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Kinder und Veganismus

Erstellt 03.11.2022, von Heinzi. Kategorie: Allgemein vegan. 20 Antworten.

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Benutzerbild von METTA
vegan4.664 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
08.11.2022
Vielleicht nehmen sich ja nach und nach einige Schulen und Kitas ein Beispiel an Freiburg, so dass Dein Sohn auch irgendwann in der Schule mehr veganes zum Essen erhält.
Unser Junge war von 1997 bis 2011 an der Waldorfschule, in Dietzenbach da gab es- als sie eine Küche einrichteten , auch immer ein vegetarisches Gericht, ich denke, dass die heute auch ein veganes Gericht haben, aber ich war schon lange nicht mehr dort, seit er raus ist.

Benutzerbild von Irbis
131 PostsLevel 3
08.11.2022
Dass es mehr fleischlose Gerichte gibt, ist mir an meiner Schule auch schon aufgefallen. Ich bin dort bereits seit über 5 Jahren, und während anfangs die “vegetarische” Alternative noch “Pommes oder Wedges” war, gibt es heute jeden Tag vegetarisch in der Mensa. Manchmal auch vegan. Die Mensa ist leider nicht ausschließlich vegetarisch, sondern bietet auch Schnitzelsemmel usw. an, aber wenn ich heute und damals vergleiche, dann hat ich ganz schön viel getan.
Ich esse jedoch idR nicht in der Mensa (aufgrund der leider dennoch recht limitierten veganen Angebote und weil man oft lange anstehen muss), aber ich sehe, dass seit diesem Schuljahresbeginn überall Plakate aushängen, die für die vegetarischen Angebote in der Mensa werben.

Zu dem Video:
Ich finde solche QA-Gespräche grundsätzlich gut, jedoch hat eine provokante (auch wenn es wahr ist) Ausdrucksweise häufig Ablehnung zur Folge. Wir sehen nicht, ob die Kinder danach insgeheim über sie gelacht haben und sie eventuell gar nicht ernst nehmen. Jedenfalls wäre das höchstwahrscheinlich die Reaktion von mindestens 65% meiner Klassenkameraden, auch wenn sie noch höflich genug wären, es nicht direkt zu zeigen.

Ich habe das Video vor ein paar Tagen gesehen und kann es nun nicht mehr ansehen, da es offenbar auf privat gestellt wurde, daher weiß ich nicht, ob ich mich ganz richtig erinnere und kann es auch nicht überprüfen. Grundsätzlich bin ich ja derselben Meinung wie sie und ich kann auch verstehen, warum sie manchmal so emotional wird (insbesondere auch in anderen Videos, die auf derzeit beliebten Video-Plattformen wie Tiktok kursieren).
Aber ihre Art gefällt mir ehrlich gesagt nicht sehr gut, weil sie die Leute “runter” macht und sie quasi plattredet.
Da mag sie noch so recht haben mit dem Inhalt der Aussagen, was den Menschen dann im Gedächtnis bleibt ist aber nur “diese Veganerin hat mich angeschrien und als Mörder beschimpft und hält sich ja offenbar für was besseres, also mit sowas brauch ich mich ja wohl nicht abzugeben”.
Manche Menschen brauchen vielleicht einen “Weckruf”, aber die Reaktion, die sie am allermeisten auslöst, ist Ablehnung und Belustigung.
In dem von Heinzi verlinkten Video war sie jetzt vergleichsweise friedlich und ich fand, dass auch die Schüler gut auf sie eingegangen sind.


Da sie aber meistens “extremer” auftritt, fürchte ich, dass ihr Auftreten leider größtenteils negative Eindrücke hinterlässt. Ich will damit nicht rechtfertigen, dass Menschen teils wirklich schlimm über sie herziehen, denn auch wenn sie provokant auftritt, braucht diese Welt einfach nicht noch mehr Hass.


Generell denke ich, dass Kinder vegan ernährt werden können und ab einem bestimmten Alter auch definitiv in der Lage sind, sich selbst etwas zu dem Thema zu informieren und die Wahrheit zu verkraften (ob sie sie in der Realität dann auch ernst nehmen, ist eine andere Sache).

