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Vegan maximal 3 Monate, nicht länger

Erstellt 29.04.2019, von Axel40. Kategorie: Neu hier. 12 Antworten.

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Themen-Starter3 PostsLevel 1
Vegan maximal 3 Monate, nicht länger
29.04.2019
Hallo,

ich bin Axel, 40 Jahre alt und habe ca. 5 Jahre lang Erfahrung mit der veganen Ernährung.
Seit diesem Zeitpunkt wollte ich es immer dauerhaft machen, habe es aber leider niemals länger als 6 Monate am Stück durchgehalten, in letzter Zeit sogar nur noch 3 Monate oder eher weniger.
Denn ich bin 1,90 groß und sowieso schlank, mit vegan ist mein Gewicht im freien Fall und ich wiege langsam aber sicher immer weniger, momentan nur noch 64 Kg.
Und jetzt esse ich wieder Fleisch, es geht leider anscheinend nicht anders.
Ich bedaure es, aber ich muß Fleisch essen, und ich bin anscheinend leider nicht der Richtige für dauerhaft vegane Ernährung.
Nach 3 Monaten vegan habe ich jetzt also damit aufgehört und esse wieder Fleisch ; kann mir jemand helfen und mich davon abhalten ?
Was kann ich tun, um vegan mal anständig Gewicht aufzubauen?
Bisher sah meine vegane Ernährung folgendermaßen aus:
- Morgens Brei (Haferflocken mit Obst, Soya-Joghurt, Cornflakes und/oder Müsli mit Rosinen, Nüssen)

- Mittags Gemüse (Kartoffeln oder Wurzeln, Rüben, oder Broccoli, , Zucchini gekocht , Auberginen oder ähnliches Gemüse, sowie Avocado)

- Abends fettfreien Pfannkuchen aus Buchweizenmehl und / oder Weizenmehl gemischt oder mal Reis oder Eier-freie-Nudeln.

So eine Ernährung über 3 Monate hat dazu geführt, daß ich eine absolute Abneigung gegen all diese Nahrungsmittel habe, die zu einer Weizen-Unverträglichkeit geführt hat ; Weizen also Brot esse ich überhaupt und niemals mehr ("Unser täglich Brot gib uns..."), denn wenn ich Weizen (auch Bio-Weizen) esse, wache ich nachts auf mit Bauchweh, Durchfall und habe vorher einen 10-sekunden-langen Dauer-Rülpser.
Auch Haferflocken führen bei mir zu Dauer-Rülpsen welches den ganzen Tag geht. so dass ich auch keine Haferflocken mehr esse (vertrage sie eh nur gekocht und wässrig).
Vitamin-B12 hatte ich auch in Form von Algen-Tabletten als Ergänzung genommen.
Auch dagegen empfinde ich eine Abneigung.
Momentan mag ich fast nur noch Fleisch und Fisch essen, auch tierischen Käse , esse das jetzt täglich, es schmeckt sogar ungewürzt und konnte die Gewichtsabnahme damit jetzt auch aufhalten.
Da ich schon 5 Jahre lang ähnliche Erfahrungen gemacht habe, sage ich voraus , dass ich in ca. 1 Monat mal wieder aufhören kann mit Fleisch und dann wieder vegan , aber eben leider niemals dauerhaft.
Über Jahre hinweg vegan , dass geht anscheinend leider nicht.
Oder doch? hat jemand Tipps für mich insbesondere wegen Abneigung gegen Weizen, Haferflocken nach 3 Monaten Dauer-vegan und vegan und Untergewicht?

