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Als Gastgeber ein veganes Frühstück anbieten

Leckeres Frühstücksbrot mit Hummus
Leckeres Frühstücksbrot mit Hummus Bild: pixabay.com

Immer mehr Menschen leben vegan. Natürlich nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs. Wer vegan lebt und beruflich viel herum kommt, bevorzugt mitunter Hotels und Unterkünfte, in denen auch vegane Optionen angeboten werden. Wichtig für Gastgeber und Hoteliers ist daher, diese Option auch öffentlich bekannt zu machen.

Für Gastgeber und Hoteliers ist es eine wichtige (auch symbolische) Geste, eine vegane Option anzubieten. Du sagst damit: "Veganer sind bei uns herzlich willkommen". Gut gemacht wird deine Unterkunft so schnell zum Geheimtipp unter Veganern (und Gesundheitsbewussten).

Die hier aufgeführten Tipps und Tricks richten sich in erster Linie an Gastgeber aus Hotellerie und Gastronomie. Doch auch private Gastgeber und Airbnb-Vermieter können von den Tipps profitieren.

Marktstudien zeigen uns längst: Viele Menschen essen gerne ab und zu vegan, ohne sich als "Veganer" zu bezeichnen. Eine vegane Option wirkt damit durchaus auch auf Nicht-Veganer (und statistisch vor allem auf Frauen) attraktiv.

In dieser Folge unserer Gastgeber-Serie widmen wir uns dem veganen Frühstück. Es ist der Start in den Tag und bietet deinen Gästen den ersten echten Eindruck von deinem Betrieb.

Dieser Artikel ist Teil einer Serie. Hier gehts zum ersten Teil.

Ein veganes Frühstück ist schnell zubereitet. Und da du sehr wahrscheinlich bereits ein paar vegane Optionen anbietest (z. B. Marmelade, vegane Brötchen oder Müslimischung), ist es schon ein erster Schritt, diese Optionen auch entsprechend zu kennzeichnen.

Wahres Glück kommt von innen.
Vegane Optionen sprechen sich herum und dienen auch deiner Reputation. Bild: Romolo Tavani / Fotolia.com

Frühstück für die veganen Gäste

Ein gutes Frühstück ist wie ein Sprungbrett in einen erfolgreichen Tag. Hier ist es wirklich gar nicht schwer, vegane Optionen zu integrieren. Die meisten veganen Produkte, die wir hier vorschlagen, lassen sich auch gut und lange lagern. Die folgenden, veganen Frühstücks-Ideen sind auch mit wenig Budget und Aufwand umsetzbar:

  • 2-3 vegane Aufstriche. Diese findet man in praktisch jedem Lebensmittelhandel, vom Discounter über Supermärkte bis zum Reformhaus, meist in der Bio-Abteilung. Besonders viel Auswahl haben Biomärkte und Drogeriemärkte wie DM und Rossmann). Beliebt sind z. B. Hummus (Kichererbsenpaste), Gemüse-Aufstriche und Aufstriche auf Basis von Sonnenblumenkernen. Kostenpunkt: ca. 1-3 Euro, je nach Aufstrich.
  • Deftige Platte mit Räuchertofu, sauren Gurken, Radieschen und Tomaten. Räuchertofu erhält man in einigen Discountern (z. B. Aldi Nord), in Supermärkten wie Edeka, Rewe und Penny-Markt, sowie natürlich im Biomarkt. Kostenpunkt: ca. 2 Euro.
  • Angebot an Soja- und Hafermilch (ggf. kurz vorher mit den Gästen abstimmen). Für den Kaffee eignen sich spezielle "Barista"-Sorten, die ebenfalls weit verbreitet sind und sich auch schaumig schlagen lassen. Bei Veganern besonders beliebt ist Hafermilch. Mit diesem Insider-Wissen wirst du dir garantiert Fans machen! Soja- und Hafermilch erhält man ebenfalls in fast allen Lebensmittelmärkten. Man findet sie meist bei den laktosefreien Getränken. Achtung: Bei Sojamilch bitte immer die "Calcium"-Variante wählen. "Natur"-Sojamilch ist nur zum Kochen und Backen geeignet. Kostenpunkt: ca. 1-2 Euro pro Liter.
  • Eine bunte Auswahl an Obst- und Gemüse. Zum Beispiel Äpfel, Trauben, Orangen und Kiwi, sowie Gurken, Tomaten und Radieschen. Das gehört für viele Gastgeber aber zum Standard und dient daher nur der Vollständigkeit. Achja: Trenne das Gemüse von den Fleischplatten. Es ist keine gute Idee, Wurst und Gemüse auf einer Platte zu arrangieren. Lege für jede Platte ausreichend Besteck bereit, damit beim Gemüse nicht die Wurst-Gabel zum Einsatz kommen muss.
Begeistere deine veganen Gäste mit Einfallsreichtum! Bild: Fotolia.com

Kennzeichne deine veganen Frühstücks-Optionen

Und wenn du schon vegane Optionen anbietest, dann sorge auch gleich für eine gut sichtbare Kennzeichnung. Denn auch wenn z. B. Müsli-Mischungen oft vegan sind, sind sie es keineswegs immer (z. B. weil Milchschokolade oder Honig enthalten ist). Ein Blick auf die Zutatenliste hilft. Deine Gäste können so beherzt zugreifen und du beweist deine Fachkenntnis.

