23 PostsweiblichBrandenburger WaldsiedlunLevel 2
18.03.2018Ich glaube, dass jeder Lebenspartner sowieso nur einen (wenn auch möglichst großen) Teil dessen erfüllen kann, was man braucht. Wenn man liebt, dann mit allen Fehlern und Schwächen, denn die sind sowieso subjektiv.
Man kann sich immer arrangieren, wenn man andere Meinungen zulässt, und dann auf eine positive Entwicklung hoffen. Wenn man keine andere Meinung zulässt, rennen alle schreiend weg oder tun nur so, als wären sie überzeugt.
Koch ihm was Leckeres und lass ihn selbst entscheiden. In meiner Ehe funktioniert das so sehr gut, und wenn mein Mann trotzdem mal eine Packung Rohschinken vom Einkaufen mitbringt - soll er doch. Ist sein Ding. Ich liebe ihn trotzdem.
13.04.2018Hi,
ich würde jedem Menschen das lassen, was er möchte. Sollte dir schon beim Kochen von Fleisch übel werden, dann solltest du ihn darauf ansprechen. Er wird es verstehen.
Viele Grüße
T.Bauer
15.04.2018Entschuldigung, aber es geht doch wohl um mehr als nur persönliche Befindlichkeit im Sinne von Übelkeit beim Anblick toter Tiere auf Tellern. Beim Konsum von Tierprodukten geht es um Ausbeutung und Mord von Mitgeschöpfen.
Es geht hier also nicht um "Jedem das Seine". Wenn eine Entscheidung Opfer hervorbringt, ist es keine freie Entscheidung mehr, sondern Unrecht, dem wir vehement entgegen treten müssen!
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
07.06.2018Meine liebe Frau habe ich von Anfang an so geliebt, dass ich sehr bald ebenfalls vegan gelebt habe (obwohl ich lange und viel Kadaver in mich reingestopft hatte), nachdem ich sie kennen gelernt hatte. Auch das vorher durchaus geschätzte Grillen fand seither nur noch vegan statt.
Es ist doch keineswegs die Frage, ob ich meine Partnerin/ meinen Partner bedränge oder nicht, sondern es ist vielmehr die Frage, ob in einer solch zentralen Frage wie zum Beispiel Respekt vor dem Leben zwischen uns eine Übereinstimmung besteht oder nicht. Das hat eben nichts - wie hier immer wieder fälschlicherweise angeführt wird - mit irgendeiner "Toleranz" oder "nicht Bedrängen" zu tun aber sehr viel damit, ob ich mit meinen Ansichten in der Beziehung voll und ganz respektiert werde oder eben nicht. Vermittelt mir mein Partner ständig durch gegenläufiges Verhalten, dass meine Position nicht anerkannt (also ich selbst!) wird, würde ich auf kurz oder lang durchaus die Beziehung in Frage stellen und versuchen, das zusammen mit meinem Partner/Partnerin einvernehmlich zu lösen. Sollte das aber auf Unverständnis treffen, wäre eine Trennung für mich unausweichlich.
Wie schon öfter erwähnt, es geht hierbei für mich eben nicht um schlechte Angewohnheiten wie Fingernägelkauen, sondern um eine zentrale Lebensentscheidung. Wobei ich schon Beziehungen habe scheitern sehen, wo es um nicht richtig zugedrehte Zahnpastatuben ging...
09.08.2018Ich würde Schluss machen. Mit einem Massenmörder bzw. einer Massenmörderin, könnte ich nicht zusammen leben. Auch ich war schon gezwungen eine Frau zwecks ihrer Verständnislosigkeit und Ihrer kalten und brutalen Art gegenüber Lebewesen, welche mir weit sympathischer sind als die meisten Menschen, zu verlassen. Im Endeffekt sollte jeder für sich selbst entscheiden, was einem wichtig ist, für was er steht, welcher Ethik sich diese Person angezogen fühlt und welcher Einstellung dieser Mensch gegenüber steht. Sollte man
sich der veganen und damit ethisch richtigen Einstellung verbunden fühlen, sollte man einem solch lebewesensverachtenden Verhalten gegenüber nicht egoistisch, darüber hinwegsehend, gegenüber stehen. Prinzipien sind nichts wert, wenn man diese nicht einhält. Das Überhinwegsehen schwerwiegender Probleme ist ein maßgeblicher Grund, weshalb unsere Gesellschaft ist, wie sie ist. Fehlendes Rückgrat, die daraus resultierende Angst vor Konsequenzen, die Angst nicht akzeptiert zu werden, die Angst, der Gesellschaft nicht komplett angepasst zu sein, die Angst, gesellschaftlichen Ansprüchen nicht zu genügen, die Angst, als Andersdenkender gesehen zu werden, richten unsere Gesellschaft zu Grunde und sind überhaupt erst der Grund für dieses Dilemma in Form von Massenvernichtung unserer sympathischen Mitlebewesen. Leute die sich dem Lobbyismus auf Kosten anderer, bzw. auf Kosten Ihrer eigenen Ängste beugen, sind es nicht wert geliebt zu werden.
