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"Schulmilch"-Programm weiter ohne Milchalternativen

Erstellt 24.05.2023, von kilian. Kategorie: News & Aktuelles. 9 Antworten.

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Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.050 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
"Schulmilch"-Programm weiter ohne Milchalternativen
24.05.2023
Leider keine Kapazitäten für eigenen Artikel. EU will keine Milchalternativen in Schulmilch-Programm aufnehmen.

Und:

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen (LV Milch) wies darauf hin, dass auch Bildungsmaßnahmen, die das Wissen um die Produktion der Grundnahrungsmittel vertiefen sollen, wichtiger Bestandteil des EU-Schulprogrammes seien. Dazu gehörten unter anderem Bauernhofbesuche oder auch Unterrichtsangebote, wie sie die LV Milch im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen durchführe.

Na ob da auch Wissen über die Klima- und Umweltfolgen der Milchproduktion vermittelt wird...

Wieder einmal hat die EU der Milchwirtschaft ein Geschenk gemacht. War ja auch mit dem "Milch"-Begriffsverbot schon so.

https://www.topagrar.com/rind/news/pflanzendrinks-sollen-nicht-ins-eu-schulprogramm-13387633.html

Die Mehrheit der Deutschen war dafür, auch Milchalternativen in das EU-Programm aufzunehmen, auch um Kinder nicht zu diskriminieren, die aus den unterschiedlichsten Gründen keine Kuhmilch trinken.
https://vegpool.de/news/umfrage-eu-schulprogramm-milchalternativen.html

Benutzerbild von METTA
vegan4.660 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
24.05.2023
Dann wird ja bei den Bauernhofbesuchen den Kindern wahrscheinlich eine heile Welt vorgegaukelt und alle Mißstände vor Ankunft der Kinder beseitigt. Es wäre nur konsequent, wenn das Deutsche Tierschutzbüro danach seine Undercoverermittlungen in den Schulen zeigen dürfte. Ironieknopf an:" Aber das kann man ja dann den Kindern nicht zumuten weil es zu grausam ist!" Ironieknopf aus.
Es gibt doch einen Rechtsanwalt: Ralf Müller-Amenitsch oder so, der sich um die Rechte von Veganern kümmert, den müsste man mal fragen, ob das überhaupt in Ordnung ist, dass man den veganen Kindern und Jugendlichen das Recht verwehrt, in der Schule Milchalternativen zu erhalten. Er hat ja auch ein Buch dazu geschrieben :" Vegan im Recht" was allerdings schon älter ist.

1x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Esi
24.05.2023
Ich kann mich noch gut an die Schulmilch in meiner Grundschulzeit erinnern. Die Notwendigkeit der "guten Milch" wurde weder von Eltern noch LehrerInnen hinterfragt, und von uns Kindern dementsprechend halt auch nicht. In jeder Pause tranken wir also brav unser Päckchen Milch, bzw.in der Mehrheit Kakao, die pure Milch mochten nur wenige. Und ich denke, dass (schon rein statistisch) auch einige Kinder mit Laktoseintoleranz darunter waren. Wahrscheinlich wurden ihre eventuellen Verdauungsbeschwerden nicht ernst genommen ("Kann doch gar nicht von der guten Milch kommen, wahrscheinlich hast Du zuviele Süssigkeiten gegessen!"...). In der Grundschulzeit meiner Neffen und Nichten war dann noch Vanillemilch hinzugekommen. Traurig, dass sich ansonsten scheinbar in den 50+ Jahren seit meiner Grundschulzeit nichts geändert hat außer dem Verpackungsdesign und -material der Milchpäckchen ... (Ach doch, es gibt ja inzwischen auch diese tolle laktosefreie Milch, womit dieses Problem dann ja auch gelöst wäre :wallbang: ).
Ja, es wäre bestimmt eine gute Idee, den veganen Rechtsanwalt mal dazu zu befragen, ob diese Ausgrenzung nichtmilchtrinkender Kinder rechtens ist. Allerdings gab es, wenn ich mich richtig erinnere, ja wohl schon Urteile bezüglich dess Schulessens, in denen entschieden wurde, das es kein Recht auf ein veganes Schulessen gäbe und die Eltern selbst dafür sorgen müssten. Deshalb befürchte ich, dass im Bezug auf Milchalternativen wohl ähnlich entschieden würde.