Die korrekte Vegan-Kennzeichnung
Auch wenn es eigentlich logisch ist: Fehl-Deklarationen musst du unbedingt vermeiden. Denn damit machst du mehr kaputt als du erreichst. Kennzeichne daher nur Lebensmittel als "vegan", die es auch wirklich sind. Viele Menschen buchen auch deshalb vegane Optionen, weil sie unter Allergien oder Unverträglichkeiten leiden.
Achte auf die Produkte, die in der offiziellen Zutatenliste erscheinen. Hinweise auf "Spuren" von Allergenen kannst du in der Regel ignorieren, da es sich um Rechtstexte handelt, die nur für Allergiker und Menschen mit Unverträglichkeiten relevant sind.

Optimal ist, wenn du Basis-Zutaten für ein Müsli anbietest (z. B. Haferflocken, Nüsse, frisches Obst und 1-2 Pflanzendrinks) und deine Gäste sich ihr Müsli selbst zusammenstellen können.

Bei den süßen Brotaufstrichen empfiehlt sich ebenfalls eine Kennzeichnung. Denn während Konfitüren in der Regel vegan sind (außer, wenn z. B. Honig enthalten ist), trifft dies für Schokocremes normalerweise nicht zu, und Honig ist als Tierprodukt nicht vegan.

Wenn du deine veganen Gäste wirklich verwöhnen möchtest, dann kaufe dir im Biomarkt oder bei DM eine (möglichst nicht zartbittere) Nussnougat-Creme mit Vegan-Kennzeichnung. Kostenpunkt ca. 3-4 Euro, aber das hält Wochen!

Brot ist meistens vegan, aber nicht immer. Backhefe ist übrigens vegan. Dasselbe gilt für Natursauerteig. Nicht vegan sind Zutaten wie Backferment (Honig). Je nach Brotsorte können auch Tierprodukte wie z. B. Buttermilch oder auch Schweineschmalz enthalten sein. Jeder Bäcker wird dir auf Anfrage eine Zutatenliste bereitstellen.

Brezeln sind nicht immer vegan - aber manchmal. Bild: pixabay.com

Vegane Brotaufstriche, die du in vielen Läden erhältst, sind übrigens oft auch "Bio". Warum solltest du das verschweigen? Weise deine Gäste auch auf diesen Qualitäts-Faktor hin! Halte dabei aber die Bio-Kennzeichnungsrichtlinien ein.

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Falls du dich fragst, welche Aufstriche wohl am besten schmecken, oder ob Deine veganen Gäste lieber Soja-, Reis- oder Hafermilch mögen, dann mach es dir doch leicht und ruf einfach kurz bei ihnen an. Wie oben schon angedeutet, zählt oft schon die freundliche Geste. Du zeigst damit, dass du dir vorab Gedanken machst - und damit steigerst du die Vorfreude bei deinen Gästen.

Mache deine veganen Optionen bekannter

Natürlich musst du auch ein bisschen Werbung für dein veganes Angebot machen. Wenn du dein veganes Angebot einführst, sollten deine veganen Optionen natürlich immer verfügbar sein (gib deinen Gästen Zeit, es herum zu erzählen). Es genügt dazu, wenn du die wichtigsten Zutaten im Lager hast.

Zuerst solltest du die vegane Frühstücks-Option auf deiner Website und in den wichtigsten Buchungsportalen hinterlegen. Du kannst überdies auch noch entsprechende Flyer an der Rezeption auslegen und deine Partner-Unternehmen ebenfalls auf das Angebot aufmerksam machen.

Wenn du es ernst meinst, dann veranstalte doch an einem Tag ein veganes Frühstücks-Buffet für die Lokal-Presse. Wenn du in einer Gegend wohnst, in der vegane Optionen noch eher selten sind, kannst du dir auf die Weise viel kostengünstige Reichweite und Reputation einfangen. Informiere auch unsere Redaktion über deine veganen Optionen! (Kontakt aufnehmen)

Veganes Frühstück dient deinem Marketing

Natürlich liegt es nahe, eine vegane Frühstücks-Option auch zu einem stolzen Preis anzubieten. Aber sei dir einer Sache bewusst: Ein gutes Frühstück spricht sich herum und wird weitere Gäste anziehen. Wenn deine vegane Frühstücks-Option doppelt so teuer ist wie das reguläre Frühstück, wirst du dir keine Freunde machen. Da fühlen sich deine Gäste abgezockt und dein Einsatz verpufft.

Ein reichhaltiger Obstteller
Obstteller in einem veganen Hotel. Bild: K/Vegpool

Daher unser Tipp:

Gib dich mit einem Aufpreis von maximal 30 Prozent (wenn überhaupt) zufrieden und frage deine Gäste anschließend, wie es ihnen gefallen hat. Das zeigt deinen Gäste einerseits, dass es dir ihre Zufriedenheit am Herz liegt. Zugleich gibt es dir aber auch die Möglichkeit, zu bitten, auf den bekannten Online-Portalen doch eine entsprechende Bewertung zu hinterlassen (vielleicht sogar mit ein paar appetitlichen Fotos).

Nutze die vegane Frühstücks-Option also auch, um deine Reputation und Kompetenz in den sozialen Netzwerken auf- und auszubauen. Veganer sind - das zeigen Studien - gut vernetzt und sehr gute Influencer! Schule dein Team, damit es deine veganen Gäste zuvorkommend und freundlich behandelt und eigene Klischees und Vorurteile überwindet.

In weiteren Teilen dieser Serie werden wir in Kürze auf weitere Aspekte eingehen. Bitte habe bis dahin noch etwas Geduld.

Veröffentlichung:

Autor: Kilian Dreißig

Wenn ein einziger Veganer 1.200 Tiere rettet - lasst uns umso mehr Menschen für diese Lebensweise begeistern!
Das war meine Idee bei der Gründung von Vegpool im November 2011.

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Diskussion im Forum:
Tipps für Gastgeber, die veganes Frühstück anbieten möchten
Letzter Beitrag: 22.08.2019 von Merle.

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