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Wie konnten sich Menschen überhaupt jemals "gesund" / "richtig" ernähren?

Erstellt 16.12.2023, von Donut. Kategorie: Allgemein vegan. 18 Antworten.

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Themen-Starter20 PostsLevel 2
Wie konnten sich Menschen überhaupt jemals "gesund" / "richtig" ernähren?
16.12.2023
Wie sollte es eigentlich sein können, dass sich Menschen jemals haben "gesund" ernähren können in der Geschichte der Menschheit bzw. so, dass sie keine Mangelerscheinungen gehabt hätten, da es doch schon schwer oder vielleicht kaum möglich scheint und mitunter extremst aufwändig, heutzutage mit allen möglichen wissenschaftlichen Erkenntnissen und technischen Gegebenheit sich "gesund" zu ernähern? Bzw. braucht es ja gewisser Informationen dazu, die es ja in der bei weitem längsten Geschichte der Menschheit gar nicht gegeben haben könnte.

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
17.12.2023
"gesund" ist halt immer relativ zum jeweiligen "Erkenntnisstand" der Leute, die etwas essen. Aber auch relativ zur Verfügbarkeit von Lebensmittel wie zum Beispiel Himbeeren, die zwar deutlich gesünder sind als Fleisch vom toten Tier, zumal wenn es überlagert ist, aber im Winter auf einer Alm etwas schwerer verfügbar. Bevor die Leute verhungert sind, haben sie eben nicht länger nach Himbeeren gesucht, sondern ihre tierischen Freunde getötet und verspeist. War zwar nicht wirklich gesund, aber hat dennoch das Überleben gesichert.


Heute haben wir in den Industriestaaten keine "Notwendigkeit", unsere tierischen Freunde aus Überlebensgründen zu töten, um 30 % der so gewonnenen "Nahrung" hernach wegzuwerfen.


Wir können uns gesund UND vegan ernähren, ohne davon krank zu werden oder zu sterben.

Die persönliche Entscheidung jeden Tag macht den Unterschied!

Benutzerbild von Libio
vegan1.212 PostsweiblichBERLINLevel 4
17.12.2023
ich hab mal was zum Thema Milch gelesen.
Viele Menschen vertragen ja keine Milch, wenn sie erwachsen sind.
Weil aber Eiweiße, Fette und Mineralstoffe reichlich vorhanden sind, war es ein Vorteil, die Nebenwirkungen wie Magengrummeln, Durchfall, Übelkeit in Kauf zu nehmen, um die wichtigen Nährstoffe aufzunehmen.
dh. Der Vorteil war früher größer als die Nebenwirkungen, wenn man ein solch Lebensmittel aufnimmt. Ist es vielleicht auch heute noch in manchen Landstrichen. Es war deshalb noch lange nicht gesund, aber trotzdem besser, als darauf zu verzichten.

In unserer Zeit ist es nicht mehr nötig, sich mit der Milch herumzuquälen, es gibt genügend Alternativen, die bekömmlicher sind.

Für mich persönlich eine große Befreiung.


Das mit der Milch ist nur ein Beispiel, es gibt ja auch andere Lebensmittel, die Nebenwirkungen haben, aber bei denen in gewissen Mengen die Vorteile die Nachteile überwiegen.

Ich freue mich auch, dass gerade in den letzten Jahren die Ernährungswissenschaft so große Fortschritte macht, und es einfacher wird, sich vernünftig zu ernähren.

1x bearbeitet

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Themen-Starter20 PostsLevel 2
17.12.2023
Ja, sehr interessante Gedanken.

Aber mich würde tatsächlich mal das Ausgangsthema interessieren.

zumal wenn es überlagert ist

Was heißt überlagert? Womit?

Benutzerbild von kilian
vegan7.052 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
17.12.2023
Meinst du, weil man nicht weiß, was eigentlich "gesund" bedeutet?

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Themen-Starter20 PostsLevel 2
17.12.2023
Verzeihung, verstehe nicht ganz, worauf bezieht sich die Frage, wie ist der Zusammenhang?

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Quentin
17.12.2023
Ich verstehe die Frage so, dass wenn wir uns den Lebensraum von einer Tierart ansehen wir Rückschlüsse darauf führen können wie eine optimale Ernährung für sie aussieht.


Möchte ich z.B. wissen wie ich meine Hauskaninchen gesundheitserhaltend ernähre, schaue ich was ihre wilden Verwandten in einer intakten Umwelt zu sich nehmen. Das ist je nach Tierart mehr oder weniger eindeutig denke ich, vor allem wenn die Umwelt der Tiere möglichst unberührt ist. Man kann davon ausgehen dass sich ein Tier in seinem Lebensraum bedarfsgerecht ernährt.


Bei dem Menschen hingegen ist das schwieriger zu beurteilen. Was wahrscheinlich daran liegt dass er sich an fast alle Lebensräume angepasst hat, aber hier und da höchstwahrscheinlich auch mal eine mangelhafte Ernährung in Kauf nehmen musste.
Es gibt keine "wilden Menschen" in ihrem natürlichen Habitat dessen Ernährung wir uns abgucken und auf uns übertragen könnten.

Daher stellt sich mir die Frage auch ob und wo/ zu welchem Zeitpunkt sich Menschen innerhalb ihres direkten Umfelds gesund ernährt haben. Den dass wir in Deutschland Zugriff auf alle bedarfsdeckenden Lebensmittel haben, das ganze Jahr über, ist ja schon Luxus.
Wo konnten Menschen nur von dem Leben was ihr Umfeld ihnen bietet ohne Mängel zu bekommen? Und Schäden davon zu tragen? Tierische Produkte gehörten oft dazu, ohne Frage, aber eigentlich sind wie ja keine klassischen Raubtiere weshalb wir uns an Fleisch nur angepasst haben...?

