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Skandal bei Deutschem Engagementpreis 2023: Jäger profitieren

Erstellt 08.12.2023, von kilian. Kategorie: News & Aktuelles. 23 Antworten.

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Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.347 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
Skandal bei Deutschem Engagementpreis 2023: Jäger profitieren
08.12.2023
Ein Tierschutzverein gewinnt am meisten Stimmen beim Publikumspreis - doch die Jury entscheidet kurzerhand, den Preis aufzuteilen. So bekommt ein Jägerverein die Hälfte des Preisgeldes.
https://vegpool.de/news/deutscher-engagementpreis-skandal-publikumspreis.html

Und dann noch der Kommentar mit der "Versöhnung"... 😰

Wie geht es euch, wenn ihr das lest?

1x bearbeitet

Benutzerbild von METTA
vegan4.880 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
08.12.2023
Ich finde das auch unverschämt, dass der Preis geteilt wurde zwischen zwei so unterschiedlichen Gruppen, zumal wenn die Rehkitzhilfe so haushoch gewonnen hat.
Da werden sich viele Tierschützer überlegen, ob sie das nächste mal überhaupt noch mitmachen.

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.964 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
08.12.2023
Nein, ich werde bei solchen Abstimmungen immer mitmachen, Metta. Ich hatte das hier im Forum auch geteilt, vielleicht hat es ja noch ein oder zwei Stimmen zusätzlich für die Kitze gebracht.
Eigentlich kann doch die Devise da nur heißen: jetzt erst recht.

Benutzerbild von Libio
vegan1.503 PostsweiblichBERLINLevel 4
09.12.2023
ich bin fassungslos. Wie kann die Jury das rechtfertigen, der Siegerin den halben Preis zu nehmen und es gerade Jägern unverdient zu schenken?
Echt krass!

Benutzerbild von Crissie
vegan880 PostsweiblichLevel 4Supporter
09.12.2023
Es sind halt viele Reiche bei der Jägerschaft, mit denen will man es sich nicht verderben.
Ja, bitte jetzt erst recht mitmachen, aufgeben ist keine Option!

Benutzerbild von Salma
vegan2.583 PostsweiblichBerlinLevel 4
09.12.2023
das ist absolut unlauter.
was können wir tun?
den Bundesverband Deutsche Stiftungen e. V. mit beschwerdehagel bombardieren?

wie kann es überhaupt sein, dass ein jagdverein in die schublade der ehrenamtlich organisierten passt und dort gelistet werden konnte??


der eine ballert bambis eltern ab, der andere rettet bambi -


- bitte, wie ungeheuer frech ist es, da von versöhnung zu faseln. empörend!!!

und dann noch dieser freudestrahlende trupp auf dem foto - von - aus meiner sicht- *mördern*. 🤮😠👎

diese nachträgliche gleichstellung zeigt eindeutig, dass der verband keine glaubwürdigkeit mehr besitzt.

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.964 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
09.12.2023
Naja, so fair sollten wir schon bleiben - den Preis hat die Jägerschaft nicht fürs Abknallen von Tieren gewonnen, sondern für Biotoppflege und Umweltbildung. Innerhalb der Jägerschaft, für die man vermutlich schon einen speziellen Charakter haben muss, sind sie also vermutlich durchaus einer der besseren Vereine.

Wir hatten gestern bei unserem EA-Stammtisch ja mehrere Tierrechtler und auch einen Jäger dabei. Konsens war am Ende: wenn alle Menschen in Oberösterreich (davon hatten wir die konkreten Zahlen), sich nur von Wild ernähren würden, dann wäre es nichts mit Sonntagsschnitzel, sondern es gäbe vielleicht noch vier mal im Jahr Fleisch. Von Tieren, die bestenfalls ein doch recht gutes, artgerechtes Leben hatten. Das wäre im Vergleich zu den rund 60 Fleisch Kilo pro Kopf jährlich (und diese fast vollständig aus industrieller Massentierhaltung) und dazu noch den ganzen Milchprodukten doch schon ein verdammt guter erster Schritt, oder nicht?

