14.04.2022
Ich bin ja noch nicht so lange vegan unterwegs (nur vegetarisch) und zu Ostern kommt die Familie zu Besuch. Zu diesem Zweck war ich heute auf dem Bauernhof in der Nachbarschaft, um dort Fleisch zu holen. Ich weiß, dass die Tiere dort gut behandelt werden, sie haben Platz, die Kälbchen dürfen bei den Müttern bleiben und die Hühner laufen herum, wo sie wollen. Futter wird nur im Notfall dazugekauft, sonst selbst produziert. Das ist wirklich noch eine Bilderbuchidylle, wie sie kaum noch vorkommt. Daher fällt es mir nicht so schwer, dort entsprechendes einzukaufen. Es ist teurer als woanders, aber wenn man überall Fleisch wieder als Luxusgut betrachten könnte, und auch die Tiere entsprechend wertschätzte , wäre schon mal viel getan. Die Beiträge über Tierquälerei kann ich mir nicht ansehen, mir wird übel, hocke heulend vor dem Gerät und kann nächtelang nicht schlafen. Vielen Fleischessern aus meinem Bekanntenkreis geht es auch so, aber irgendwie schaffen die es, das alles auszublenden. Leider.
Der Familie werde ich viele vegane Alternativen zum Kosten anbieten, vielleicht erreiche ich da über die Geschmacksnerven etwas. Ich selbst gehe inzwischen im Supermarkt gerne auf Entdeckungsreise und finde immer etwas neues Veganes. Die meisten Sachen finde ich superlecker, ganz selten mal, dass ich etwas nicht mag. Aber auch da kann man meistens mit Gewürzen noch ein bisschen tunen, so dass ich nichts wegwerfen muss. Das mache ich nur, wenn Lebensmittel verdorben sind, was zum Glück bei mir kaum vorkommt. Mein Mann probiert auch alles, ihm schmeckt die vegane Küche sehr gut und er will nur noch ganz selten mal Fleisch (hurra, ein Fortschritt!).
Nur so am Rande: Meine Freundin, studierte Ernährungswissenschaftlerin, ernährt sich seit über 30 Jahren vollwertig nach Dr. Bruker, sie spricht schon immer über die "Deutsche Gesellschaft für Fehlernährung"

Bevor ihr jetzt alle googelt, ganz kur: Nach Dr. Bruker vermeidet man hochverarbeitete Lebensmittel (zu denen auch Fleisch zählt) und man isst vollwertig, z.B. Frischkornbrei (frisch gemahlenes Getreide) mit frischer Sahne. ich habe festgestellt, schmeckt fast noch leckerer mit den veganen Alternativen. (Die gelten nach Bruker aber als hochverarbeitete Lebensmittel und sind daher "nicht zu empfehlen") Ich habe schon immer gerne vegetarische Gerichte zubereitet und habe mich über diese Ernährungsform meiner Freundin intensiv mit Nährstoffen etc. auseinandergesetzt. Das war sehr hilfreich, hat mir aber irgendwann nicht mehr gereicht, vegan finde ich besser.
antworten |
zitieren |
teilen