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Hallo allerseits!

Erstellt 25.05.2022, von Weimar. Kategorie: Neu hier. 11 Antworten.

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Weimar
Hallo allerseits!
25.05.2022
Ich habe mich hier gerade angemeldet, um mich austauschen zu können. In meinem Umfeld bin ich die Exotin. Da ich einige Veganer kenne, die echt nerven, habe ich teils Verständnis für einige Omnivoren, die sich genötigt fühlen.
Wenn irgendwo eine Veranstaltung ist und es gibt nichts veganes, dann esse ich meist die Deko. Mich stört das nicht und ich will auch keine Extrawurst haben.
Ein Großteil meines Bekanntenkreises (also alles was nicht Freunde und Familie ist) weiß gar nicht, dass ich vegan bin.
Mit 13 habe ich die Doku "Gesichter des Todes" gesehen. Da war es vorbei mit meiner Fleischesserkarriere. Ich beschäftigte mich mit dem Thema und fand Veganer damals total blöd und übertrieben. Nun ja, jetzt bin ich es ja auch :D . Mittlerweile bin ich 44, habe drei Kinder (22, 17, 14) und einen Mann, die gern Fleisch, Wurst und Co. essen.
Sie kennen meine Beweggründe, akzeptieren sie und gut ist es. Ich koche viel ohne Fleisch und Co. Aber ab und zu komme ich um ein Fleischgericht nicht herum. Dann fahre ich zu unserem Biohof und hole dort die kleinstmögliche Menge.
Damit haben wir uns arrangiert.
Jetzt habt ihr mich und mein Leben in Kurzform gelesen und schlagt hoffentlich nicht auf mich ein, weil ich auch Fleisch zubereite (das meinte ich anfangs mit "nervenden" Veganern). Ich will damit nicht sagen, dass diese Leute Unrecht haben, natürlich ist jedes tote Tier eins zu viel. Andererseits bin ich davon überzeugt, dass dieses starre Beharren genau das Gegenteil von dem erreicht, was man eigentlich erreichen wollte. Wenn mich einer den ganzen Tag damit vollquatscht, wie krank er ist und wie schlecht es ihm geht (obwohl er wohlauf ist), dann habe ich kein Mitgefühl mehr und biete keine Hilfe mehr an, sondern rolle nur noch mit den Augen. Ist ein blödes Beispiel ich weiß. Aber ihr wisst bestimmt was ich meine. Meine Familie isst zum Beispiel keine Spanferkel oder Lamm oder sonstige Baby- Tiere mehr, obwohl ich weiß, dass es ihnen manchmal schwer fällt. Auch Lederartikel werden nicht gekauft.
Ich freue mich auch über kleine Erfolge.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen schönen Tag!

Benutzerbild von METTA
vegan4.645 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
25.05.2022
Hallo Weimar
erst mal herzlich willkommen hier im Forum und Grüße von mir aus Hessen !
Hier wird Dich keiner anmachen, wir haben hier auch andere Menschen mit ähnlichen Problemen, also dass sie selbst vegan sind, aber für andere Familienmitglieder Fleisch kochen müssen, mal mehr und mal weniger.
Diese Doku "Gesichter des Todes" kenne ich gar nicht, ich habe eher Dominion und Earthlings gesehen.
Es ist ja schon mal gut, dass Du wenigstens in Deiner Familie respektiert wirst mit Deiner veganen Ernährung, da sieht es bei manch anderen noch schlechter aus. Vielleicht kannst Du ja Deinen Lieben ab und zu mehr veganes Steak anbieten und sie dann fragen, wo sie einen Unterschied schmecken, denn mittlerweile gibt es ja schon viele Burger, Bratwürste etc. die vom Geschmack her super sind. Aber vielleicht machst Du das ja schon. Und sie vielleicht auch vorsichtig dafür sensibilisieren, dass es auf vielen Biohöfen auch Leiden gibt, also dass die Kälber keine Milch von ihren Müttern bekommen und geschlachtet werden, oder dass die Hühner nicht unbedingt raus ins Freiland kommen, auch wenn das auf dem Eierkasten steht - weil die Türen dazu versperrt werden.
Dir auch weiterhin alles Gute auf Deinem Weg.
METTA

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Weimar
25.05.2022
Hallo Metta,

vielen Dank für deine nette Antwort!
Gesichter des Todes kommt aus den 70ern glaube ich. Oder Anfang der 80er. Es geht auch nicht ausschließlich um Tiere, auch Menschen, die unnatürlich ums Leben kommen, werden da gezeigt. Ich hatte danach wochenlang Schlafstörungen und Alpträume (komischerweise "nur" wegen der Bilder mit den Tieren, die Menschen hab ich gut verkraftet- ist übrigens bis heute so)
Was unseren Biohof angeht, so gibt es das nicht im Supermarkt. Da fahre ich selbst hin, sehe die Tiere da auf der Weide stehen (auch wenn man unangemeldet kommt) und sehe, dass sie nicht ge- oder verstört sind. Der Betreiber des Hofes hat eine Ausnahmegenehmigung (keine Ahnung wie das heißt), dass mehrere Schlachter dorthin kommen, um die Tiere zu töten. Sie werden also nicht erst nach Rumänien gekarrt. Da gibt es entsprechende "Räumlichkeiten".
Bei Schlachtungen außerhalb des Hofes wird nur der nächste Schlachthof angefahren. Das macht es alles nicht besser, aber ein klein wenig erträglicher. Finde ich zumindest.

