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Klimakrise: Entschlossen handeln, wie bei einer Krebserkrankung!

Wir sollten die Klimakrise entschlossen bekämpfen. Entschlossen wie bei einer Krebserkrankung
Wir sollten die Klimakrise entschlossen bekämpfen. Entschlossen wie bei einer Krebserkrankung Bild: pixabay.com / K/Vegpool

Wenn ein Arzt bei uns Krebs feststellen würde, würden wir dann 10 Jahre warten, bis wir mit der Behandlung beginnen?

Seit vielen Jahrzehnten warnen uns die besten, klügsten - und meisten - Klimaforscher vor dramatischen Folgen der Klimakrise. Wenn wir nicht rasch und effektiv handeln, sind auch wir Menschen vom Aussterben bedroht. Vom Aus-ster-ben.

Und doch scheint es so, als wüssten manche Zeitgenossen nicht, dass sie selbst Menschen sind. Dass das Aussterben der Menschheit auch sie, ihre Angehörigen und Freunde betreffen würde. Dass sich Aussterben nicht vom Sofa aus kommentieren lässt.

Es gibt eine Vielzahl an Szenarien darüber, wie das Aussterben der Menschheit ablaufen könnte. Verteilungskriege sind wohl recht wahrscheinlich. Hungersnöte auch. Destabilisierte Gesellschaften suchen sich vermeintliche Führer mit "einfachen Lösungen", die alles noch schlimmer machen.

Eine bis an die Zähne gerüstete Menschheit sollte man nicht vor existenzielle Fragen stellen! Es ist nicht fünf vor zwölf - es ist bereits nach zwölf. Wir befinden uns in einem gigantischen Artensterben. Auch Menschen sterben bereits an den Folgen der Klimakrise.

Doch offenbar ist der Ernst der Lage noch nicht vollends zu uns als Gesellschaft durchgedrungen.

Denn die Flughäfen sind heute weiterhin geöffnet. Kohlekraftwerke stoßen weiterhin CO2 in die Athmosphäre. Menschen essen weiterhin Tierprodukte, die wesentlich zur Klimakrise beitragen. Weiterhin stauen sich die Autos auf den Straßen.

Unsere Gesellschaft diskutiert über die Klimakrise wie über eine leichte Grippe. Wie über ein Thema, das sich über Debatten erledigen lässt. Sie diskutiert über Arbeitsplätze, als wäre es ein akzeptabler Kompromiss, wenn wir nach ein paar weiteren Jahren Vollbeschäftigung gemeinsam draufgehen.

Sie diskutiert, als gebe es angesichts der Fakten und nach so vielen Jahren tatsächlich noch Spielraum für Untätigkeit. Und Untätigkeit ist der passendste Begriff für das "Klimapaket", das unsere Regierung kürzlich beschlossen hat.

Jeder Bürger in Deutschland hat einen jährlichen Ausstoß von etwa 11 Tonnen CO2 (und äquivalenten Klimagasen). Mit einer veganen Ernährung reduziert sich der Ausstoß um bis zu 2 Tonnen im Jahr. Mit dem Bezug von Ökostrom, dem Kauf von möglichst regionalen Bio-Lebensmitteln und mit Regional-Urlaub statt Fernreise lässt sich unser Klima-Fußabdruck weiter verringern.

Wir können die Klimakrise nicht mehr rechtzeitig stoppen. Sie ist bereits da. Doch wir können die schlimmsten Szenarien verhindern, wenn wir schnell, entschlossen und nachhaltig handeln.

Nur ausweichen können wir nicht. Jeder Tag zählt.

Wir sollten auf eine Weise über die Klimakrise sprechen, wie wir über eine bösartige Krebserkrankung reden würden. Und ebenso entschlossen handeln. Weil wir keine Zeit mehr verlieren dürfen.

Danke an alle Menschen, die mit friedlichen, gewaltfreien Aktionen dafür sorgen, dass sich etwas in unseren Köpfen bewegt (ein bisschen Stau auf den Straßen könnte uns die nötige Ruhe verschaffen).

Danke aber auch an Alle, die seit Jahren privaten Klimaschutz betreiben. Durch vegane Ernährung, Radfahren, Ökostrom und Co! Doch wir dürfen uns darauf nicht ausruhen. Klimaneutralität ist die Grundlage unserer Zukunft.

Hier auch noch einmal die Rede einer sichtbar entsetzten Greta Thunberg vor dem UN-Gipfel, zum aktuellen Umgang der Politik mit der Klimakrise (sie lebt übrigens vegan):

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Letzter Beitrag: 03.10.2019, von brianna.

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AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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