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Maul- und Klauenseuche: Tierhalter rufen nach Entschädigung

Erstellt 15.01.2025, von kilian. Kategorie: News & Aktuelles. 9 Antworten.

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Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.601 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
Maul- und Klauenseuche: Tierhalter rufen nach Entschädigung
15.01.2025
Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg rufen erste Verbände nach Entschädigung durch die öffentliche Hand.

Ich sehe es anders!

Tierseuchen sind privatwirtschaftliches Berufsrisiko und können über Tierseuchenkasse und private Versicherungen abgesichert werden (dies bereits staatlich subventioniert). Wer das nicht tut, geht dieses Risiko aus freien Stücken ein.

UND

zweitens beanspruchen die Bekämpfungsmaßnahmen von Seuchen öffentliche Infrastruktur und verursachen Kosten. Verursacher-Betriebe sollten für diese Kosten zur Haftung gezogen werden. Auch Tierschutzverstöße sind dann zu prüfen. Eine zu enge, "intensive" Haltung fördert die Entstehung von Seuchen und ist daher grob fahrlässig.

Wie seht ihr das?

https://vegpool.de/news/maul-klauen-seuche-warum-tierhalter-haften-sollten.html

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vegan14 PostsLevel 1
16.01.2025
Eine zu enge, "intensive" Haltung fördert die Entstehung von Seuchen und ist daher grob fahrlässig.
Absolut!

Der Preis ist das Problem, denn wären Tierprodukte teurer würde sich, denke ich, so manches Problem unserer Zeit lösen.
Traurig aber leider wahr ist das solange tierische Produkte in den Supermärkten zu diesen absolut lächerlichen Spottpreisen feilgeboten werden (damit sich jeder Hinz und Kunz dreimal an sieben Tagen in der Woche Fleisch gönnen kann) solange werden die Landwirte (Massentierhalter) gezwungen sein ihre Tiere auf engsten Raum zusammenzupferchen um ihr Auskommen zu finden.
Die Maul- und Klauenseuche sowie die Vogelgrippe und alle anderen Zoonosen sind dabei nur ein weiterer Kollateralschaden der Fleisch-Völlerei um des Genusses nicht der Notwendigkeit willens, nebst Antibiotikaresistenzen und einem nicht unbedeutenden Anteil am Klimawandel die allesamt auf das Konto der Massentierhaltung gehen.
Fleisch gehört meiner Meinung nach raus aus den Discountern. Denn wer Fleisch essen will muss auch einen angemessenen Preis dafür bezahlen.

2x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.601 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
16.01.2025
Traurig aber leider wahr ist das solange tierische Produkte in den Supermärkten zu diesen absolut lächerlichen Spottpreisen feilgeboten werden (damit sich jeder Hinz und Kunz dreimal an sieben Tagen in der Woche Fleisch gönnen kann) solange werden die Landwirte (Massentierhalter) gezwungen sein ihre Tiere auf engsten Raum zusammenzupferchen um ihr Auskommen zu finden.


Es ist ein wenig komplexer. Tierhalter stecken zwar oft in einem fiesen System fest, sie sind daran aber nicht unbeteiligt (z. B. weil sie selbst Mitglieder der Agrarverbände sind, die diese Systeme forcieren, oder weil sie - aus privatwirtschaftlichen Interessen - bestimmte Kredite aufnehmen, die sie bedienen müssen).

Wir Steuerzahler bezahlen auf vielerlei Ebenen mit, dass Tierprodukte so billig sind. Die Preise im Supermarkt spiegeln nicht die realen Preise wieder.

Nicht an der Kasse erfasst werden z. B.

* die Subventionen aus Steuergeldern (manch ein Tierhalter bezieht 50% oder mehr seines Einkommens aus Zahlungen vom Staat)
* die Folgekosten für die Allgemeinheit (in der Tierhaltung haften Verursacher von Umweltschäden selten dafür - dafür kommt die Allgemeinheit auf, die z. b. Kosten für Trinkwasser-Aufbereitung, Klimaschutz usw tragen muss. In Deutschland beläuft sich das auf ca. 22 Milliarden Euro pro Jahr. https://vegpool.de/news/externe-kosten-tierprodukte-22-mrd-euro.html

1x bearbeitet

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vegan14 PostsLevel 1
16.01.2025
Ok
Tierseuchen sind privatwirtschaftliches Berufsrisiko

weil vielerorts zuviele Tiere auf engstem Raum gehalten werden. Die Tierhalter wollen ja auch Gewinn erwirtschaften..
Eigentlich müsste Fleisch als Genuss und nicht als Nahrungsmittel deklariert und gesondert besteuert werden wie Zigaretten zB.


Benutzerbild von Sunjo
vegan3.036 PostsweiblichLinzLevel 4
16.01.2025
Mit einer Fleischsteuer würde die AfD die 20 Jahre Vorsprung die die FPÖ (das sind die Braunen unter blauem Deckmantel hier in Österreich) mit nationalistischer antidemokratischer und nicht zuletzt volksfeindlicher Politik aktuell hat, mit einem Schlag aufgeholt. Seit Corona wissen wir: die Menschen wollen sich nichts vorschreiben lassen und wenn man Druck aufbaut oder Preise erhöht, wird erst recht das Gegenteil von dem gemacht, was vernünftig wäre. Im Namen der Freiheit, sein Leben selbstbestimmt zu ruinieren!


Kein Benutzerbild
vegan14 PostsLevel 1
16.01.2025
wenn man Druck aufbaut oder Preise erhöht, wird erst recht das Gegenteil von dem gemacht, was vernünftig wäre

Wenn ich das richtig verstanden habe
Ich denke nicht das die Leut erst recht Fleisch kaufen wenn es teurer ist. Eine Großdemo oder Volksaufstand halte ich für sehr viel wahrscheinlicher >.>

Benutzerbild von Sunjo
vegan3.036 PostsweiblichLinzLevel 4
16.01.2025
Zitat Tollkirsche:

Ich denke nicht das die Leut erst recht Fleisch kaufen wenn es teurer ist. Eine Großdemo oder Volksaufstand halte ich für sehr viel wahrscheinlicher

Dito. Und dann wählen sie die Rechtspopulisten.

Schon von Orban und seiner Fleischpflicht in Ungarn gehört?(Abschnitt "Fleischextremismus")
https://www.vegan.eu/victor-orban-in-ungarn-rechtspopulismus-und-fleichfetischismus-in-europa-auf-dem-siegeszug/

Kein Benutzerbild
vegan14 PostsLevel 1
17.01.2025
und wenn schon alles den Bach runtergeht immer noch feste druff! Diese Hauruck-Mentalität hätte ich von den Ungarn so nicht erwartet 😥

Benutzerbild von METTA
vegan5.100 Postsweiblich ObertshausenLevel 4
19.01.2025
Hallo Tollkirsche
ich denke, dass man nicht alle Ungar*innen mit Orban gleich setzen darf, aber leider werden wohl die Menschen, die Empathie haben dort aufs übelste bestraft und das wird auch hier kommen, sofern wir nicht dagegen angehen.

Benutzerbild von DoroT
vegan8 PostsweiblichDörfleLevel 1
22.01.2025
An den Seuchen zeigt sich eben eine der Schwachstellen der Massentierhaltung. Wäre jetzt doch die perfekte Gelegenheit das Thema "Tierwohl" noch mal neu zu diskutieren. Klar, sollten Landwirte nicht übergangen werden, aber Umweltschutz und Tierwohl sollte über dem Profit stehen. Langfristig schade es allen, wenn die Massentierhaltung so weiter macht.


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