Grüße, Axel



Benutzerbild von Annabella
vegan277 PostsweiblichLevel 2
29.04.2019
Lieber Axel,
deinem kleinen Ernährungstagebuch zufolge ist es kein Wunder, dass du abnimmst. Das liegt aber nicht am Fleischverzicht, sondern insgesammt an einer zu geringen Kalorienaufnahme insbesondere der über (gesunde pflanzliche) Fette.
Beim Frühstück würde ich dir raten einen guten Löffel Lein-, Hanf oder Wallnussöl ins Müsli zu geben.Und auch deine Gemüsegerichte, Salate und Pfannekuchen bitte mit Öl genießen. Für die Pfannkuchen kannst du prima Raps- oder Kokosöl nehmen und kaltgepresste Öle für den Salat. Als Snack bieten sich Nüsse oder Studentenfutter an.
Was deine Abneigung gegen Weizen anbelangt, kannst du diesen sehr gut durch andere Getreidearten ersetzen. Beim Frühstück kannst du z. B. Dinkelflocken nehmen. Dinkel-, Roggen- oder Kokosmehl für deine Pfannkuchen.
Ausserdem würde ich noch ein paar Hülsenfrüchte wie z.B. Kichererbsen oder Linsen in die Ernährung integrieren. Da sind neben Kohlenhydraten auch viele Proteine drin. Ebenso in Quinoa und Tofu. Zubereitungen aus Tofu können dir ausserdem dabei helfen, das Fleisch zu ersetzen. Bei vielen Fleichgerichten kannst du es einfach gegen Tofu eintauschen.
Eventuel ist deine Lust auf Fleisch und Fisch nämlich auch einfach nur ein Zeichen deines Körpers, dass du mehr Proteine zu dir nehmen solltest.

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.644 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
29.04.2019
Hallo Axel, willkommen hier im Forum
Ich kann Annabellas Beitrag nur zustimmen, meide auf jeden Fall Weizenprodukte und Sonnenlumenöl. Bei Nudeln kann ich dir Dinkel Vollkornnudeln z.B. von DM empfehlen, pflanzliche Öle sind gesund und wichtig. Beim Brot würde ich dir raten es selbst zu backen aus Dinkel, Roggen etc. oder kauf es beim Handwerksbäcker. Die industriell hergestellten Brote sind nicht so verträglich weil sie nicht die Zeit hatten in Ruhe zu "gehen", deshalb werden dann als Ersatz für die Reifezeit viele Zusatzstoffe zugegeben.
Ich hoffe es hilft dir etwas.

Kein Benutzerbild
Chrissie
29.04.2019
Hallo Axel,
ich hatte auch mal eine Weizenunverträglichkeit, damals habe ich Maisnudeln, Polenta, Kartoffeln, Reis und Buchweizen vertragen. Musst ausprobieren, was Du verträgst. Und ansonsten wirklich mehr Vielfalt ins Essen bringen, mit Hülsenfrüchten, Tofu, Bratlingen, Sojagranulat als Hackfleischersatz, Sojajoghurt und -Quark etc. Schau mal in die Facebookgruppe "Ich packe auf mein veganes Tellerchen", da kann man sich gute Anregungen holen, was die Leute so alles essen.


Lg Chrissie

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vegan38 PostsLevel 2
02.05.2019
Hallo Axel,

trag doch mal ein paar Tage lang dein Essen in eine App ein, z.B. fddb. Dann siehst du, ob dir Kalorien fehlen (so scheint es ja zu sein). Ich schätze deinen Umsatz auf 2500 Kalorien täglich, es sein denn, du machst viel Sport? Isst du weniger, nimmst du ab.
Bist du jemand, der nicht viel auf einmal essen kann? Viele tierische Lebensmittel haben eine hohe Kaloriendichte, d.h. du mußt viel weniger Menge essen, um auf deine Kalorien zu kommen. Da würden sich Zwischenmahlzeiten empfehlen, die Nüsse, Samen (geschrotete Leinsamen), Tofu o.ä. enhalten.
Fett ist auch wichtig, das Essen muss nicht darin schwimmen, aber überall einen Teelöffel voll reinmachen hilft schon viel (am besten in kalte Speisen Leinöl, für das Kochen und Braten eher Rapsöl).
Hülsenfrüchte sollten auch fast jeden Tag auf dem Speiseplan stehen, sie sind reich an Protein, Kohlehydraten und wichtigen Nährstoffen.
Achso, B12 kann man prima über Jarrows Lutschtabletten supplementieren, die schmecken lecker und sind genau dosiert. Bei Algentabletten (?) wäre ich mir da nicht so sicher, Algen haben sehr variable Werte an B12, darauf kann man sich eigentlich nicht verlassen...

