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Zwiespalt!

Erstellt 07.06.2016, von Avi. Kategorie: Off-Topic. 13 Antworten.

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Benutzerbild von Avi
Themen-Startervegan18 PostsweiblichEssenLevel 2
Zwiespalt!
07.06.2016
Hallo ihr Lieben!


Da ich jahrelang vegetarisch gelebt habe und immer wieder das Gefühl hatte : Das ist zu wenig!


möchte ich jetzt komplett auf alles tierische verzichten! Bei Kosmetik hab ich das schon lange. Da


kam mir nix was an Tieren getestet wurde ins Haus. Und jetzt ist die Ernährung dran! Der Spott und die blöden Blicke

lassen mich kalt ;) Aber eine Sache beschäftigt mich sehr und wollte gerne eure Meinung


lesen.....


Mein Freund und ich haben 3 Hunde (klar alle ausm Tierschutz) Jetzt ist meine Frage :Wie ernähert ihr eure Hunde / Katzen. Wenn ich ihnen Fleisch gebe , komme ich mir vor wie eine Heuchlerin,eine Veräterin... und wenn ich überlege sie vegetarisch zu ernähren komme ich mir vor als würde ich die Natur der Hunde nicht repektieren :| Sind meine Prinzipien wichtiger? Ich weiss nicht genau was ich tun soll denn keine Option ist irgendwie richtig gut....


Wie handhabt ihr das?

LG Avi

1x bearbeitet

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Unbekannt
07.06.2016
Hallo Avi,

bei weiterführendem Interesse an unserer Gemeinschaft, könntest du dich in dieser Rubrik noch etwas ausführlicher vorstellen:
https://www.vegpool.de/forum/neu-hier/


Hier findest du ein paar weiterführende Informationen zum Thema vegane Hunderernährung (und Praxisbeispiele):
https://www.vegpool.de/forum/vegan-allgemein/hunde-und-vegane-ernaehrung-1.html

Insbesondere die Tipps von Bettina sind Gold wert :)

Die Gesellschaft sollte sich langsam von dem falschen Bild verabschieden, dass der Hund noch immer ein Raubtier ist und die Faktenlage einmal unvoreingenommen betrachten[*1].

Dass du deinen Hunden eventuell eine ungeeignete Ernährung aufzwingst braucht dir keine Sorgen machen:
Hunde vegan zu ernähren funktioniert und ist in etwa so "gezwungen" wie dem Menschen Stärkehaltiges zu füttern (Reis, Kartoffeln, Getreide, etc.), denn der Hund ist ebenso kein Wolf mehr, wie der Mensch kein Affe..

Grüße,
Falk

[*1] https://www.vegpool.de/forum/allgemein/vegane-hunde-1.html

1x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
vegan7.511 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
07.06.2016
Hallo Avi,
ich freue mich, dass Du mit an Bord bist!
Ja, stell Dich doch gern in einem Extra-Thread kurz vor, dann können wir Dich alle schön begrüßen :)

Wenn Du Dich vegan ernährst, ist doch ein wichtiger Schritt getan. Den Rest kannst Du ja erstmal so lange fortsetzen bis Du eine für Dich passende Antwort gefunden hast.
Bestimmt kann Dir der ein oder andere hier dabei helfen.

Viele Grüße

Kilian

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Unbekannt
07.06.2016
Hallo Avi,

Willkommen.

Ich lebe rohvegan und ernähre meinen Hund mit Fleisch und das wird auch so bleiben.
Lies dich mal etwas im Internet ein und dann entscheide selbst.


LG Tanni

Benutzerbild von Avi
Themen-Startervegan18 PostsweiblichEssenLevel 2
08.06.2016
Hi nochmal!
Habe mich ausführlicher vorgestellt ;)


Dass der Hund nicht mehr mit dem Wolf vergleichbar ist,ist mir klar.


Aber der Verdauungstrackt ist es zu 98 % noch...deswegen mache ich mir etwas Sorgen.


Auch Wölfe fressen mal Beeren und Kräuter.Aber halt nur wenn sie den "Bedarf " haben.



1x bearbeitet

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Unbekannt
08.06.2016
Hallo Avi,

Zitat Avi:
Aber der Verdauungstrackt ist es zu 98 % noch...

Die entscheidende Frage hier ist doch: welche Aussagekraft soll dieser Vergleich haben?

Der Verdauungstrackt des Menschen ist zu 98,7% mit dem eines Schimpansen identisch[*1].

Was auch hier den Unterschied macht sind die Enzyme, genau genommen die Enzyme im Speichel.
Dieser ist sowohl bei Hunden (im Gegensatz zum Wolf) als auch beim Menschen (im Gegensatz zum Schimpansen) in der Lage Amylase zu bilden (sprich Stärke zu verdauen).

Und diese Fähigkeit ist entscheidend.
Der Affe und Wolf könnten nicht von stärkehaltigen Nahrungsmitteln überleben (Brot, Reis, Kartoffeln, etc.) - Mensch und Hund können dies jedoch durchaus.


Keine - theoretischen - genetischen Übereinstimmungen sind ausschlaggebend, sondern die Unterschiede!
2% sind mehr als man auf den ersten Blick vermuten mag - zumal wir zu ca. 50% Bananen sind[*2]..