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Vegandrea
08.11.2022
Wenn meine Kinder mir nicht dauerhaft und hartnäckig vegane Ernährung empfohlen hätten, ich wäre es heute noch nicht. Ich hatte auch keine Lust mehr darauf von ihnen angefeindet und belehrt zu werden. Ich bin Ihnen sowas von dankbar, dass sie mich geschubst haben, ihr wisst ja warum😁
Deswegen kann ich die miliTante Veganerin gut verstehn, einige brauchen das genau so.

Benutzerbild von METTA
vegan4.664 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
09.11.2022
Ich habe jetzt das Buch von Melanie Joy : " Beyond Beliefs" zu Ende gelesen. Da geht es zum großen Teil eben um Beziehungen zwischen Veganern und Nichtveganern und wie man diese verbessern kann, ohne jeweils den anderen Partner zu verletzen oder runterzusetzen. Sondern sich eher gegenseitig mit Respekt behandelt . Manche Menschen werden ja im Laufe ihrer Partnerschaft erst vegetarisch oder vegan und das ist für den andern Partner oft eine große Herausforderung.
Nichtveganer*innen haben ja auch andere Seiten, die positiv sind und Veganer z.B. andere Seiten die negativ sind. Es ist in Englisch, vielleicht kommt ja mal eine deutsche Fassung heraus. Ich fand es jedenfalls sehr bereichernd ! Da hätte halt so eine "extreme" Veganerin auch verloren, wenn sie andere runtermacht.

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Heinzi
09.11.2022
Das kann man generell so nicht sagen.
Manche Leute brauchen einen Wachrüttler.
Und "Vegetarisch" ist KEIN Zwischenschritt, den mensch ansteuern sollte ...

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vegan4.664 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
09.11.2022
Zitat Heinzi:
Das kann man generell so nicht sagen.
Manche Leute brauchen einen Wachrüttler.
Und "Vegetarisch" ist KEIN Zwischenschritt, den mensch ansteuern sollte ...


Als ich anfing mich vegetarisch zu ernähren in den 80ern, war vegetarisch leider die einzige Möglichkeit, die man ansteuern konnte. Und gerade im Urlaub in Bayern oder Thüringen war es sehr schwer auch das zu bekommen.
Beispiel in Bayern Anfang der 0er Jahre: Auf der Speisekarte stand Rohkostplatte mit irgendwelchem Fleisch dabei, ich fragte ob ich die Rohkostplatte auch ohne Fleisch haben könnte. Nein das ging nicht.
Zweites Beispiel in Thüringen: wir suchten eine Jugendherberge da wir uns mit anderen Vegetarischen Familien in Greiz treffen wollten. Bei der ersten JH fragten wir vorsichtig an, ob es auch vegetarisches Essen gab: Nein, hier gibt es nur Thüringer Bratwurst.
Dafür hatten wir bei einem JH in Lauterbach(Hessen) ca.1997 im Vogelsberg an bei einer Familienfreizeit an Ostern eine grosse Auswahl an vegetarischen Speisen.

1x bearbeitet

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Heinzi
09.11.2022
Die Vegan Society wurde wann gegründet?
1944, also noch im Krieg.
Wie haben die das überlebt ...

Benutzerbild von METTA
vegan4.664 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
10.11.2022
Ja in England, aber bis das hierher nach Deutschland kam, dauerte es noch eine Weile. Es gab zwar bei den Treffen des Vegetarierbundes (jetzt Proveg) in den 80ern( ab da nahmen wir das erste Mal teil, da war ich ca. 27) ) an Silvester oder bei verschiedenen Seminaren, auch hin und wieder ein paar Veganer dabei. Aber die waren mir damals zu extrem als ich anfing vegetarisch zu leben.

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Heinzi
10.11.2022
Genau das ist das Problem:
mensch könnte, will aber nicht.

Hoffe inständig, das Vegetarismus in naher Zukunft ausstirbt.

Benutzerbild von Crissie
vegan830 PostsweiblichLevel 4Supporter
10.11.2022
Damals las man immer, dass man als Veganer zwingend Mangelerscheinungen bekäme. Ich war vor 30 Jahren mal in London ganz überrascht von dem riesigen Angebot für Veganer und Vegetarier, die waren uns da schon weit voraus.

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