Benutzerbild von METTA
vegan4.645 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
25.05.2022
Hallo Weimar
wie Du schon sagst, es macht es etwas erträglicher, obwohl wir ja wissen, dass sie letzten Endes doch getötet werden für ein paar Sekunden Gaumenkitzel.
Wir haben bei uns in der Nähe auch so einen ähnlichen Hof nach Demeter Richtlinien , der hat wohl auch einen eigenen Schlachtraum auf dem Hof. Er verkauft neben Rindfleisch von "seinen" Rindern und Schweinefleisch von "seinen" Schweinen auch Gemüse und Obst. Ich habe seinen in Anführungsstriche gesetzt, denn eigentlich ist es auch ein Unding, dass wir Menschen "Nutztiere" besitzen und über ihr Leben und Tod verfügen können. Manchmal überlege ich mir wie man Biohöfe oder auch andere Höfe davon überzeugen kann , dass sie ihren Hof als Lebenshof umbauen, weil ich das mal in einem Beitrag im TV gesehen habe, wo Bauern beraten werden, die aussteigen wollen.
https://www.youtube.com/watch?time_continue=4&v=cU1iSbsOkFY&feature=emb_title

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Weimar
25.05.2022
ja, Metta, ich verstehe was du meinst. Allerdings bin ich der Meinung, dass wenn man solche Höfe "bekehrt" in die Hände der kommerziellen Schlachter und Betreiber spielt. Wenn man nicht einmal mehr dort Fleisch kaufen kann, wird nicht jeder Omnivore ein Veganer, sondern kauft dann im Supermarkt. Und das ist ja die Katastrophe schlechthin... Aber du hast recht, träumen darf man ja noch...

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MarionK
25.05.2022
Hallo Weimar, herzlich willkommen bei uns im Forum! :wink:

Benutzerbild von Kilalakiryu
vegan69 PostsweiblichBremenLevel 3
25.05.2022
Hallo Weimar, herzlich willkommen :heart:
Bei mir ist es ähnlich, ich bin die einzige Veganerin, mein Mann und meine Söhne essen alles. Wobei der kleine hauptsächlich Vegan isst, er isst halt mit 2,5 Jahren das was ich ihm gebe, aber in der Kita isst er was er möchte. Zuhause gibt es fast nur Veganes, ganz selten bereite ich unveganes zu, ich kaufe es aber nicht selbst, das muss schon mein Mann machen.
Ich möchte meinen Kindern aber auch nichts aufzwingen, ich weiß das das oft in die Hose geht, mein Mann kommt aus einer ziemlich streng muslimischen Familie und er durfte nur helal Fleisch und natürlich kein Schwein essen und als er alt genug war ist er natürlich los und hat alles gegessen was ihm verboten wurde. Meine Familie, bin auch muslimisch, haben mir das von Anfang an freigestellt, ob ich Schwein esse oder nicht und ich habe es noch nie gegessen.
Deswegen kläre ich meine Kinder nur auf und im Endeffekt müssen sie es selbst entscheiden.

Benutzerbild von Katzenmami
vegan366 PostsweiblichDelmenhorstLevel 2
25.05.2022
Herzlich willkommen :heart: :star: :wink:

Grundgütiger… Gesichter des Todes kenn ich auch noch. Mein bester Freund hat mich damals genötigt, meine Mutter in die Videothek zu schicken und das auszuleihen (wie waren ja noch weit unter 18 ) 😅 Das war echt Horror….


Wobei rückwirkend betrachtet (Fokus auf die Tiere) Dominion und Earthlings noch furchtbarer ist…


Äh ja… schauriges Welcome 🙈😅❣️

2x bearbeitet

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Isalabella
26.05.2022
Hallo Weimar,
auch von mir ein herzliches Willkommen. Ich lebe noch nicht lange vegan - seit 1. April (kein Scherz) und mir passieren immer noch kleine Fehler, aber davon lass ich mich nicht unterkriegen. Ich hab schon seit gefühlt immer darauf geachtet, dass ich keine Massenware kaufe, Fleisch nur bio aus guter Haltung, was auf dem Land relativ gut funktioniert. Daher waren mir die missionierenden Veganer immer ein Graus, genau wie alle anderen, die immer versuchen, ihre Lebenseinstellung "mit Gewalt" durchzusetzen. Ich habe mir vorgenommen, durch meine Lebensweise vom Besseren zu überzeugen, aber auf NAchfragen natürlich richtig "vegan" zu antworten, wie auch immer das aussehen mag.
Meine Familie ist nicht vegan, viele meiner Bekannten machen sich auch über Veganer lustig (Ich helfe Veganern, ich esse Tiere, damit für sie genug Futter übrig bleibt) was genauso bescheuert ist wie andersrum. Ich bereite auch noch Fleischmahlzeiten oder Vegetarisches zu, aber biete immer noch eine Alternative zum Probieren an. Deshalb sind die Portionen entsprechend kleiner, aber das kommt gut an.
Übrigens gibt es in Frankfurt einen Metzger, der selbst Veganer ist und in seinem Laden neben den traditionellen Fleischprodukten vegane Alternativen anbietet, die er selbst entwickelt. Hab dort mal eines seiner Lupinenschnitzel probiert, die waren lecker. Damals war ich noch nicht vegan :D
Die Gruselfilme kenn ich nicht. Ich kann mir sowas nicht ansehen, auch entsprechende Berichte im Fernsehen nicht. Bereits beim Lesen entsprechender Beiträge springt bei mir immer ein Kopfkino an...

Benutzerbild von METTA
vegan4.645 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
27.05.2022
Hallo Isalabella
von dem veganen Metzger in Frankfurt-Bornheim habe ich schon gehört, aber war noch nicht dort , früher war ich ab und zu im Veganz in Frankfurt-Bornheim, leider haben die irgendwann mal geschlossen. :-( .

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