Versteht ihr was ich meine?

Benutzerbild von Libio
vegan1.212 PostsweiblichBERLINLevel 4
17.12.2023
Ja, aber sie hatten doch früher Mängel und haben sich auch ungesund ernährt.
Sie sind ja früher auch nicht so alt geworden wie heute.

Und dass sich Tiere in unberührte Natur bedarfsgerecht ernähren, ist eine romantische Vorstellung, aber nicht die Realität. Sie fressen, was da ist und was ihr Überleben ermöglicht.
Die Lebewesen müssen sich alle und immer wieder an ihre Umwelt anpassen, es gibt da keine fest stehende "gesunde Ernährung" oder "bedarfsdeckende Ernährung". Das ist im ständigen Wandel.


Zumal, wenn ein Mensch beobachtet, was ein Tier wohl frisst, ist es mit der unberührten Natur ja sowieso schon vorbei.

Je nach Landstrich fressen die Tiere der gleichen Art oder Rasse etwas Anderes, eben was da ist. Und der Körper passt sich in gewissen Grenzen daran an.

1x bearbeitet

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Themen-Starter20 PostsLevel 2
17.12.2023
Das ist je nach Tierart mehr oder weniger eindeutig denke ich, vor allem wenn die Umwelt der Tiere möglichst unberührt ist. Man kann davon ausgehen dass sich ein Tier in seinem Lebensraum bedarfsgerecht ernährt.

Ja, das würde ich auch genau so vermuten. Absolut plausibel.

Bei dem Menschen hingegen ist das schwieriger zu beurteilen. Was wahrscheinlich daran liegt dass er sich an fast alle Lebensräume angepasst hat, aber hier und da höchstwahrscheinlich auch mal eine mangelhafte Ernährung in Kauf nehmen musste.
Es gibt keine "wilden Menschen" in ihrem natürlichen Habitat dessen Ernährung wir uns abgucken und auf uns übertragen könnten.

Das glaube ich eigentlich gar nicht, es gibt doch Stämme, die abgeschieden vom Frotschritt leben. Und hat es die denn im Laufe der Geschichte nie gegeben, Menschen, die in ihrem natürlichen Lebensraum lebten? Müsste es doch eigentlich, oder?

Auch müsste es doch noch vor allem Nicht-Industrie-Länder oder Teile von ihnen geben, in denen Menschen mehr oder weniger "natürlich" leben.

Und dass sich Tiere in unberührte Natur bedarfsgerecht ernähren, ist eine romantische Vorstellung, aber nicht die Realität. Sie fressen, was da ist und was ihr Überleben ermöglicht.

Das hätte ich eigentlich nicht gedacht. Hätte schon gedacht, die ernährten sich "bedarfsgerecht", wenn sie in dem für sie von der Natur zugedachten Lebensraum lebten.

Je nach Landstrich fressen die Tiere der gleichen Art oder Rasse etwas Anderes, eben was da ist. Und der Körper passt sich in gewissen Grenzen daran an.

Also wie beim Menschen?

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Quentin
17.12.2023
Zitat Libio:
Ja, aber sie hatten doch früher Mängel und haben sich auch ungesund ernährt.
Sie sind ja früher auch nicht so alt geworden wie heute.


Das hat aber doch niemand abgestritten? Menschen habe sich in kurzer Zeit deutlich schneller in unbequemen Lebensräumen niedergelassen als viele Tierearten. Das ging, da Menschen in der Lage waren ihre Umwelt aktiv anzupassen. Hütten bauen, Feuer, Werkzeuge... Tiere können sich nur dann anpassen wenn die Umstände nicht zu extrem sind.


Zitat Libio:

Und dass sich Tiere in unberührte Natur bedarfsgerecht ernähren, ist eine romantische Vorstellung, aber nicht die Realität. Sie fressen, was da ist und was ihr Überleben ermöglicht.
Die Lebewesen müssen sich alle und immer wieder an ihre Umwelt anpassen, es gibt da keine fest stehende "gesunde Ernährung" oder "bedarfsdeckende Ernährung". Das ist im ständigen Wandel.


Mein Eindruck ist, dass deine Vorstellung von der Natur etwas zu düster ist. Natürlich haben nicht alle Tier ständig irgendwelche Mängel weil sie es permanent gerade so schaffen zu überleben. Das ist eine Vorstellung, die sich aktuell extrem Verbreitet. Das Denken dass es so gut wie keine Natur mehr gäbe. Besonders Zoobeführworter bedienen sich gerne dieser Argumentation um Zoos als letzte Möglichkeit zur Rettung der armen Tiere zu rechtfertigen. Dabei gibt es auch immer noch sehr viel Lebensraum in dem Tiere ohne Einfluss von Menschen leben können. Und sich so ernähren, wie sie es schon ewig tun. Natürlich gibt es mal Wetterextreme. Schlechte und gute Jahre. Oder Menschen die sie stören. Aber viele Tiere leben nach wie vor so wie seit vielen Generationen.


Aber wirklich zu denken dass nahezu alle Lebewesen Mangelerscheinungen hätten halte ich für unsinnig.


Ja, Lebewesen müssen sich regelmäßig an neue Situationen anpassen. Aber nicht alle und überall permanent. Das passiert meistens über einen längeren Zeitraum. Müssen sie sich innerhalb kürzester Zeit an einen konplett neuen Lebensraum anpassen, überleben sie dies häufig nicht.

Menschen können das schon, da sie die technischen Mittel haben.



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