Nichtsdestotrotz ist die Schieberei mit diesem Publikumspreis ziemlich erbärmlich. Für den Veranstalter ebenso wie für den Verein, der einen Preis annimmt, der ihm nicht zusteht.

3x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.347 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
09.12.2023
Die Rehkitz-Leute haben zahlenmäßig klar gewonnen.
Dass bei über 20.000 Stimmen der ein oder andere Unterstützer ein bisschen getrickst hat, kann ich mir denken. Das muss ja nicht von den Nominierten ausgegangen sein.

Aber:
Die ganze Sache ist für die Rehkitzhilfe gleich mehrfach nachteilig:

  • erstens nimmt die Jury einfach so an, dass die Jäger mit den Beschuldigungen recht hätten, dass die Tierschützer geschummelt hätten --> also werden die Tierschützer nicht nur von den Jägern, sondern auch von der Jury als Betrüger vorverurteilt
  • zweitens nimmt die Jury offenbar an, dass die Jäger nicht geschummelt hätten, also moralisch über den Tierschützern stünden
  • drittens ist es kein Zeichen der Versöhnung, den zahlenmäßig verdienten Hauptpreis einfach zu halbieren. Für die Rehkitzhilfe ist das nur ein derber Verlust von 5.000 Euro. Das ist einfach nur Parteinahme für die Jäger.

Ich hoffe, dass die Jury noch eine Klarstellung veröffentlicht, in dem Sinne, dass die Tierschützer die vollen 10.000 Euro bekommen und nicht auch noch als Betrüger dargestellt werden.

Benutzerbild von METTA
vegan4.880 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
09.12.2023
Zitat Sunjo:
Nein, ich werde bei solchen Abstimmungen immer mitmachen, Metta. Ich hatte das hier im Forum auch geteilt, vielleicht hat es ja noch ein oder zwei Stimmen zusätzlich für die Kitze gebracht.
Eigentlich kann doch die Devise da nur heißen: jetzt erst recht.


Sunjo ich hatte jetzt eher die Tierschutzvereine gemeint, die sich für diesen Preis bewerben. Also dass diese sich aus Enttäuschung nicht mehr bewerben.

Es muss unbedingt Klarheit geschafft werden, dass diese Preisverleihung unredlich ist und eigentlich rückgängig gemacht werden müsste.

Benutzerbild von Libio
vegan1.503 PostsweiblichBERLINLevel 4
09.12.2023
Wann genau ist denn die Entscheidung getroffen worden, die beiden Vereine mit den meisten Stimmen halbe/halbe zu prämieren?

unabhängig davon: Aus meiner Sicht bringen die Jäger die Natur durcheinander, denn der natürliche Ablauf ist, dass Alte, Kranke, schwache Tiere sterben und dieses ein Mechanismus von mehreren ist, mit dem die Populationen ihre Größe steuern.


Aber hat ein Jäger schon mal ein krankes sterbende Tier oder gar ein Überfahrenes zum Weihnachtsbraten gemacht?
Nein, glaube eher, dazu werden gesunde, mittelalte Tiere erschossen. Was macht das mit einer Herde, wenn die Kräftigsten getötet werden und alte und kranke bleiben? Das geht mir immer durch den Kopf, wenn ich von naturschützenden Jägern höre oder neuerdings "veganen" Jägern.

Da wird auch auf diesem Gebiet auf Teufel-komm-raus argumentiert, warum gerade ihre Tiernutzung in Ordnung geht.

Es stimmt schon, wenn es nur noch erlaubt wäre, gejagtes Fleisch zu essen und landwirtschaftliche Tierproduktion komplett abgeschafft wäre, dann wäre viel erreicht. So lange es Spezizismus gibt, ist das eine Illusion.


Persönlich glaube aber, dass beides, Jagd und Massentierhaltung auf den gleichen Ursachen beruhen.
Und die müssten beseitigt werden, im Denken der Menschen, in der Überlieferung, in der Fehlinformation von Kindesbeinen an usw


2x bearbeitet

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