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Bin ratlos

Erstellt 27.08.2023, von Juergen22. Kategorie: Umwelt & Klima. 54 Antworten.

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Benutzerbild von Birke
61 PostsweiblichKurz vor Dänemark Level 3
27.08.2023
Hallo Vegbudsd, meine pessimistische Grundeinstellung hast du zwar nicht geändert aber deine Worte haben mich sehr berührt, vielen Dank dafür. Und du hast natürlich Recht :Aufgeben ist keine Option, die Hoffnung stirbt zuletzt!

Benutzerbild von Steja
vegan1.321 PostsweiblichDeutschland Level 4
28.08.2023
Die Welt wird keineswegs untergehen und schon gar nicht die Menschheit.
Es wird sich nur alles sehr stark verändern.
Wir sind mit Schnee im Winter, Sonne im Sommer und Wind im Herbst aufgewachsen, hatten Angst vor Gewitter, ansonsten war das Wetter keine Bedrohung. Ab 28 Grad hatten wir in der Schule Hitzefrei. Und schlechte Nachrichten haben uns kaum erreicht. Wir waren alleine draußen und frei, die Sonne war unser Freund. Der Verlust dieser (sicher verklärten) Kindheitserinnerungen schmerzt und man überträgt es automatisch auf die neue Generation.
Aber:
Die Kinder heute wachsen auf mit 30 Grad im nächtlichen Wohnbereich, mit Bränden, Stürmen, Überflutungen, die Sonne ist gefährlich, also wird man eingecremt, Menschen sind oft böse, also darf man nicht alleine raus. Das Leben ist gefährlich, also lernt man früh entsprechendes Verhalten. Besitz anzuhäufen ist sinnlos, man kann alles schnell verlieren. Aufklärung über Energieknappheit, Ernährung, Empathie für alle Lebewesen, Teilen und Helfen in zunehmenden Katastropenzeiten, minimalistisches Leben ohne zu viel Ballast usw. wird von klein auf ihr Leben prägen.

Diese Generation wird anders leben, weil die Bedingungen andere sind.
Die Menschheit hat sich ständig verändert und wird es weiterhin tun. Einfach, weil sie es muss, um zu überleben.



Kein Benutzerbild
Juergen22
28.08.2023
"Wenn wir alle alles tun, was uns möglich ist, können wir es schaffen!"

Wenn wir alle alles tun würden, was uns möglich ist, könnten wir es schaffen! Aber...

Also ich finde es nicht hilfreich die Realität dermaßen auszublenden, dass dabei eine heile Welt entsteht, die es mit der ständig zunehmenden Masse Mensch und mit all der Gewalt und Zerstörung, die davon ausgeht, so nicht geben kann.


Ich bin da einfach Realist, nicht mehr, nicht weniger und trage selbstverständlich auch mein Bestes dazu bei, dass es weitergeht. Bin dabei ehrlich zu mir selbst, aber auch zu anderen, mit all den Konsequenzen.

Allein schon in Deutschland bildet eine rechstkonservative Masse die Mehrheit und es werden immer mehr. In der Politik und in den Medien herrscht die Hetze, gegen alles Neue. Ohne Wachstum, Wachstum und nochmal Wachstum, sei es in der Wirtschaft oder bei der Bevölkerung, ist für diesen konservativen Teil der Menschheit, ein Leben nicht vorstellbar.

Es gibt kein Miteinander und je mehr wir werden, desto größer werden die unterschiedlichen Standpunkte und desto größer wird die Zerstörung des Lebensraums. Meiner Meinung nach ist weniger mehr.

