28.11.2019Nun, im Buddhismus impliziert das Mitgefühl immer auch das Mitleid (siehe den Wikipedia-Artikel zu karunâ). Ohne ein Selbsterfahren des Leids des anderen (ich sage lieber: imaginär statt autosuggestiv) ist Mitgefühl (zumindest im Buddhismus) nicht denkbar. Da mich der Buddhismus seit fast 40 Jahren wie nichts anderes in meinem Leben geprägt hat und prägt (obwohl ich seit 20 Jahren kein praktizierender Buddhist mehr bin), denke ich, dass das so zu sehen, ein guter Weg ist. MIR jedenfalls hat er vieles ermöglicht und erleichtert.
Wir reden hier von einem ethischen Problem. Da gibt es kein allgemeines Falsch und kein allgemeines Richtig.
28.11.2019Ja, der Buddhismus lehrt, dass Leben immer auch Leiden ist. Und das sehe ich in der Tat so. Aber man kann Leid mindern. Zumindest in gewissem Rahmen. Ich hoffe, man sieht das hier nicht als "buddhistisches Missionieren" an, aber von mir aus gibt es nichts zu missionieren, da ich ohne jede Konfession und ohne Religion bin. Aber es gibt eine Aussage des Buddha, die meine Lebensleitlinie geworden ist: "Wie ich bin, so sind diese anderen Lebewesen auch; und wie diese sind, so bin auch ich: Wer so dem anderen Lebewesen sich gleichsetzt, der mag nicht töten und nicht töten lassen." (SN 705).
Mehr braucht es für mich und mein Handeln nicht.
28.11.2019Ich fühle mich moralisch nicht überlegen. Ich habe nur eine andere Moral. Ich setze der Menschenfreundlichkeit auch Tierfreundlichkeit an die Seite. Damit kommen manche Omnis nicht klar, aber das ist deren Problem, solange ich sie nicht angreife. Und das mache ich nicht. Kritik ja. Angriff nein.
1x bearbeitet