Bei diesem veganen Friseur müssen Frauen nicht mehr bezahlen als Männer

Warum müssen Frauen beim Friseur eigentlich oft mehr bezahlen als Männer? Und warum mischt man den Kunden eigentlich Milch aus Eutern von Rindern in Kaffee - statt z. B. Haferdrink?

Fragen, deren Antwort sich bei genauerem Nachdenken nicht immer sofort erschließt.

Auch der Friseur Nils Brockmann aus Essen hat sich ähnliche Gedanken gemacht. Sein Salon in Essen bietet Frauen dieselben Preise wie Männern - und zudem gibt's Kaffee mit veganen Milch-Alternativen.

"Haare haben kein Geschlecht", heißt es auf der Website des Friseurs. Warum sollte man für eine Damen-Frisur mehr berechnen als für einen Herrenschnitt? Zumal das Geschlecht ja nicht zwingend etwas über den Arbeitsaufwand aussagt.

Dass der Friseurmeister selbst Veganer ist, hängt er nicht an die große Glocke. Die meisten der Haarpflegeprodukte seien mittlerweile vegan - und das ohne Aufpreis. Er arbeitet hier mit dem Hersteller Paul Mitchell zusammen, der bereits einen Großteil seiner Produktpalette ohne Tierprodukte anbietet.

"Vegane Produkte sind für uns kein Grund höhere Preise zu nehmen", sagte er uns. Und: "Wir würden uns auch wünschen, dass vegane Produkte günstiger sind, als nicht-vegane Produkte".

Wie er seine Mitarbeiter dazu überzeugt hat, mitzuziehen?

Tatsächlich wusste vorher niemand wirklich, welche Tierprodukte sich in Haarpflege- und Styling-Produkten verbergen können. Somit war der Umstieg von den nicht-veganen auf die veganen Produkt ein einfacher Schritt, der gut mitgetragen wurde.

Ein Friseur, der gegen die Benachteiligungen von Frauen beim Haarschnitt eintritt und sich für Tiere und Klima stark macht - finden wir gut!

Veröffentlichung: 26.01.2022

Autor: Kilian Dreißig