Viele Menschen, ohne genetische Vorbildung, empfinden 2% als wenig. Obejektiv betrachtet ähnelt der Hund (je nach Rasse) dem Wolf jedoch weitaus weniger, als wir dem Schimpansen.
Bei der Entwicklungshistorie des Hundes ("friss die Reste oder verhungere" - Fleisch war für den Menschen, nicht für den Hund) und der teilweise krankhaften Überzüchtung des Hundes zum Kuscheltier seit dem frühen Mittelalter (evtl. sogar noch früher) ist dies aber auch kein Wunder..

Grüße,
Falk

[*1] Der offiziell festgelegte Unterschied zwischen dem Menschen und dem "gemeinen Schimpansen" beträgt 1,3%; gerne oftmals als 1,5% "abgekürzt".
[*2] http://www.morgenpost.de/kultur/berlin-kultur/article115517396/Erbgut-der-Mensch-ist-zur-Haelfte-eine-Banane.html

7x bearbeitet

Benutzerbild von Medi
vegan261 PostsweiblichFeuchtLevel 2
08.06.2016
Hi Avi,

willkommen von meiner Seite!

Unsere Hündin (auch aus dem Tierschutz, ca. 10 Jahre alt, wir wissen es nicht) bekommt neben unseren Speiseresten (nicht schimpfen, wir ernähren uns gut!) meistens veganes Trockenfutter (das ihr nicht soooo gut schmeckt). Ich gebe ihr zwischendurch auch mal wieder einen Knochen und etwas rohes Fleisch (Schlachtabfälle). Hin und wieder fängt sie sich eine Maus. Damit kommen wir gut zurecht.


Liebe Grüße
Medi


Benutzerbild von Avi
Themen-Startervegan18 PostsweiblichEssenLevel 2
08.06.2016
Der Darm der Fleischfresser ist im Verhältnis zu dem des Pflanzenfressers in etwa halb so lang. Die Verweildauer des Futters ist entsprechend kurz im Vergleich zu der des Pflanzenfressers. Zudem finden beim Pflanzenfresser auch im Dickdarm noch Abbauprozesse statt, die beim Fleischfresser kaum zu finden sind.
Für größere Mengen Getreidekörner ist das Verdauungssystem des Fleischfressers nicht geeignet: die Tiere verfügen nicht über das Gebiss, um die Getreidekörner für die Verdauung durch Zermalmen vorzubereiten, noch können Magen und Darm diese aufschließen.
Fleisch ist für den Hund am besten verwertbar und so sollte der Hauptbestandteil des Futters Fleisch sein.

Deswegen mein Vergleich ;) Aber ich verstehe was du meinst. Der Hund hat gelernt alles was vom Menschen kommt (damals Abfälle,und auch heute Reste usw. ) zu "verarbeiten". Ich werde mich sicher auch noch mehr informieren. Die Gesundheit meiner Tiere liegt mir sehr am Herzen (ja,mehr als meine......)


Und liebe Medi,warum denn schimpfen? :green: Speisereste,so hab ich das Gefühl,sind für viele Hunde das tollste überhaupt. Einen Apfel teile ich ir auch mit unseren ;)

Benutzerbild von Medi
vegan261 PostsweiblichFeuchtLevel 2
08.06.2016
Hi Avi,

tja, Mila mag kein Obst und Gemüse. Jedenfalls nicht roh. Wenn ich es püriere und unters Futter mische, frisst sie es halt notgedrungen.

Am liebsten mag unser Hund Müll. Und da wären wir bei der Verdauung:
Mila verbuddelt gerne rohes Fleisch / Knochen / Haut etc. im Garten und wartet ein paar Tage, bis das Zeug so richtig gammelig ist, um es dann mit Genuss zu fressen. Ich frag mich nur, wie sie sich merkt, wo sie welchses Schmankerl vergraben hat. Aber sie gräbt halt das aus, was am besten stinkt :green:
Wahrscheinlich ist es dann leichter verdaulich? Mit dem veganen Futter macht sie das nicht.


Daher glaube ich, dass Fleisch tatsächlich nicht so gut verdaulich ist für einen Hundeverdauungsapparat.


Und: Der "Output" stinkt nicht mehr so, seit sie das vegane Futter bekommt.


Sei gegrüßt!


1x bearbeitet

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Unbekannt
08.06.2016
Aber genau da liegt schon der Fehler:
Der Hund ist kein Karnivor mehr. Der Mensch ist kein Frugivor mehr.

Beide sind Omnivoren und verfügen über ein sowohl vom Karnivoren, als auch vom Frugivoren unterschiedliches Verdauungssystem.

Die Verweildauer im Darm ist beim Hund als auch beim Menschen nicht entscheidend. Der Großteil der Verdauung findet bereits im Mund und Magen statt. Die Aufnahme der durch Speichel und Magenenzymen gebundenen Nährstoffe dann im Darm.

Ob der Hund nun 99% der Nährstoffe von Reis verarbeiten kann oder nur 75% ist bei ausreichender Kalorienzufuhr unerheblich.

Dass Fleisch für die meisten Lebewesen mit entsprechenden Enzymen besser "verwertbar" ist liegt einfach daran, dass die Struktur praktisch in der Form vorhanden ist, wie der Körper sie braucht.
Ob das nun gut (besserer Muskelaufbau) oder schlecht (höhere Krebswachstumsrate) ist, darüber kann man durchaus streiten.


Menschen verfügen auch nicht über ein optimales Gebiss ein Reh mit bloßen Zähnen zu jagen oder, ohne Werkzeug, das Fleisch zu reißen (Frugivorengebiss). Das sagt aber nichts darüber aus, dass der Mensch Fleisch nicht verwerten / verdauen kann.

Grüße,
Falk

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