Viel Erfolg!
VeganNerd

2x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Themen-Starter3 PostsLevel 1
09.05.2019
Hallo,

vielen besten Dank für diese Hinweise, allerdings vertrage ich Fett eher nicht und werde eher einen Teelöffel Walnußöl ins Müsli geben als einen Esslöffel.
Denn ich halte Fett (auch pflanzlisches, rohes, kaltgepreßtes) für nicht ganz so schädlich wie gebratenes oder Transfette, aber nunmal auch schädlich.
Aus eigener Erfahrung vertrage ich Fett ebenso nicht, wie Cholesterin aus tierischen Lebensmitteln.
Die Schädlichkeit von Fett/Cholesterin äußert sich bei mir übrigens in einem bitteren Mundgeschmack. (zum Thema Fett, Cholesterin sind ja Bücher geschrieben, daher möchte ich dazu nicht mehr sagen).

Was VitaminB12 angeht, finde ich auch aus eigener Erfahrung, dass ich ab und zu mal ein Eiweiß essen kann (auf keinen Fall Eigelb wegen Cholesterin).

Tofu vertrage ich auch eher weniger, ich finde ohne Gewürze schmeckt es (wie Soja auch) überhaupt nicht, und bei den meisten Fleisch-Imitat-Gerichten zB. veganes Rind oder veganes Chicken habe ich das Gefühl, da ist als Gewürz Glutamat drin.
Also die liegen auch immer im Magen.
Aber das mit Hülsenfrüchten war ein sehr guter Tipp. Linsen etc. hatte ich irgendwie schon lange nicht mehr.
Ob ich viel Sport mache, ist eine gute Frage. Jeglicher Sport, zB. Radfahren, Joggen und auch Krafttraining in Fitness-Studios führt bei mir immer zu deutlicher Gewichtsabnahme.
Ich glaube, als Veganer sollte man Sport eher meiden (nur Walking zB.)


Gruß
Axel

1x bearbeitet

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
09.05.2019
probier's mal mit der "Vegan Stufe 7" - die essen nur, was keinen Schatten wirft... :green:

Kein Benutzerbild
Nefasu
09.05.2019
Hallo Axel,

mit den von dir beschriebenen Problemen gehörst du mMn. in eine ernährungsspezialisierte (Kur-)Klinik anstatt in ein (veganes) Forum.

Liebe Grüße,
Falk

2x bearbeitet

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vegan28 PostsweiblichLevel 2
09.05.2019
Fette gibt es nicht nur in der Reinform (z.B. Öl). Du kannst auch die Menge an fettreicheren unverarbeiteten pflanzlichen Lebensmitteln erhöhen, das ist sogar um einiges gesünder. Mit Fleisch, Fisch und Käse führst du die übrigens (unbewusst?) auch große Mengen an Fett zu.

Du hast erwähnt, dass du bereits Nüsse und Avocado isst. Eventuell erhöhst du diesen Anteil leicht. 1-2 Hände Mandeln und eine Paranuss als zusätzlichen Snack. Mit einem guten Mixer lassen sich auch gute Dressings auf Nuss-Basis herstellen. Zudem kannst (und solltest) du Lein-, Chia- oder Hanfsamen integrieren, zum Beispiel auch ins Müsli. Sie enthalten gesunde Omega-3-Fettsäuren. Walnüsse sind auch nicht schlecht.

Wie schon vorgeschlagen solltest du auch mal die Kalorien und Nährstoffe, die du täglich zuführst, kontrollieren. Mit CRON-O-Meter kannst du das recht detailliert machen. Es reicht, wenn du es erstmal 2-3 Tage machst, um ein Gespür zu bekommen.

Wenn du tatsächlich über längeren Zeitraum feststellst (oder schon festgestellt hast), dass etwas mit deinem Körper nicht passt, würde aber auch ich dir sehr zu einer professionellen Ernährungsberatung raten. Um wirklich festzustellen, was dir hilft, bedarf es deutlich mehr Rückfragen und Tests als wir dir hier anbieten können.

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.856 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
09.05.2019
Zitat Axel40:

Ich glaube, als Veganer sollte man Sport eher meiden (nur Walking zB.)

Für Menschen, die aufgrund physischer und psychischer multipler Essstörungen an gefährlichem Untergewicht leiden gilt das sicher, aber für Normalveganer (m,w,d) ganz sicher nicht.

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