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
09.08.2018"...sind es nicht wert geliebt zu werden." steile These, der ich entschieden widersprechen möchte.
Wahrscheinlich sind sie wie die meisten Menschen ohne jedes Unrechtsbewusstsein als Fleischesser und Milchproduktverzehrer erzogen worden und haben extreme Probleme sich dieser Prägung zu entziehen. Ihnen dabei Unterstützung zu geben anstatt Liebesentzug ist vielleicht der erfolgversprechendere Weg. Es ist derzeit keineswegs im juristischen Sinn kriminell, Tierprodukte zu verwenden bzw. Fleisch zu essen, auch wenn es für viele Menschen unerträglich ist und dringendst der Änderung bedarf.
Das wird aber nur und ausschließlich zusammen mit eben diesen Menschen gehen, die wir davon überzeugen müssen. Das nur mit Vorwürfen und herablassendem Auftreten zu versuchen, geht in der Regel schief.
Besser ist es, dabei miteinander aufzutreten und zusammen zu arbeiten. Zum Beispiel die Forderung an die Landwirtschaft aufzustellen, nur so viele Tiere halten zu dürfen, wie man auch von den selbst angebauten Futtermitteln ernähren kann, finde ich durchaus einen Schritt in die richtige Richtung und wurde von Fleischessern aufgestellt, die den Veggieday gleichzeitig als politische Forderung ablehnen (so sehr mich diese immer wieder fälschlicherweise als "Fleischessverbotsforderung" dargestellte Wahlkampfforderung sehr ärgert, denn das war sie nicht).
Gegen die Mehrheitsbevölkerung werden wir die vegane Ernährung als Standard nicht durchsetzen. Aber die Chancen, das zusammen mit den Menschen nach und nach zu erreichen stehen gar nicht so schlecht. Klimawandel, und inzwischen für viele nachwachsende Jugendliche gut erreichbare Alternativen in den Supermärkten sind da ein toller Türöffner.
Und natürlich dieses Forum hier!
vegan112 Postsweiblich35435 WettenbergLevel 2
09.08.2018Bei dem Beitrag von Mikelinho stellen sich mir sämtliche Nackenhaare auf.
Es ist eine durchaus berechtigte Frage, wie man damit umgehen soll, wenn der / die Lebenspartner (in) nicht vegan leben möchte, aber mit Vorwürfen oder sogar Trennung zu reagieren, halte ich für falsch. Wenn die Liebe und das gegenseite Verständnis da sind, dann findet man / frau auch einen Kompromiss, mit dem beide Seiten zufrieden sind.
Ich für meinen Teil halte es so: ich lebe vegan, in meiner Küche gibt es nur Gemüse und Tofu, ich koche gerne auch für andere, aber dann vegan. Wer etwas anderes essen möchte, der muss sich selbst etwas kochen, woanders essen oder hungrig vom Tisch aufstehen. In meinem Freundeskreis wird das im Allgemeinen auch respektiert, einige haben inzwischen auch festgestellt, dass ihre Vorurteile gegenüber Tofu & Co falsch waren.
Klar, es kommen von Omnis auch immer wieder blöde Witze und unpassende Kommentare, aber ich habe gelernt, damit umzugehen. Ich denke, man sollte offen und ehrlich darüber reden, warum ich mich gegen Tierleichen auf meinem Teller entschieden habe, dann kommt nach und nach beim Lebenspartner auch das Gefühl, vielleicht ist vegan doch besser.
Mit Vorwürfen erreicht man nur, dass der andere sich noch mehr verschließt.
By the way: JEDER ist es wert, geliebt zu werden !!!
Zum Glück leben wir in einer Welt, in der niemand diskriminiert werden sollte, völlig egal, ob es um Zahnpasta, Religion oder Tierleichen geht.