5x bearbeitet

Benutzerbild von Libio
vegan1.204 PostsweiblichBERLINLevel 4
25.05.2023
Ich habe schon als Kind warme Milch eklig gefunden, erst Recht, wenn sich eine Haut drauf bildete. Trotzdem musste ich in den ersten Schuljahren in der ersten Hofpause (nach 2 Stunden) einen Becher warme Milch trinken.
Und wem es nicht schmeckte, wurde ausgeschimpft von der Köchin. Die kannte noch den Hunger im Krieg und wie alle dachte sie, ein nahrhaftes und gesundes Nahrungsmittel für die Kinder zu haben.
Es war eine Errungenschaft, kostenlose Schulmich für alle.


In meiner Schule gab's nicht mal Kakao oder Vanillemilch, nur warme Vollmilch.


Wir sind heute schlauer, das Wissen aus dem vorigen Jahrhundert ist veraltet. Nun wird langsam Zeit, dass der Theorie auch die Praxis folgt.

Ich hoffe auch, dass Kinder nicht mehr bestraft werden, wenn sie Milch nicht wollen.

Benutzerbild von METTA
vegan4.660 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
25.05.2023
Libio, die warme Vollmilch mit der Haut drauf hat mich auch als Kind schon geekelt, war mal im Krankenhaus wegen Entfernung der Polypen, da musste ich das auch trinken..... wir haben als Kinder immer Haferflocken mit Kakao und Milch gegessen, das ging eigentlich noch. Ich muss mal meinen Sohn fragen, ob der auch in seiner Schule Milch trinken musste! Als er klein war, gab es nämlich zu Hause bei uns schon keine Milch mehr, höchstens bei meiner Mutter, wenn er dort zu Besuch war.

Benutzerbild von Okonomiyaki
vegetarisch432 PostsmännlichRuhrpottLevel 4
25.05.2023
Bei uns in der Schule gabs auch immer Milch oder Kakao. Fands immer Lecker.
Aber Haut auf warmer Milch ging gar nicht. Wie ich sehe kein Einzelfall.
Überhaupt war ich immer schon etepetete was Fleisch und Fisch anging.
Schnitzel, Bratwurst, Fischstäbchen mochte ich.
Sah und fühlte sich auf dem Gaumen halt neutral an.
Sobald Knochen, Innereien etc. auf den Tisch kamen wollte ich immer flüchten.
Ist natürlich Luxus in D und Co.
Ärmere Länder verwerten alles.
Ich hatte mal eine Filipino Freundin.
Dort gabs zum Beispiel Huhn als "Hack". Nach dem Braten ein paar Mal das komplette Huhn mit dem Hackebeilchen bearbeitet und mit Reis (der in asiatischen Ländern übrigens besser als hier schmeckt) auf die Teller verteilt.
Oder mir zu Ehren Dorffest mit Spanferkel veranstaltet.
Habe es noch lebend gesehen, Tötung mitangesehen, Spieß durch den Körper und überm offenen Feuer gedreht.
Nach dem verputzen blieb weitgehend nur der Kopf über, der einen irgendwie anklagend anstarrte ...
Damals gab es danach doch schon zumindest den Wandel zum vegetarischen bei mir. Puuh.

Benutzerbild von ItsaMeLisa
vegan325 PostsweiblichHannoverLevel 3
25.05.2023
Ich habe in meiner ganzen Schullaufbahn keinen Bauernhof besucht und in den meisten Schulen, in denen ich war, gab es nicht mal eine Mensa. Aber ich weiß noch, dass es im Kindergarten Milch und Kakao gab, diese aber nicht zwingend getrunken werden mussten. Den Geschmack von purer Milch konnte ich noch nie leiden und konnte sie damals nur mit viel Kakaopulver trinken. Wahrscheinlich fiel mir der Umstieg zu Milchalternativen deshalb umso leichter.
Außer in der Grundschule, wo wir mal gelernt haben, wie viel Zucker in verschiedenen Lebensmitteln ist und diese Lebensmittelpyramide behandelt haben, hatte ich danach nie wieder Ernährungslehre.

