Sorry fürs Offtopic an dieser Stelle, aber ich würde gerne auf folgendes Thema eingehen, weil es mir im Rahmen der Corona-Regeln wichtig erscheint
Zitat Sunjo:
Ich hab dich schon richtig verstanden, wollte hier aber mal die Perspektive des Joggers/zügigen Spaziergängers aufzeigen. Wenn die Leute keinen Platz lassen, dürfen sie auch nicht erwarten, großräumig umkurvt zu werden (schlichtweg, weil das dann nicht möglich ist). ....diese können dann eben einfach nur mittendurch.
Ich möchte daraufhinweisen, dass, wenn dies ein Auto und ein Fahrad wären, das Auto auch nicht überholen dürfte, wenn es dabei zum Fahrrad hin nicht den
Mindestabstand einhalten kann, auch wenn das Fahrrad für ihn gefühlt zu langsam ist, und er glaubt, auf ihn werde keine Rücksicht genommen. Das Auto hat solange mit entsprechendem Sicherheitsabstand dahinter zu bleiben, bis es
gefahrlos und vorschriftsmäßig überholen kann. Denn sowohl bei Corona als auch im Straßenverkehr werden Anordnungen/Regeln ausgesprochen, weil es in beiden Fällen
durch Mißachtung lebensgefährlich wär, da stimmt ihr mir sicher alle zu. Der Stärkere/Schnellere muss Rücksicht auf den Schwächeren/Langsameren nehmen.
Wenn ein Jogger, aus schlicht egoistichen Grund heraus, nicht bereit ist, sein Tempo anzupassen oder gar zu stoppen (oder auf der Stelle zu treten, bis der Engpass frei ist) oder anders zu laufen, weil andere Passanten den Weg belegen, und die Anordnung der
1,5 m Sicherheitsabstand nicht einhält sondern einfach durch die Gruppe rennt, dann begeht er eine Ordnungswidrigkeit - ich glaub, ich irre mich da nicht.
Leider habe ich hier in Berlin gestern bei dem guten Wetter wieder jedemenge Menschen gesehen, die ihr eigenes Interesse wichtiger nahmen, anstatt im Sinne der Rücksichtnahme auf die Allgemeinheit ihr Bedürfnis hintenanzustellen. Nicht nur Jogger, sondern Menschen auf Picknickdecken, Gruppen von engfahrenden Radfahrern, die offensichtlich nicht alle zur Kernfarmilie in einem Haushalt gehörten, Cliquen von jungen Burschen, die immer noch cool zusammen rumhingen, Raucher, die sich beim Rauchen gegenüber fast gegenseitig in den Rachen gekrochen wären, Freunde und Freundinnen, die ganz normal, ohne 1,5 Abstand, miteinander durch die Gegend zogen...
Ich finde unsere Gesellschaft gerade leider noch immer sehr egoistisch und uneinsichtig, und ich fürchte, dadurch werden unsere Einschränkungen in der Stadt noch erheblicher werden (müssen), als sie jetzt schon sind. Viel zu viele glauben, sie selber seien doch nicht ansteckend, und deswegen bräuchten gerade sie es nicht so ernst nehmen. Und so wird die Ansteckungskurve weiterhin steigen, denn die "Dunkelziffer" ist ja recht hoch.
Wut ist der schlechteste Ratgeber, wir sollten alle besonnen handeln, unsere individuellen Bedürfnisse runterschrauben und uns aus Rücksicht auf die Schwächeren an die Regeln halten, die jetzt gelten. Liebe und Mitgefühl sind jetzt angesagt, und dazu gehört auch, nicht einfach durch eine Gruppe hindurchzurennen. Es geht um Rücksichtnahme auf die ganze Gesellschaft.
Beim Inlinern kenne ich einen, der besonders schnell unterwegs ist, der hat sich, damit er schnell an den langsamen vorbei kann auf der schmalen Bahn, eine Fahrradklingel ans Handgelenk geschnallt, da muss er nicht rufen...ist doch vielleicht für Jogger auch ne Lösung, um Abstand zu halten und dennoch vorwärts zu kommen??
Mögen alle die Nerven behalten
, das ganze wird noch lange andauern, wir stehen noch am Anfang...
Kommt gut in die neue Woche