Linsen

Hallo liebe Linsen Kenner!
HILFE!
Ich esse sehr gerne Linsen und hab auch schon oft welche gekocht (vorwiegend rote und gelbe) und muss sagen... Ich kann es einfach nicht!
Ich lass sie köcheln bis sie weich sind (so wie Reis- und so steht es auch in der Anleitung) aber sie verkochen mir leider immer
Was kann ich tun dass das nicht passiert und ich nicht immer Matsch habe?
Ich habe gelesen wenn man sie in gesalzenem Wasser kocht passiert das nicht, aber stimmt das auch wirklich?
Ich nehme auch immer 1:3 Linsen und Wasser, wie in der Anleitung beschrieben.
Danke schon mal für Vorschläge

Lg

Hallo Sarik,

bei Hülensfrüchten (und somit auch bei Linsen) wir die Kochzeit durch Zugabe von Salz in das Kochwasser drastisch verlängert.

Besser wäre es hierbei die Kochzeit schrittweise zu verringern, bis du mit dem gewünschten Ergebnis zufrieden bist.

Ansonsten ist, wie bei Reis, die Ideallösung die zugefügte Wassermenge zu reduzieren, da dieBissfestigkeitt hauptsächlich durch die Menge verfügbarer Flüssigkeit gesteuert wird.
- Hier reicht es meistens bereits ca 1/4 Tasse Wasser pro 2 Tassen Linsen weniger hinzuzugeben wie auf der Packung angegeben

Wenn die Linsen nach der Quellmethode zubereitet werden lohnt es sich auch den Topf vom Herd zu nehmen, bis dieser eine niedrigere Temperatur erreicht hat.

Natürlich werden geschälte Linsen (gelb, rot) niemals so bissfest und knackig werden wie ungeschälte Linsen (braun), dafür sind besonders rote Linsen abgebunden mit Ras-el-Hanout abgeschmeckt und dann gebraten der absolute Hammer

Liebe Grüße,
Falk

Hi Falk, da Du Dich sehr gut auszukennen scheinst, habe ich eine Frage: Wenn ich overnightoats mit Leinsamen, Sonnenblumenkernen und Nüssen über Nacht zubereite, wird da nicht die Phytinsäure in die Flüssigkeit(Mandelmilch) abgegeben und müsste somit eher ungesund sein? Vielleicht kannst Du mir weiterhelfen.
Liebe Grüße
Vivian

Hallo Vivi,


Phytinsäure wird durch den Einweichprozess nicht abgegeben, sondern in die sog. Phytase abgebaut.

In das Einweichwasser abgegeben werden zwar andere sog. Antinährstoffe (wie Blausäure, Arsen, etc.), allerdings sind diese in "kleinen" Mahlzeiten bzw. größeren Mengen Getreide nur in äußerst geringen und toxikologisch unbedeutenden Mengen vorhanden

Vorsicht walten lassen, darf man hier hingegen, sobald es sich um Lebensmittel handelt, welche nicht roh / ungekocht / ohne Einweichprozess verzehrt werden dürfen, da das Einweichwasser dieser idR. toxikologisch relevant und potentiell gefährlich ist.



Liebe Grüße,
Falk

Super, danke schon mal für die Infos in Bezug auf Linsen. Ich probiere es nächste mal einfach eine andere Sorte, am besten braune Linsen aus.
Und reduziere bei den gelben Linsen die Wassermenge

Tausend Dank lieber Falk! Das hat mir sehr weiter geholfen.

Wobei die echt schwäbischen Linsen aber auch das indische Dhal eher "schlozig" sein sollten. Bissfest kenne ich bei keiner dieser Varianten.

Hi Sarik,
rote und gelbe Linsen sind geschält, das dürfte der Grund sein, warum sie so schnell den Biss verlieren. Du müsstest die quasi halb roh zubereiten, damit die noch Biss haben.
Für Suppen, in denen die Linsen lieber schon klar voneinander getrennt sein sollen, sind braune Linsen (oder besser noch: schwarze Beluga-Linsen) ideal!
Viele Grüße
Kilian

Danke🤗👍

So habe ich es ebenfalls vor 40 Jahren von meiner Mutter gelernt, Reis zu kochen. Heute wird wegen der heftigen Schadstoffe, welche im Reis immer öfters nachgewiesen werden, den Reis "auszuwaschen", d.h. mindestens die doppelte Menge Wasser zu verwenden wie benötigt, den Reis nach der empfohlenen Kochzeit auf Bissfestigkeit zu überprüfen und dann das restliche Wasser abzuschütten.