Auf der BBS, in der Fachschule, hat uns dann unser IT-Lehrer eine Unterrichtsstunde eine Doku über Schlachthhäuser gezeigt, weil das scheinbar ein persönliches Anliegen von ihm war und das war das erste Mal, dass ich damit konfrontiert wurde. Ich war dann die Einzige in der Klasse, die danach vegetarisch gelebt hat, weil mich diese Bilder so schockiert haben. Das zeigt leider auch, dass nicht jeder von dem Horror der Realität abgeschreckt wird. Rückblickend war der Film aber auch nicht so schlimm. (Kann ich nach heutigen Standards schwer sagen, da ich den online nirgends finden kann) Earthlings und Dominion fand ich viel schlimmer und meiner Meinung nach sollten Filme wie "What the Health" oder "Gabel statt Skalpell" in der Schule gezeigt werden. Generell sollten in der Schule mehr Gesundheitsrisiken durch Ernährung behandelt werden, da sicherlich viele so Familien haben wie meine, die sich absolut nicht mit gesunder Ernährung auskennen und das den Kindern vorleben.

3x bearbeitet

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.645 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
25.05.2023
Also beim Schulmilchprogramm kann ich nicht mitreden - das gab das bei uns in der Dorfschule (hieß damals noch Volksschule) einfach nicht, es gab nichts zu kaufen in der Schule und wir bekamen auch nichts zu trinken mit, nur Butterbrot mitbekommen für die Pause. Das musste reichen bis Unterrichtsende am Mittag. Kindergarten ? Gab es zu dieser Zeit bei uns einfach nicht. Wir haben es trotzdem überlebt. :lol:
Damals (frühe 60er Jahre) mussten sogar die Kinder aus den noch kleineren Dörfern in der Umgebung zu Fuss bis zu 4 Kilometer zur Schule kommen und Mittags wieder zurück bei jeder Witterung. Busse fuhren nicht und Autos (Elterntaxis etc.) hatte fast niemand. Heute unvorstellbar.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Okonomiyaki
vegetarisch432 PostsmännlichRuhrpottLevel 4
25.05.2023
Zitat Smaragdgruen:
Also beim Schulmilchprogramm kann ich nicht mitreden - das gab das bei uns in der Dorfschule (hieß damals noch Volksschule) einfach nicht, es gab nichts zu kaufen in der Schule und wir bekamen auch nichts zu trinken mit, nur Butterbrot mitbekommen für die Pause. Das musste reichen bis Unterrichtsende am Mittag. Kindergarten ? Gab es zu dieser Zeit bei uns einfach nicht. Wir haben es trotzdem überlebt. :lol:
Damals (frühe 60er Jahre) mussten sogar die Kinder aus den noch kleineren Dörfern in der Umgebung zu Fuss bis zu 4 Kilometer zur Schule kommen und Mittags wieder zurück bei jeder Witterung. Busse fuhren nicht und Autos (Elterntaxis etc.) hatte fast niemand. Heute unvorstellbar.


Das mit dem Fussweg zur Schule kenne ich noch vom Blockunterricht Anfang der 1980er Jahre.
Nervig war das ohne Auto.

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.856 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
25.05.2023
Bei uns gab es auch Schulmilch, aber das war meines Wissens etwas freiwilliges und auch nicht ganz kostenlos - wir mussten Milchgeld bezahlen. Bei uns gab es auf jeden Fall (auch?) die Sorten Erdbeere und Kakao. Und so merkwürdige dreieckige Plastiktüten, in denen die Milch drin war. Kakao ging, alles andere war ekelig. Ich hab meine, glaube ich, verschenkt, wenn ich mal keinen Kakao bekommen hatte.

Ich persönlich würde das Schulmilchprogramm eher abschaffen, als hier zu versuchen, auch Pflanzendrinks reinzubringen.


Für Kinder, die zu Hause gar nichts Vernünftiges oder nicht ausreichend zu essen bekommen, braucht es andere Hilfsprogramme.

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