Gute Gründe um öfter mal Algen zu essen!
Algen sind großartige Lebensmittel - und dennoch spielen Algen bis heute in der mitteleuropäischen Ernährung kaum eine Rolle. Es gibt gute Gründe, das zu ändern!
Eigentlich ist der Begriff "Algen" nur ein Überbegriff - ähnlich wie "Gemüse". Denn es gibt Algen in den unterschiedlichsten Formen, Farben, Größen und Konsistenzen.
Die bekannteste Algensorte in Europa ist sicherlich Nori. Die kennt man vom Sushi. Wer sich schon mal etwas näher mit Algen beschäftigt hat, wird sicherlich auch schon von Wakame, Dulse und den Süßwasseralgen Chlorella und Spirulina gehört haben.
Wenn wir in diesem Artikel von Algen sprechen, dann sind in der Regel die essbaren Formen gemeint.
Und auch wenn sich die Nährstoffe zwischen den unterschiedlichen Algensorten deutlich unterscheiden können, so steht eines fest: Wir dürfen ruhig öfter Algen essen.
Einfach weil sie so viel Abwechslung und Geschmack in die Ernährung bringen können. Und weil es so spannende Lebensmittel sind.
Algen: Viel mehr als nur gute Jod-Lieferanten
Es wäre unfair, Algen nur auf das enthaltene Jod zu reduzieren. Jod ist aber tatsächlich ein sehr gutes Argument, um (Salzwasser-)Algen regelmäßig in den Speiseplan zu integrieren. Nicht unbedingt als Hauptgericht, aber doch hier und dort dabei.
Mal in der Suppe, mal in einer Reispfanne, mal zum Salat. Algen sind die wohl beste Quelle für Jod innerhalb einer nachhaltigen Ernährung. Es reichen hier oft schon geringe Mengen am Tag, um den Jodbedarf bei veganer Ernährung zu decken.
Algen können auch in Fisch-Alternativen zum Einsatz kommen. Das ist in vielerlei Hinsicht vorteilhaft: Ökologisch und im Sinne des Tierschutzes, aber auch gesundheitlich. Denn Fische - insbesondere Raubfische - reichern im Laufe ihres Lebens Schadstoffe aus den Meeren in ihren Körpern an.
Meeresalgen liefern einen tollen Meeresgeschmack, aber ohne die gesundheitlichen Nachteile von Fisch. Sie sind deshalb nicht bloß "Ersatz", sondern eine zukunftsfähige, gesunde und vielfältige Nahrungsquelle.
Viele Algen liefern zudem nennenswerte Mengen an Mineralien wie Magnesium und Kalzium, sowie eine ganze Palette an Vitaminen. Die Nährwerte unterscheiden sich natürlich je nach Algenart.
Algen in die alltägliche Ernährung integrieren
Meeresalgen wie Nori, Wakame oder Dulse erhält man meist in getrockneter Form. Der Vorteil: Sie sind sehr lange haltbar, leicht und gut transportierbar. Allerdings bedeutet das auch, dass man die Algen erst einmal zubereiten muss. Waschen, kochen, würzen, ...
Für Algen-Enthusiasten sicherlich kein Grund, auf Algen zu verzichten. Für mach einen Verbraucher aber sicherlich eine Hürde auf dem Weg zur Algen-Begeisterung. Schließlich hält der Alltag oft schon genug Aufgaben parat. Zudem fehlen oft die Ideen für die Verwendung von Algen.
Deshalb finden wir es umso schöner, dass immer mehr Hersteller auch vegane Produkte mit Algen anbieten, die man direkt verzehren kann. Aufstriche, Suppen, Fertigsalate und so weiter.
Solche Produkte eignen sich hervorragend, um einmal auf den Geschmack zu kommen. Um zu erfahren, wie gut Algen schmecken können und wie vielfältig sie sich zubereiten lassen.
Wenn ihr selbst einmal ausprobieren wollt, wie euch Meeresalgen schmecken, dann schaut beim nächsten Einkauf im Bioladen, Reformhaus oder Supermarkt einmal ganz gezielt nach Produkten mit Algen, insbesondere Meeresalgen, die kulinarisch richtig viel zu bieten haben!
Die Auswahl ist heute noch relativ klein, doch mit etwas Glück werdet ihr das ein oder andere Fertigprodukt mit Algen entdecken. Aufstriche, Algensalate und so weiter.
Auch Restaurants mit japanischer, Vietnamesischer oder chinesischer Küche führen oft Gerichte mit Algen. Achtet darauf, dass diese als vegan gekennzeichnet sind, da häufig Fischsoße verwendet wird.
Bei Fertigprodukten mit Algen lautet unsere Empfehlung, Bio-Produkte zu bevorzugen. In herkömmlichen Produkten aus dem Asialaden befinden sich nämlich oft künstliche Geschmacksverstärker und Farbstoffe, manchmal sogar Anchovis oder Fischsoße. Zudem setzen sich Bio-Herstelle für eine schonende, ökologisch nachhaltige Ernte der Algen ein.
Veröffentlichung:
Autor: Kilian Dreißig