Hausdurchsuchungen: "Letzte Generation" ruft zu Protestmärschen auf

Erstellt 24.05.2023, von kilian. Kategorie: News & Aktuelles. 13 Antworten.

Hausdurchsuchungen: "Letzte Generation" ruft zu Protestmärschen auf
24.05.2023
Habe noch nie von einer "Kriminellen Vereinigung" gehört, die dafür protestiert, dass Recht und Gesetz eingehalten werden, die Gewalt kategorisch ablehnt und mit Gesicht und Namen zu ihren Taten steht.

https://vegpool.de/news/hausdurchsuchungen-letzte-generation-proteste.html

Aber leider oft genug gehört, dass der Vorwurf der "kriminellen Vereinigung" dazu benutzt wird, Aktivisten einzuschüchtern.

Hier ein Kommentar in der "Süddeutschen Zeitung" von vor 2 Tagen:
https://www.sueddeutsche.de/meinung/letzte-generation-klimaprotest-justiz-kriminelle-vereinigung-kommentar-1.5874472?reduced=true
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24.05.2023
Der Postillon hat das Thema ebenfalls aufgegriffen: 😂
https://www.der-postillon.com/2023/05/razzia.html?m=1
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24.05.2023
Ein Kommentar vom Extremismusforscher auf Tagesschau.de:

Es sind radikalere Aktionsformen, aber die Inhalte sind relativ moderat: das Neun-Euro-Ticket, ein Tempolimit. Solche Aktionen vom Staat können dazu führen, dass es wie ein Erfolg der Bewegung wirkt. Dass die Regierung verzweifelt wirkt, weil die Aktivisten so überzogen vom Staat behandelt werden.

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/razzia-letzte-generation-100.html

Es wird hier weiterhin um vegane Ernährung geben und ich bin nach wie vor kein Fan der Letzten Generation, keine Sorge. Kritik an den Aktionen ist ja absolut legitim und berechtigt.

Mich erinnern diese Razzien jedoch zu sehr an diesen Tierrechtsprozess in Österreich.
Die angeblichen "Täter" wurden letztlich freigesprochen, waren durch die Prozesskosten aber finanziell ruiniert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Neust%C3%A4dter_Tiersch%C3%BCtzerprozess

Das ist kein rechtsstaatliches Verhalten und das darf man auch dann nicht akzeptieren, wenn es Leute trifft, die es vermeintlich "verdient" haben.
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24.05.2023
Mich hat das heute auch ziemlich aufgeregt, als ich von dieser Kriminialisierung der Letzten Generation gelesen habe. :wallbang: Man muss nicht alles gut finden, was sie machen, da hast Du recht, aber deswegen diese Menschen, die sich eigentlich um die Zukunft unseres Planeten sorgen, zu kriminalisieren ist schon der Hammer! Und ich fürchte , dass dadurch die Reaktionen der Autofahrer gegen die LG noch aggressiver bis vielleicht hin zum Mord durch überfahren führen könnte. Man sieht ja bei instagram schon wie sich einige Autofahrer verhalten. Und dass Herr Bundeskanzler Scholz diese Aktionen vor Kindern als "bekloppt" bezeichnet ist schon sehr bezeichnend !!!!
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24.05.2023
Ich bin einfach nur sprachlos und möchte eigentlich gar nichts dazu schreiben. Die letzte Generation quasi mit Reichsbürgern, RAF und AfD (haha…) als kriminelle Vereinigung gleichzusetzen lässt mich ernsthaft an dieser Demokratie und dem gesunden Verstand dieser Menschen zweifeln… Kunstwerke beschädigen, geht gar nicht. Das ist dermaßen der Umweltbewegung kontraproduktiv. Aber, sich auf Straßen festzukleben, uiuiui, wie schlimm… Das treibt dem gemeinen Diesel-SUV-Fahrer natürlich die Zornesröte ins Gesicht, wie soll er/sie denn da sonst in Ruhe im Stau stehen können. Na ja, Hupen geht ja trotzdem. Nebenbei noch geschwind von den Schlagzeilen der Bild-Zeitung aufwiegeln lassen und das dann noch den letzten Hort von Rechtsstaatlichkeit und Rechtschaffenheit nennen. Ich höre jetzt lieber auf, könnte sonst noch :wallbang:
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25.05.2023
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/letzte-generation-durchsuchungen-104.html


Es ist nur ein unbestätigtes Gerücht, dass mehrere Aktivisten der klimaterroristischen, verfassungswidrig handelnden Parteien von der Staatsanwaltschaft mit Durchsuchungen und Strafanzeigen überzogen werden.
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25.05.2023
Die Generalstaatsanwaltschaft München hat Fehler bei der Abschaltung der Website eingeräumt. Dort stand eine Zeit lang, dass es sich um eine kriminelle Vereinigung handele und dass Spenden mithin strafbar seien. Was aber in einer Demokratie nicht die Staatsanwaltschaft oder Polizei entscheidet sondern zwingend und ausschließlich ein Gericht (Gewaltenteilung ist ein Grundprinzip von Demokratie)

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/letzte-generation-website-behoerden-bayern-100.html
1x bearbeitet

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25.05.2023
Zitat VeggieMatze:Kunstwerke beschädigen, geht gar nicht.


Man kann in Betracht ziehen, dass Museen extreme Klimakiller sind.
https://www.tu.berlin/ueber-die-tu-berlin/profil/pressemitteilungen-nachrichten/auch-museen-und-sammlungen-sind-bislang-klimakiller

https://www.tagesspiegel.de/kultur/wie-der-kunstbetrieb-mit-nachhaltigkeit-hadert-4131094.html

In vielen Texten fehlt bei der Betrachtung noch der Punkt Museumstourismus, der Kunstinteressierte zu Millionen aus aller Welt Kreuz und quer zu den Ausstellungen reisen lässt.

