Sind Pilze vegan? Hier die klare Antwort!
Sind Pilze eigentlich vegan? Essen Veganer Pilz-Sorten wie Champignons oder Austernpilze, obwohl Pilze gar nicht zu den Pflanzen gehören?
Dieser Artikel vermittelt die Hintergründe – und gibt eine klare Antwort!
In der Tat: Pilze sind keine Pflanzen, allerdings auch keine Tiere. Sie bilden eine eigene, riesige Gruppe unter den Lebewesen.
Um zu verstehen, ob Veganer Pilze essen, muss man ihre Motivation kennen.
Die meisten Veganer entscheiden sich für ihre Ernährung, weil sie Mitgefühl mit Tieren haben. Viele denken auchn an die ökologischen Auswirkungen der Tierindustrie. Andere wiederum essen vegan für ihre Gesundheit.
Pilze gehören daher eindeutig zu den veganen Lebensmitteln. Und viele Veganer lieben einfach deftige Pilzpfannen, Pilz-Burger und die vielen anderen Gerichte, die durch Pilze erst so richtig lecker werden!
Pilze können wie ein natürlicher Fleischersatz verwendet werden. Viele Sorten schmecken scharf angebraten und gewürzt richtig deftig und kommen ganz ohne die absichtliche Tötung von Tieren aus.
Natürlich gibt es auch Veganer, die einfach keine Pilze mögen. Das hat dann mit geschmacklichen Vorlieben zu tun und weniger mit der Lebenseinstellung.
Vegane Champignons
Zutaten: 1 Packung Champignons, in Scheiben geschnitten, 2 EL Olivenöl, 2 Knoblauchzehen, fein gehackt, 1 EL Sojasoße, Salz und Pfeffer nach Geschmack, frische Petersilie, gehackt.
Zubereitung: Olivenöl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze erhitzen. Knoblauch hinzugeben und kurz anbraten, bis er duftet. Die Champignons hinzufügen und ca. 5-7 Minuten scharf braten, bis sie goldbraun sind.
Sojasoße über die Champignons geben und gut vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Optional: Mit frischer Petersilie garnieren und sofort servieren.
Auf welchem Substrat wachsen Pilze?
Manche Menschen fragen sich, ob Pilze eigentlich vegan gezüchtet werden.
Tatsächlich erfolgt die Pilzzucht häufig auf Substraten, die Tierkot enthalten. Besonders verbreitet sind Substrate mit Hühner- und Pferdemist.
Das ist aus verschiedenen Gründen umstritten. Zum Beispiel, weil darüber Antibiotika-Rückstände und Krankheitserreger aus der Tierhaltung übertragen werden können.
Besonders in der Geflügelhaltung werden Antibiotika in großen Mengen verwendet. Das begünstigt die Entwicklung krank machender, "resistenter Keime".
Düngung mit Tierprodukten ist bei der Pilzzucht also sehr verbreitet – ebenso wie beim Anbau von Obst und Gemüse. Es gibt bereits erste bio-vegane Höfe in Deutschland, die ganz ohne Tierprodukte arbeiten – sie sind aber noch selten.
In Kürze:
- Pilze gelten als vegan, obwohl es sich nicht um Pflanzen handelt.
- Viele Menschen lieben Pilze als natürliche Fleisch-Alternative. Mit der entsprechenden Zubereitung erhalten sie einen deftigen, würzigen Geschmack.
- Obwohl Pilze vegan sind, mag nicht jeder Veganer Pilze.
Wir empfehlen unseren Lesern eine entspannte vegane Lebensweise nach dem Pareto-Prinzip.
Dabei geht es darum, die vorsätzliche Ausnutzung von Tieren, die Verschwendung natürlicher Ressourcen und die Zerstörung von Ökosystemen zu beenden oder wenigstens zu begrenzen. So gut es im Alltag geht.
Und da sind Pilze eine große Bereicherung der modernen Küche – und viel mehr als bloß ein Platzhalter für Fleisch.
Übrigens: Weißer Flaum ist bei vielen Pilz-Sorten ganz normal – kein Grund, sie zu entsorgen. Es handelt sich in der Regel nicht um Schimmel.
Wir haben den Artikel am 24.8.2024 überarbeitet.
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig