Vegpool Logo

Könnten alle Menschen vegan leben?

Die Erde
Die Erde Bild: NASA (bearbeitet)

Der Veganismus findet immer mehr Verbreitung. In den letzten zwanzig Jahren hat sich die Zahl der Veganer vervielfacht. Sollte der Trend anhalten, könnte eine überwiegend vegane Ernährung auf der Erde schon in 100 Jahren Realität sein. Was für Viele zunächst nach Ausrottung der Nutztiere, Verzicht und riesigen Tofufabriken klingt, könnte in Wirklichkeit Basis für Innovationen sein und ein ökologischeres, gesünderes Leben auf der Erde fördern.
Natürlich lässt sich die Zukunft nicht berechnen - dennoch: Lassen Sie uns eintauchen in ein wenig Utopie.

Die Menschen

Eine vegane Ernährung hätte - sofern richtig durchgeführt - viele Vorteile gegenüber einer Ernährung mit Fleisch oder Milch. Wir äßen mehr Lebensmittel aus Getreiden, Hülsenfrüchten, Obst, Gemüse und Pilzen. Das wäre fettärmer, reicher an Ballaststoffen und würde wie von selbst zu einem normalen Körpergewicht führen.
Durch die frei werdenden Ackerflächen - auf denen zuvor Futtermittel angebaut worden waren - entstünde Platz für ökologischen Anbau bei geringerem Einsatz von Düngern und Pestiziden.
Fleisch und Gesundheit

In der Geschichte hat es einige Philosophen gegeben, die eine "Abkehr vom Fleischverzehr" als bedeutenden Schritt in eine gemeinschaftlichere Gesellschaft gesehen haben. Der oft als grausam empfundene Akt der Schlachtung von Tieren müsste nicht mehr verdrängt und hinter dicken Betonmauern verborgen werden - er findet schlicht nicht mehr statt. Wir hätten wieder Lust, zu erfahren, woher unser Essen kommt – statt wegzusehen.

Die Umwelt

Die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern verschlingt Unmengen an Energie. Statt Getreide und Soja direkt zu Brot und Gebäck, Seitan oder Tofu zu verarbeiten, werden sie an Tiere verfüttert. Diese verwerten einen Großteil der Energie für Wachstum und Stoffwechsel. Nur ein kleiner Teil wird zu "Fleisch", Milch oder Eiern umgesetzt. Bei Fleisch z. B. ca. 15 Kilo Getreide pro 1 Kg Fleisch. Der Wasserverbrauch in der Tierproduktion ist ebenfalls gigantisch.
Fleisch und Umwelt

Ökologische Vorteile veganer Ernährung:

  • Einsparung großer Mengen CO2 und Methangase (z. B. durch Rinder)
  • Massive Verringerung der Urwaldrodungen, da die Anbauflächen für die pflanzlich basierte Ernährung aller Menschen ausreichend sind
  • Effizienterer Umgang mit Trinkwasser
  • Geringere Bodenbelastung (Gülle usw)

Die Tiere

Pro Jahr werden weltweit etwa 50 Milliarden "Nutztiere" für den menschlichen Verzehr getötet. Der mit Abstand größte Teil der Tiere wird in industriellen Anlagen gehalten und mit eigens angebauten Futtermitteln gemästet.
Selbst im - aktuell höchst unwahrscheinlich erscheinenden - Fall, dass alle Menschen aus Tierschutzgründen den Verzehr von Tierprodukten einstellen würden, wäre es praktisch unmöglich, alle Tiere ihrer Art entsprechend unterzubringen. Selbst riesige Reservate könnten nur eine verschwindend kleine Zahl Tiere aufnehmen. Durch die Zucht werden heute Tiere "produziert", die von Geburt an keine Möglichkeit haben, je ein Leben in Freiheit zu führen.
Fleisch und Tiere

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

Wenn ein einziger Veganer 1.200 Tiere rettet - lasst uns umso mehr Menschen für diese Lebensweise begeistern!
Das war meine Idee bei der Gründung von Vegpool im November 2011.

Doch die Zeiten sind hart. Uns brechen die Einnahmen weg. Paywalls wollen wir vermeiden, denn sie schließen Einsteiger aus.

Helft mit, diese Idee langfristig fortzuführen! Schon mit 3 Euro im Monat.

→ Jetzt unterstützen oder einmalig per Paypal überweisen.

Wie hat dir der Artikel gefallen?
4,4/5 Sterne (48 Bew.)

Dazu passende Artikel:

Warum Veganismus die Umwelt schützt

Sterben Regenwälder für Tofu und andere Sojaprodukte?

Trinken Veganer eigentlich auch Alkohol?

Klimakiller Butter: Deshalb schadet sie dem Klima!

Käse nicht immer vegetarisch – diese Zutat stammt von toten Tieren!

Warum "regionale" Tierprodukte dem Klima besonders schaden