Auch unter diesem Aspekt ist es durchaus eine gute grüne Tat, Museumssammlungen dahin zurück zu bringen, wo sie herkommen. Eigentlich die Sammlungen aufzulösen. Denn wie man im Zoo nichts über die Natur lernt (nur wie man es *nicht* machen sollte), so lernt man im Museum im Vergleich zum Schaden zu wenig bis gar nichts über die Ausstellungsstücke, die Künstler, die Geschichte.


Den Bildungsauftrag können Zoos, Streichelzoo, Delphinarien, Museen und Sammlungen nicht erfüllen, da gibt es bessere Methoden.
Obwohl man da diskutieren könnte, denn Museen machen auch publikumswirksam auf Klimaprobleme aufmerksam. Dabei richten die aber selber viel Schaden an. zb. In London wurde Eis aus dem hohen Norden geschmolzen, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Der CO2-Verbrauch der Aktion war riesig.


Auch Greenwashing gibt es dort, es geht ja ums Überleben.


Wenn Klimaschützer darauf aufmerksam machen, was den meisten unbekannt ist, finde ich das wichtig. Ohne diese Proteste werden die Sammlungen nie aufgelöst. Auch so wird es viele Jahre dauern, bis die Menschen verstehen, was alles *nicht* ins Museum gehört.

Dabei mag ich Indiana Jona Jones mit seinem: Das gehört ins Museum. Aber die Zeit dafür ist in der Realität langsam vorbei, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen.

Nicht nur beim Thema Museum verhindert der gute Ruf (Kunst, Kultur, Bildung) , genauer hinzuschauen. Bei Zoos fing das ja längst an und das Verständnis entwickelt sich und viele Tierethiker arbeiten dafür, dass Zoos nicht mehr besucht werden. So sollte es meiner Meinung nach auch den Museen gehen.

2x bearbeitet

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25.05.2023
Zitat Libio:
Zitat VeggieMatze:Kunstwerke beschädigen, geht gar nicht.


Man kann in Betracht ziehen, dass Museen extreme Klimakiller sind.
https://www.tu.berlin/ueber-die-tu-berlin/profil/pressemitteilungen-nachrichten/auch-museen-und-sammlungen-sind-bislang-klimakiller

https://www.tagesspiegel.de/kultur/wie-der-kunstbetrieb-mit-nachhaltigkeit-hadert-4131094.html

In vielen Texten fehlt bei der Betrachtung noch der Punkt Museumstourismus, der Kunstinteressierte zu Millionen aus aller Welt Kreuz und quer zu den Ausstellungen reisen lässt.

Auch unter diesem Aspekt ist es durchaus eine gute grüne Tat, Museumssammlungen dahin zurück zu bringen, wo sie herkommen. Eigentlich die Sammlungen aufzulösen. Denn wie man im Zoo nichts über die Natur lernt (nur wie man es *nicht* machen sollte), so lernt man im Museum im Vergleich zum Schaden zu wenig bis gar nichts über die Ausstellungsstücke, die Künstler, die Geschichte.


Den Bildungsauftrag können Zoos, Streichelzoo, Delphinarien, Museen und Sammlungen nicht erfüllen, da gibt es bessere Methoden.
Obwohl man da diskutieren könnte, denn Museen machen auch publikumswirksam auf Klimaprobleme aufmerksam. Dabei richten die aber selber viel Schaden an. zb. In London wurde Eis aus dem hohen Norden geschmolzen, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Der CO2-Verbrauch der Aktion war riesig.


Auch Greenwashing gibt es dort, es geht ja ums Überleben.


Wenn Klimaschützer darauf aufmerksam machen, was den meisten unbekannt ist, finde ich das wichtig. Ohne diese Proteste werden die Sammlungen nie aufgelöst. Auch so wird es viele Jahre dauern, bis die Menschen verstehen, was alles *nicht* ins Museum gehört.

Dabei mag ich Indiana Jona Jones mit seinem: Das gehört ins Museum. Aber die Zeit dafür ist in der Realität langsam vorbei, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen.

Nicht nur beim Thema Museum verhindert der gute Ruf (Kunst, Kultur, Bildung) , genauer hinzuschauen. Bei Zoos fing das ja längst an und das Verständnis entwickelt sich und viele Tierethiker arbeiten dafür, dass Zoos nicht mehr besucht werden. So sollte es meiner Meinung nach auch den Museen gehen.


Wurden sie wirklich beschädigt?
Bei Bildern war doch zumindest immer noch eine schützende Glasscheibe dazwischen?

Schon noch eine andere Hausnummer wenn Terroristen mutwillig Monumente zerstören, wie bei IS.
Alles nur ihrem Wahn geschuldet.


Finde ich eine sinnvolle Anwendung für die Digitalisierung.
Viele Sammlungen, Bücher etc. werden digitalisiert und der Öffentlichkeit und Wissenschaftlern im Internet zur Verfügung gestellt.
1x bearbeitet

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25.05.2023
Ich finde örtliche Museen nicht soo schlecht, also wenn sie Sachen aus der Region präsentieren.
Aber, Libio ,Du hast schon recht, es gibt einen riesigen Museumstourismus. Das beobachte ich auch manchmal wenn ich in Frankfurt bin und zufällig am Städel-Museum vorbeilaufe und es gerade wieder eine neue Ausstellung gibt. Da stehen die Menschen in Schlangen davor ! Und ich habe auch - zumindest in der taz- die Probleme mit z.B.
Raub- Kunstsammlungen und deren Rückgabe an die ursprünglichen Eigentümer verfolg und wie sich einige Museen dazu verhalten, also zu der Rückgabe.
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