Gesperrt: Troll
Benutzerbild von davidstern
vegan25 PostsmännlichWolke 13Level 2
28.08.2023
Ich glaube, dass schon mehr im Umbruch ist, als wir denken. Frauen werden laut, unterdrückte Menschen werden laut, und wir müssen dabei helfen! Das Patriarchat und der Kapitalismus fressen echt alle - außer den weißen Mann. Vor allem, wenn man selbst einer ist (bin auch ein weißer hetero cis Mann) hat man in meinen Augen die Verantwortung sich umso mehr einzusetzen und engagieren. Ich spende regelmäßig, kläre Freund'innnen auf und gehe mit Menschen in's Gespräch. Momentan bin ich im Beruf zu sehr eingebunden, aber eine Zeit lang habe ich ehrenamtlich geflüchtete Kinder unterrichtet (sofern man das Unterricht nennen konnte).
Ich glaube, was ich sagen will ist: In hoffnungslosen Zeiten muss man in Aktion kommen. Hoffnung spenden. Hoffnung kreiieren. Man hat mehr Einfluss als man denkt. Daran müssen wir glauben!

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
28.08.2023
Also ich finde es nicht hilfreich die Realität dermaßen auszublenden, dass dabei eine heile Welt entsteht, die es mit der ständig zunehmenden Masse Mensch und mit all der Gewalt und Zerstörung, die davon ausgeht, so nicht geben kann.


Da wird keineswegs eine Realität ausgeblendet und irgendeine "heile Welt" propagiert.

Die Faktenlage ist jedoch anders, als Du sie wiederholt mit "ständig wachsender Masse Mensch" darstellst. Ja, zur Zeit wächst die Weltbevölkerung noch an, was aber an sich noch kein Problem darstellt, was nicht zu bewältigen wäre. Sie wächst jedoch immer langsamer, das ist der entscheidende Punkt. Gleichzeitig wird die Versorgungslage der meisten Menschen eben nicht schlechter, sondern sie bessert sich - zwar mit Rückschlägen, aber dennoch ist der Trend der letzten Jahrzehnte eindeutig.

Auch alleine daraus Gewalt und Zerstörung abzuleiten entspricht nun mal - gerade wenn wir die letzten einhundert Jahre ansehen - nicht den Tatsachen. Je mehr Menschen auf dieser Welt leben, desto weniger Gewalt, Verbrechen und andere Probleme pro Mensch geschehen relativ. Will sagen: Immer mehr Menschen leben weitestgehend gewaltfrei miteinander und es wird versucht, allerorten die durch die Vergangenheit und die damals getroffenen Entscheidungen (zum Beispiel willkürliche Grenzziehungen, Ressourcenraub, die Folgen der Kolonialisierung, der Zwangschristianisierungen und Religionskriege, massenhafte Tiervernichtung usw.) entstandenen Probleme zu korrigieren - zumeist friedlich! Was sich allerdings geändert hat, ist der Informationsfluss. Jede Auseinandersetzung zwischen Menschen findet inzwischen Eingang in die Köpfe vieler Menschen, was zu diesem Eindruck führt, dass die Welt insgesamt "zerstörerisch und gewalttätig" sei. Auch treten heute die Folgen der falschen Entscheidungen zum Beispiel in der Landwirtschaft, dem Raubbau an Ressourcen deutlicher zu Tage, sie sind jedoch eben nicht erst heute entstanden. Die heute getroffenen Entscheidungen gehen zumeist in eine andere Richtung, vor allem, wenn man sich die sich entwickelnden Länder genauer ansieht.

Das ist sicher noch keine "heile Welt", aber es wird sehr viel dafür getan, dass es eine heilere Welt geben kann.


Auch unsere Thema "vegane Lebensweise" wurde ja ewig lange gar nicht wahr genommen oder tatsächlich in breiteren Bevölkerungsschichten bekannt gemacht. Es gab nur die eine Möglichkeit, Ernährung und Tierausbeutung Tiertötung zusammen zu denken. Auch das hat sich durchaus in den letzten 30 Jahren deutlich geändert - zum Besseren. Nein, es ist noch lange nicht gut, aber der Trend dreht sich, das wird deutlich.


Die Steigerungsraten bei veganen Lebensmitteln (nicht unbedingt der voll vegan lebenden Menschen) sind doch beeindruckend, oder?

Nicht "heile Welt" nicht Ausblenden der Realität, aber den negativen Auswirkungen von lange Zeit übelster Politik weltweit etwas menschen-, natur- und tierfreundliches Leben entgegensetzen, das ist es, was wir alle tun können. Dem gilt meine Aufmerksamkeit.


