Tierschutzskandale (Sammlung)

Wieder Stallbrand mit extrem vielen getöteten Tieren:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Neuboerger-Wieder-sterben-2000-Ferkel-bei-Stallbrand,schweinestall234.html

Warum wird mir angezeigt, dass Links nicht erlaubt sind?

"Eierbauern" haben sich noch nie zu uns ins Forum verirrt, oder? Vermutlich weil so etwas nicht einmal die abgebrühteste Tierausbeutungslobby irgendwie als positiv darstellen kann?

https://www.rootsofcompassion.org/Studie-97-aller-Legehennen-haben-gebrochenes-Brustbein

hier noch der skandal, den metta im anderen thread schon postete
https://www.welt.de/regionales/hamburg/article244081847/Lastwagen-mit-150-Schweinen-bei-Kappeln-umgestuerzt.html

Nicht nur die 33 Tiere sind dem Tod geweiht, die Überlebenden hatten alle einen lila Streifen auf dem Körper. Früher habe ich mich immer gewundert, warum auf der Schwarte was lilafarbenes drauf ist😭

Ich habe als junge Frau lange in der industriellen Geflügelproduktion gearbeitet.
In allen möglichen Stationen. Brüterei, Eltertierhaltung, Broilermast, Legehennenhaltung...
damals haben die besten Legehennen noch 240 Eier im Jahr gelegt, und Brathähnchen wurden am 42. Tag geschlachtet.

Diese heutigen katastrophalen Bilder gab es nur inganz abgeschwächt Form. Dass die Beine aufgrund des Gewichts in der Hüfte suskugeln, das habe ich erstmalig erst jetzt gesehen. So schwere Erwachsenkörper hatten die Hühnerkinder noch nicht. Die Tiere waren weniger krank, ein Tierarzt kam auch regelmäßig, Veterinartechniker waren ständig da und passten auf Hygiene auf. Antibiotika habe ich all die Jahre dort nicht gesehen, Zufütterung von Vitaminen aber schon und auch Impfungen zb gegen Geflügelpest waren Routine U. A.

Es war Mitte der 70er alle Anlagen neu, die Anlagen nicht rostig und brandgefährdet wie heute.


Es war definitiv industrielle Haltung, es ist 50 Jahre her.
Natürlich waren es Qualzuchten, natürlich konnte keine Henne, kein Küken und kein Hahn natürliche Gewohnheiten ausleben.
Natürlich wurden die Tiere ausgebeutet und am Ende geschlachtet, gegen ihren Willen.


Uns wurde der größte Quatsch erzählt, zb dass Hühner von Natur aus gern dicht sitzen und in der Natur gern hinter Zweigen sitzen (also sind die Käfiggitter ja sogar gut für die Tiere, die haben da ja sowas wie Zweige und kuscheln im Käfig.)
Und Schmerzen können Hühner sowieso nicht spüren, und ins Freie wollen die sowieso nicht. "Bewiesen" wurde uns das, indem man von den Ställen die Tore aufgemacht hat und kein einziges der 30 Wochen alten Tiere ging raus (logisch, die kannten kein draußen)
Das ist heute noch der Grund, warum beim Stallbrand die Tiere verbrennen, die rücken innen dicht zusammen und denken, das ist der Schutz der Herde. Dass es ein Draußen gibt, davon können sie nichts ahnen, haben die Koch nie gesehen.


Also alles was ich schrieb, bezieht sich auf die Anfänge der industriellen Tierhaltung ca 1970 bis 1980 in der DDR.


Ich habe später Tierproduktion studiert, 5 Jahre lang an der Humboldt Uni. Auch dort hörte ich von den Professoren Lügen, die die aber meiner Meinung nach selber glaubten.
Mein Prof. für Geflügelzucht sagte ua. Prof Grzimek (damals ein berühmter Tierschützer), der sich gegen Stallhaltung schon lange vor meiner Zeit einsetzte, also dieser Tierschützer wäre senil und wurde vom Prof verspottet und ins Lächerliche gezogen, weil er sich gegen Tierquälerei einsetzte.


So überzeugt waren wir, dass die modernen, damals wirklich sauberern Anlagen, gut seien. Dassdie Futtermittel und das Lichtregime, die genau berechneten Temperaturen, die Vitamine, die Seuchenhygiene, die sehr gute Ausbildung
eine super Sache sei. Ganz Wichtig. Ganz gut.


Ich habe meinen Beruf geliebt und sehr sinnvoll gefunden. Die Menschen mit wertvollen Nahrungsmitteln versorgen.


Ich konnte auch im großen Stall viele Hühner am Gesicht erkennen, und an der Stimme hören, wenn sie krank wurden.
Ich wusste die Rangfolge der Hähne und sorgte dafür, dass ich an oberster Stelle der Hierarchie stand, damit sie mich nicht angriffen. (Kampfhuhnrasse als Elterntier für Fleischansatz)
Ich habe auch behauptet, ich liebe sie, und doch hab ich mir gelegentlich (legal) ein Hühnchen geschlachtet und zu Hause aufgegessen.


Und ich Lehrling/Studentin/Junge Fachkraft glaubte auch gelogene Sachen. Ich konnte die Lügen zwischen unbestritten Wahrheiten nicht ausmachen. Ich wäre auch nicht drauf zu kommen, zu hinterfragen.


Wie viele Menschen wuchs auch ich unter schwarzer Pädagogik auf. Ziel: "Du sollst nicht merken"


Die LandwirtschaftlicheTierhaltung hatte seit dem 50 Jahre Zeit noch viel schlimmer auszuarten.


Ich lebte vor 50 Jahren in einer anderen Welt. Tierqual gab's reichlich, obwohl es heute "hoch 10" ist.


Ich musste trotzdem vor einiger Zeit meine Schuldgefühle mit einer guten Therapeutin ausführlich durchsprechen

(Da gehörte dann auch mehr dazu, zb. als Kind mit Löwenbaby fotografiert zu werden oder als Kind die verhaltensgestörten Tiere im Zoo stundenlang ansehen und sich freuen. Im Urlaub noch vor 5 Jahren Kobra beim Schlangenbändiger gestreichelt (unter Naturschutz, wusste ich nicht. Zähne raus gebrochen. wusste ich nicht. Mit Licht erschreckt. wusste ich nicht uvm.)


Ach nee, mir fällt so viel ein.
Und ich bin sauer über Eltern Lehrer Priester Dozenten


und dankbar über die klugen jüngeren Leute, die nicht am alten Schlimmen festkleben

https://taz.de/Oekoverband-nach-Tierschutzsskandal/!5077800/

[Post von mir selbst gelöscht.]

https://www.agrarheute.com/land-leben/texas-tausende-tote-rinder-grossbrand-milchviehbetrieb-605668

Unter der zynischen Rubrik Land-Leben...

18.000 bei lebendigem Leib verbrannte Kühe.

https://www.sportschau.de/pferdesport/grand-national-tote-pferde-festnahmen-100.html

Noch mehr Leute, die Tiere ja ach so doll lieben.

Der Gipfel der Unverschämtheit ist dazu der Kommentar: