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Skandal bei Deutschem Engagementpreis 2023: Jäger profitieren

Erstellt 08.12.2023, von kilian. Kategorie: News & Aktuelles. 23 Antworten.

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Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.681 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
09.12.2023
Als die Kreisjägerschaft an der Reihe war, blieb der Laudator fern. Florian Schöne, Geschäftsführer des Deutschen Naturschutzringes, ließ die Wartenden wissen, er habe gerade keine Zeit.


https://jaegerschaft-verden.de/2023/12/07-12-2023-vaz-freunde-werden-wir-nicht-mehr/

Darüber musste ich lachen. Da hat wohl jemand Rückgrat gezeigt.

Benutzerbild von Friedhelm
vegan197 PostsmännlichBad Münstereifel Level 4
10.12.2023
Liebe Libio,

ich finde auch, dass die Preisvergabe ein Skandal ist.
Was ich nicht richtig finde ist,
Jäger insgesamt negativ darzustellen.
Sicherlich. Es gibt einige selbsternannte Jäger, die sich auf Grund ihres Vermögens eine Jagd erlauben können und die sind im Grunde genommen auch vielen Förstern ein Greuel ( dürfen sie nur nicht zugeben, weil von "oben" angeordnet), aber Jäger sind ansonsten schon wichtig.

In der Eifel gibt es z.B. viel zuviel Wild, weil hier die natürlichen Feinde fehlen. Wölfe fehlen schon lange und die Füchse wurden aus Angst vor Tollwut in der Vergangenheit stark dezimiert. Du hast sicherlich schon das Geschrei gehört, wenn irgendwo ein Wolf auftaucht.
Der Wald wird durch das übermäßige Wild stark geschädigt und das Gleichgewicht ist leider stark gestört.
In dem Dorf in dem ich einige Jahre gelebt habe, waren z.B. Wildschweine eine echte Plage.

Das Bild was bei den Meisten vorhanden ist, entsteht durch diese großkotzigen Freizeitjäger aus Wirtschaft und Politik.

Also bitte nicht verallgemeinern.
Es gibt da durchaus Unterschiede.
Im Übrigen ist ein echter Jäger auch nicht nur ein Schütze, sondern hat auch andere wichtige Aufgaben im Bereich des Naturschutzes.

Auch wenn ich jetzt Haue bekomme. Das musste ich jetzt einfach mal loswerden.

Benutzerbild von METTA
vegan5.165 Postsweiblich ObertshausenLevel 4
10.12.2023
Aber ist es nicht auch so, dass -einige- Jäger oft durch das Füttern von Wildtieren diese Vermehrung erst fördern, um sie dann- weil sie ja zuviel sind- wieder abschießen zu können? Und ein Förster hat doch sicher auch einen Jagdschein, um eventuell - wenn es unbedingt sein muss- ein Tier zu erschießen. Also wäre es doch wichtiger, dass es mehr Förster gibt, statt mehr Jäger !

Benutzerbild von Friedhelm
vegan197 PostsmännlichBad Münstereifel Level 4
10.12.2023
Nein.
Ist zumindest hier im Großbereich nicht so. Die Förster schießen auch mit, aber die bestehenden Abschusspläne (hört sich schlimm an) können meistens nicht erfüllt werden.

Benutzerbild von Libio
vegan1.796 PostsweiblichBERLINLevel 4
10.12.2023
Zitat Friedhelm:


In der Eifel gibt es z.B. viel zuviel Wild, weil hier die natürlichen Feinde fehlen. Wölfe fehlen schon lange und die Füchse wurden aus Angst vor Tollwut in der Vergangenheit stark dezimiert. Du hast sicherlich schon das Geschrei gehört, wenn irgendwo ein Wolf auftaucht.
Der Wald wird durch das übermäßige Wild stark geschädigt und das Gleichgewicht ist leider stark gestört.
In dem Dorf in dem ich einige Jahre gelebt habe, waren z.B. Wildschweine eine echte Plage.


Aber diese Probleme hat doch der Mensch erst geschaffen.
Da will man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.


Ich bin übrigens pro Wolf.

Benutzerbild von Friedhelm
vegan197 PostsmännlichBad Münstereifel Level 4
10.12.2023
Ich bin auch pro Wolf.

Klar hat der Mensch das verursacht ( wie so Vieles).
Nun sollte er sehen wie er all das, was er angerichtet hat, wieder in Ordnung bringt.
Aber das wird verdrängt.
Ich will Spaß, ich will Spaß,
Ich geb Gas ich geb Gas...

Und die Mahner sind dann die Feinde.
Nicht das Problem.
Ich könnte....

Benutzerbild von Salma
vegan2.785 PostsweiblichBerlinLevel 4
10.12.2023
wie oft hat peta dazu gute infos und argumente:

https://www.peta.de/themen/jagd/
Anerkannte Wissenschaftler:innen und Wildbiolog:innen sind sich einig, dass aus ökologischer Sicht keine Notwendigkeit für die Jagd besteht.

Aus diesen Gründen ist die Jagd unnötig:


* Natürliche Umwelteinflüsse und Nahrungsangebot regulieren die Tierpopulation von selbst.


*Die Jagd ist aus ökologischer und moralischer Sicht nicht zu verantworten.


*Jäger:innen stören das natürliche Ökosystem mit der Jagd auf Beutegreifer wie Füchse und Wölfe (z. B. für die Trophäenjagd).


*Zahlreiche Beispiele wie der Schweizer Kanton Genf zeigen, dass sich jagdfreie Gebiete problemlos selbst regulieren.

Der renommierte Wildbiologe Prof. Dr. Josef Reichholf betont, dass sich waldbewohnende Tierpopulationen schon immer selbst reguliert haben – nicht etwa durch Beutegreifer wie Wolf oder Luchs, sondern in erster Linie durch natürliche Umwelteinflüsse wie Witterung, Krankheiten und Nahrungsverfügbarkeit....

der artikel lohnt sich, auch um sich von der mähr der angeblich naturpflegenden und notwendigen jäger zu befreien ...

für interessierte noch ein leider schon geschlossener thread
https://vegpool.de/forum/vegan-allgemein/thema-jagen-1.html

darin hatte ich folgende infos gepostet:

Peter Wohlleben zum Thema: Ohne Zufütterung (Kirrung) würde sich der Bestand von alleine regulieren - z.B. auch, weil Bäume nicht jedes Jahr Früchte tragen.
https://www.facebook.com/PeterWohlleben.Autor/videos/650013972570647/

Noch eine Info aus seinem Buch "Der Wald - ein Nachruf"
Pro Wildschwein, so Wohlleben, werden jährlich 130 kg Kraftfutter ausgebracht, im Mittel also 12,5 kg pro kg erlegtem Wildbret. Damit sei die Fleischproduktion in der Jagd um das Dreifache weniger effizient als die Massentierhaltung!

Dr. Karl-Heinz Loske, Biologe, Umweltsachverständiger und Experte für Landschaftsökologie und Artenschutz
Video-Fehler:
Das Video konnte nicht eingebunden werden, weil die ID ungültig ist. Bitte stelle sicher, dass die Youtube-ID genau 11 Zeichen lang ist.
Beispiel für korrekte Einbindung:
[youtube=https://www.youtube.com/watch?v=OsK4M4H3SZo] oder
[youtube=OsK4M4H3SZo]


Zitat "Umweltkapazität bestimmt die Dichte"

3x bearbeitet

Benutzerbild von Crissie
vegan924 PostsweiblichLevel 3
11.12.2023
Das stimmt mit der Kirrung, bei uns im Wald stehen in der Nähe eines Hochsitzes etliche Tonnen mit Apfeltrester. Es werden auch Maiskolben ausgelegt. Die Jäger füttern also die Wildschweine, die sich dadurch stark vermehren und kassieren anschließend Prämie für jedes geschossene Wildschwein, da diese immer noch stark radioaktiv verseucht sind. Das Fleisch wird selbst verbraucht und in Familie und unter Freunden verkauft.

Benutzerbild von Thula
vegan80 PostsViesbadenLevel 3
11.12.2023
??!!
unverschämtes schamloses, empörendes, offenes Betrügen
nennt man hier
" versöhnen"
!?
PFUI

Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.681 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
11.12.2023
Es gibt eine undatierte Erklärung der Veranstalter.

Eine dezidierte Antwort auf meine konkreten Fragen habe ich von der Pressestelle nicht erhalten.

Dass die Jury das Recht hat, die Vergabe zu ändern, ist ja unbestritten. Fair und vertrauenserweckend finde ich das Verhalten trotzdem nicht.

Selbst wenn beide Parteien zugestimmt haben (was mir unwahrscheinlich erscheint, da sich die Tierschützerin auf Facebook zuvor offenbar deutlich ausgekotzt hatte), ist es ja immer noch eine klare Ungleichbehandlung, da ja die Tierschützerin die Hälfte des Preises verliert und zudem indirekt auch noch als Betrüger verunglimpft wird, während die Jäger 5.000 Euro erhalten und sich als Opfer stilisieren können.

https://www.deutscher-engagementpreis.de/erklaerung-publikumspreis

Ne, das ging richtig in die Hose!

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