Schlechtem Geld kein gutes hinterherwerfen - übertragen heißt das: Schlechter Politik der Vergangenheit nicht weitere negative Energie zusätzlich widmen, sondern sich auf das konzentrieren, was wir selbst Tag für Tag verbessern, verändern können.

Entdecke die Möglichkeiten!
Just do it!

Meine aus Werbesprüchen generierten Lebensmotti.

Hoffnung statt Depression, positive Taten statt negativer Gedanken, darum geht es für mich.

Kürzer, knapper: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.

Benutzerbild von Pee-Bee
vegan618 PostsmännlichOstbayernLevel 3
28.08.2023
Glück hat, wer das so sehen kann wie Du, Vegbudsd. Ich kann das nicht. Dafür ist mein Bild von Menschen zu skeptisch, was seine Bereitschaft zu Solidarität, zum Teilen, ja, auch zum "Verzicht" angeht. Und das Dritte Reich, der Stalinfaschismus, und das aktuelle Wieder-Aufkommen der braunen Horden allüberall bestätigen eher mich als Dich. Von all dem Leid auf der Welt ganz abgesehen. Für mich wiegen die kleinen Fortschritte das große Leid nicht auf. Ich wünschte von Herzen, es wäre so, wie Du es schilderst, glaube mir das bitte. Aber mir fehlt da wohl das Gen zum Positiven Denken.

Aber ich glaube, ich ziehe mich besser aus dieser Diskussion raus, ich will ja niemanden runterziehen.

Benutzerbild von kilian
vegan7.499 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
28.08.2023
Hans Rosling hat in seinem Buch "Factfulness" beeindruckend deutlich gemacht, wie wenig Ahnung die allermeisten Menschen von der Welt haben (inklusive Entscheidungsträger). Ich lag im enthaltenen Quiz ebenfalls vollkommen falsch.
https://www.amazon.de/Factfulness-lernen-Welt-sehen-wirklich/dp/3548060412/
Die Kristallkugel können wir also ruhig weiterhin als Deko benutzen :)

Angst hat einen Nutzen, wenn sie einen vor akuten Gefahren warnt. Sie kann sich aber verselbständigen und verliert dann ihre Berechtigung. Das kann das Gehirn sogar verändern, deshalb ist es wichtig, aktiv und konsequent dagegen anzugehen, damit es einen nicht in den Abgrund zieht.
Meditationskurse, Psychohygiene, Therapie, ... Die Angst muss weg, wenn sie keinen Zweck hat.

Es sind düstere Prognosen. Aber wollen wir deshalb die guten Dinge verpassen? Wem ist damit geholfen?
Eine "solidarische" Angst gibt es nicht. Gerade weil andere Menschen und Tiere leiden, ist es wichtig, dass wir aktiv und tatkräftig bleiben.

Siehe auch: https://vegpool.de/magazin/mitgefuehl-statt-mitleid.html

1x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Juergen22
28.08.2023
Ich tue es Pee-Bee gleich und ziehe mich aus der Diskussion zurück um den Optimisten hier nicht den Tag zu vermiesen.

Gesperrt: Troll
Benutzerbild von kilian
vegan7.499 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
28.08.2023
Was hattest du dir denn mit dem Thread erhofft?
Pessimismus? 😟

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
28.08.2023
Was sollte daran falsch sein, optimistisch zu bleiben? Im Zweifel richtet Optimismus schlimmstenfalls keinen Nutzen, aber auch keinen weiteren Schaden an. Aber er stärkt die Widerstandskräfte gegen schlechte Gefühle und verbessert das Lebensgefühl, auch wenn drumherum ziemlich viel falsch läuft.

Warum also sollte jemand auf optimistische Gedanken verzichten?


Viel mehr Sinn sehe ich darin, die negativen Gedanken und Wahrheiten zuzulassen, ihnen aber nicht die Oberhand in unserem Leben zu geben.

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