Veganes Leben16.07.2016Hallo,
wie geht Ihr mit der "Isolation" als Veganer um? Gerade haben sich mein Partner und ich über die Respektlosigkeit und Ignoranz unserer Familie unterhalten. Wir sind momentan deshalb mal wieder traurig und frustriert.
17.07.2016Hallo Rossie,
danke für Deine Antwort.
Natürlich lassen wir uns nicht unterkriegen. Wir sind aus innerer Überzeugung Veganer geworden und wollen es auch bleiben.
Auch wir laden unsere Söhne mit Familie zum Essen ein, allerdings ist das Thema "Essen" problematisch und die Wertschätzung der Lebensmittel lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Ich glaube die meisten Menschen, leider auch meine Familienmitglieder, wollen sich mit dem grundlegenden Thema der Ernährung nicht auseinandersetzen, weil ihnen die Gewohnheiten und die Zugehörigkeit in unserer "kranken" Gesellschaft wichtig sind. Außerdem sind sie natürlich alle durch die Ernährung "programmiert" bzw. süchtig anhand der ganzen Zusatzstoffe.
Wir wünschen uns für die Zukunft gleichgesinnte vegan lebende Menschen, mit denen wir uns persönlich austauschen können und unser Leben bereichern können. Ich glaube, auch Du wirst das gut verstehen können.
Liebe Grüße
Irmgarda
1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
17.07.2016Ich hab es am Anfang einigen Freunden gesagt, aber jetzt erwähn ich das Thema nicht mehr. Da die meisten Leute eh keine Ahnung haben, was so ein Veganer denn essen darf, setzen sie aus meinen Ernährungsentscheidungen höchstens "Diät" oder "Vegetarier" zusammen. Nur, wenn ich wirklich länger bei Menschen zu Besuch bin, muss ich das sagen. Dann Diskutiere ich aber auch nicht oder versuche auch nur, mich zu rechtfertigen, keine Diskussion, ist so, Punkt. Dann wird gemeckert und gezickt, aber ich stichele nicht zurück. Dagegen hab ich auch noch kein Mittel gefunden. Auch diese Fragen nach "Aber Warum macht man sowas?" Gehen schnell nach hinten los, weil wenn man sagt: ist gesund, ist gut für die Umwelt, Massentierhaltung ist doof, dann bringt das meiner Erfahrung nach eher wenig, die anderen fühlen sich nur eher angegriffen.
Es enttäuscht mich schon irgendwie, dass etwas, was keinem weh tut und wo ich nichts verlange, andere Leute so sehr abschreckt und wütend macht. Ich beschwere mich nicht über Fleisch in meiner Nähe oder auf anderer Leute Teller oder sonstwas, ich will halt mein Zeug essen und die essen ihres, aber das reicht wohl nicht. Als sozial isoliert würde ich mich nicht bezeichnen, aber man merkt schon, dass man eher ein rotes Tuch ist und nicht mehr ein willkommener Gast.
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vegan475 PostsweiblichBayernLevel 2
30.07.2016Da hast du es ja noch gut, weil du in HH wohnst. Stell dir das Dilemma mal auf dem Land vor. Da bist umgeben von Neandertalern ohne Aussicht auf Weiterentwicklung. Nein, stattdessen hat man die Tierquälereien noch tagtäglich vor der Haustüre.
Ich bin fast schon ein Misanthrop. Ich lasse nur noch Menschen an mich ran, die so denken wie ich. Kannst dir ja vorstellen, dass das hier nicht besonders viele sind. Aber: ich fühle mich wohl. So und nur so funktioniert das. Alles andere würde mich unglücklich machen - schon wegen dem Kopfkino.
30.07.2016Hallo Ejala,
wir wohnen in einer Kleinstadt in Oberbayern und auch hier sind wir umgeben von momentan fast täglichen "grillenden Fleischfressern". Wir treffen uns fast ausschließlich mit der Familie ( (ich möchte meine Enkelkinder gerne wöchentlich sehen ), allerdings funktioniert das mit dem gemeinsamen Essen nur selten, da leider meine Söhne leider gerne noch Fleisch essen, worüber ich mich immer wieder ärgere, da sie ja auch von dem Tierleid wissen. Mit Freundschaften sieht es bei uns mau aus, da eben die meisten unsere Ernährungsweise nicht teilen bzw. sich nach Gesprächen oder Essenseinladungen mit dem Thema Tierleid auch nicht auseinandersetzen wollen. Die Bereitschaft für Veränderungen ist bei den meisten Menschen leider nicht gegeben.
Mittlerweile gehen wir auch nur noch in Lokale zum Essen (in Rosenheim gibt es Strehles Biorestaurant), wo zumindest vegetarisch und natürlich auch vegan gegessen werden kann. Im Bioladen Bad Aibling und bei Basic haben wir Zettel ans schwarze Brett, um auf diese Weise vegane Menschen in unserer näheren Umgebung kennenzulernen. Bis jetzt aber ohne Erfolg. Von daher kann ich mich Dir nur anschließen, da ich nur noch Menschen an mich heranlassen will, die so denken wie ich, was die Ernährung anbelangt. Ich möchte mich nicht verleugnen, weil ich Veganerin bin und so werde ich es auch in Zukunft halten.
30.07.2016Hallo Ejala,
wir sind gerade vom Radeln (es ist zwar ganz schön heiß heute, ca. 30 Grad Celsius) zurückgekehrt. Nur in der Wohnung hocken, ist nicht mein Ding.
Wir waren noch nicht in der Hirschbachstubn. Wenn die Urlaubszeit vorbei ist, vielleicht habt Ihr ja Lust mit uns dort hinzufahren, wenn Ihr eh gern in dieser Gegend unterwegs seid.
Warst Du schon mal in Breitbrunn/Chiemsee im Pura? Es ist ein sehr gutes vegetarisch/veganes Restaurant, ebenfalls zu empfehlen. Allerdings ist es nicht so toll zum Draußensitzen, weil es an einer Durchgangsstraße liegt. Drinnen ist es ganz nett.
Viele Grüße von Irmgard und Rudolf