputt zu machen. Für die Erde ist das nicht so schlimm. In der Evolutionsgeschichte geht es weiter und im Zweifel wieder von vorne los. Ohne den Menschen. Die Erde wird sich noch viele Millionen Jahre so halten. Sicher werden sich die Kontinente weiter verschieben, Erdbeben und Vulkanausbrüche werden die Ansicht verändern.
Darauf haben wir keinen Einfluss.
Warum haben wir eigentlich einen Blinddarm? Die Gebisstheorien teile ich nicht so richtig. Mit den Zähnen kann man auch die Rinde von Ästen oder die Schalen von Früchten abschälen und essen. In unsere Entwicklung fallen Kalt und Warmzeiten mit den entsprechenden Nahrungsangeboten. Und daran haben wir uns angepasst.