Wie verwendet man Johannisbrotkernmehl richtig?
Johannisbrotkernmehl ist ein natürliches Binde- und Verdickungsmittel, das auch in der veganen Küche gut Verwendung finden kann. Doch wie verwendet man Johannisbrotkernmehl richtig? Kann man es auch in kalte Speisen einrühren, oder muss es erst erhitzt werden? All dies erfährst Du in unserem Themen-Artikel!
Wie verwendet man Johannisbrotkernmehl?
Johannisbrotkernmehl kann kalt und warm verarbeitet werden. Speisen müssen also nicht erst erhitzt werden, um mit Johannisbrotkernmehl angedickt zu werden. Daher wird das Verdickungsmittel gerne z. B. in süßen Kaltspeisen verwendet.
Dosierung von Johannisbrotkernmehl?
Die benötigte Menge beträgt bei kalten Speisen 2 Gramm (ein gestrichener Teelöffel) Johannisbrotkernmehl auf 250 Gramm. Bei heißen Speisen genügt schon 1 Gramm (ein halber, gestrichener Teelöffel) für dieselbe Menge. Das Johannisbrotkernmehl muss nur kurz eingerührt werden und bindet dann innerhalb weniger Minuten.
Wo erhält man Johannisbrotkernmehl?
Die erste Anlaufstelle ist ein Biomarkt oder Reformhaus. Ansonsten kann Johannisbrotkernmehl auch online bestellt werden.
Ist Johannisbrotkernmehl glutenfrei?
Menschen mit Glutenunverträglichkeit müssen sich solche Fragen stellen. Die gute Nachricht: Johannisbrotkernmehl ist glutenfrei.
Kann Johannisbrotkernmehl auch in Eis verwendet werden?
Ja! Es dickt die Zutaten an und unterbindet dadurch die Kristallbildung. Auf die Weise macht Johannisbrotkernmehl Speiseeis besonders cremig. Perfekt für selbstgemachtes Eis.
Wissenswertes über Johannisbrotkernmehl
Johannisbrotkernmehl wird aus den Früchten des Johannisbrotbaumes gewonnen. Genauer gesagt wird das "Endosperm" verwendet, das sich zwischen Kern und Schale befindet. Es kann sehr viel Wasser binden, ist nahezu geschmacklos und eignet sich - getrocknet und vermalen - daher hervorragend als Bindemittel für pflanzliche Speisen. Das Fruchtfleisch der Hülsenfrüchte selbst wird z. B. zu Karob verarbeitet.
Als Lebensmittelzusatzstoff hat Johannisbrotkernmehl die E-Nummer E 410. Dies bedeutet allerdings nicht, dass Johannisbrotkernmehl künstlich oder ungesund sei. Als Lebensmittelzusatzstoff gelten Zutaten, die einem Lebensmittel zugefügt werden, um dessen Eigenschaften zu verbessern. Und das tut Johannisbrotkernmehl als Binde- und Verdickungsmittel ja durchaus.
Johannisbrotkernmehl ist ein Mehrfachzucker (Polysaccharid) und Ballaststoff. Ballaststoffe gelten allgemein als Verdauungsfördernd. Allergien können auftreten, sind aber sehr selten. Johannisbrotkernmehl wird oft in Verbindung mit Agar-Agar verwendet. Häufig auch in Kombination mit pflanzlichen Geliermitteln.
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig