Zitat Metta:
(...) Aber ich denke, dass viele von denen, die so laut fordern dass Migranten das Land verlassen müssen, diesen Einbürgerungstest nicht bestehen würden (...)
Zum einen stimme ich dir da zu, zum anderen wissen viele nicht, mit welchen Kosten das ganze Spektakel verbunden ist. Darüber hinaus wäre bis zur letzten Reform in diesem Thema eine doppelte Staatsbürgerschaft für mich in Deutschland ebenfalls nicht möglich gewesen. Und auch jetzt, wo Deutschland das erlaubt oder sagen wir vereinfacht, ist das für einige noch immer nicht möglich, weil das Heimatland keine doppelte Staatsbürgerschaft erlaubt.
Zitat Leonidas:
Wie gesagt, wir leben hier größtenteils im Vergleich zum Großteil der Menschen auf der Welt im Luxus, sich komplett in eine Bubble zurückziehen, fände ich wenig empathisch
Ich kann mich täuschen, aber ich glaube so hat Kilian das auch nicht gemeint.
Es ging ja mehr um den Aspekt Psychohygiene. Als ich das selbst temporär gemacht habe, sprich keine Nachrichtenportale aufrufen, keine Zeitung lesen, keine Nachrichtensendung im Tv schauen... habe ich trotzdem noch genug mitbekommen. Aber eben "gefiltert" durch Familie, Freunde oder Arbeitskollegen. Solange du keine Hütte im Wald hast und dich komplett isolierst, bekommst du noch etwas mit. 😅
Aber ich verstehe deinen Standpunkt. Gerade wir, denen es eigentlich an nichts mangelt, sollten die Augen nicht verschließen. Denn wir sind diejenigen, die manche Dinge ändern müssen.
Habe z.B. gestern noch einmal diese Doku angesehen, wie wir zu Kaufentscheidungen bewegt werden. (Buy Now - auf Netflix) Mich hat da der Recycle-Aspekt eiskalt erwischt. Wie man uns glauben macht, dass wir etwas gutes tun und dabei andere Länder in unserem "Müll" untergehen.
Und um jetzt davon elegant wieder zu Kilians Aussage zu kommen:
Als ich das gesehen habe, fühlte ich mich einfach ohnmächtig.
Und ich denke vielen Leuten geht es genauso, wenn sie Nachrichten sehen.
Man hat das Gefühl, dass soviel schlimmes passiert und man absolut machtlos ist.
Wenn man da einfach mal für seine eigene Psyche eine Auszeit benötigt, finde ich das vollkommen okay - Auszeit bedeutet nicht, dass man mit einer rosa Brille in seiner eigenen Bubble lebt und alles ignoriert. Man bekommt meiner Meinung nach trotzdem genug mit und beschäftigt sich auch trotzdem mit gewissen Problemen. Nur eben gezielt, im eigenen Tempo und nach eigener psychischer Aufnahmemöglichkeit.