11.07.2016Ich stelle mir vor, man wäre mit jemandem zusammen, der notorischer Vergewaltiger ist. Käme man auf das Thema zu sprechen, würde er sein Verhalten damit rechtfertigen, dass er nun mal Spaß daran habe, junge Mädchen zu vergewaltigen und jede Kritik daran sei pure Prüderie. Auf die Opfer angesprochen, würde er nur mit den Schultern zucken und sich mit flachen Sprüchen rechtfertigen. Er sei eben süchtig nach diesem "Vergnügen" und man solle ihn einfach in Ruhe lassen.
Zugegeben, ein extremer Vergleich. Vergewaltigung ist zudem illegal und in der Realität wäre diese Situation fast unmöglich. Die Skrupellosigkeit aber, mit der Fleisch- und Milchprodukte-Konsumenten sich über das Leben anderer hermachen, ist so ziemlich die gleiche. Nur dass alles schön legal ist.
Ich persönlich könnte niemals jemanden lieben, der solch ein Leben führt.
vegan475 PostsweiblichBayernLevel 2
11.07.2016Dem kann ich mich nur anschließen, Steve-Saint.
Ich würde mein Urteilsvermögen in Frage stellen, was meine Gefühle für diesen Menschen betrifft. Wenn er all das weiß, was ich inzwischen weiß .... wenn er all die Hintergründe kennt... und dann immer noch Tiere und Tierprodukte konsumiert, kann es sich nur um einen gefühlskalten Menschen handeln. So etwas KANN ich nicht lieben können.
1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
11.07.2016Ich glaube, es ist um einiges einfacher, ein herzensguter Fleischesser zu sein als ein herzensguter Vergewaltiger. Das, was ja die gesamte Gesellschaft macht, ist, zu sagen: "Das Tier ist nunmal ein Tier und es hat ja ein "schönes" Leben und dann stirbt es schnell und schmerzlos (haha). Ja, Massentierhaltung ist doof, aber ich gehe ja auch immer zum Metzger (??? Das Argument versteh ich ned, aber gut)" --> Dadurch, dass gesagt wird, dass so ein Tier ja dafür da ist, gegessen zu werden, alle machen das, das ist Natur, ist es auch nichts so schlimmes, wie einem Menschen Gewalt anzutun, die meisten Leute würden ja auch niemals einem Tier Gewalt antun.
Es wird im Kopf ja geteilt und daher nicht als echte Gewalt oder Leid wahrgenommen, daher würde ich jetzt nicht so weit gehen und sagen, wer in seine Fleischsemmel beißt, ist kaltherzig, sondern wer in sein Fleisch beißt, denkt dabei nur an leckeres Essen und nicht an ein totes Tier oder verursachtes Leid.
vegan475 PostsweiblichBayernLevel 2
11.07.2016Ja doch, der Meinung bin ich schon. Allerdings nur, WENN die Person weiß, was abgeht. Anders kann ich mir nicht erklären, dass man weiterhin in sein Schnitzel beißen kann. Wenn man all die Grausamkeiten sieht und kennt, die hinter der Fleisch- und Milchproduktion steht und immer noch sagt, das ist halt ein Tier und dazu ist es da (als Beispiel jetzt für all die dummen Ausreden, um ja nicht sein Verhalten ändern zu müssen), dann ist dieser Mensch in meinen Augen kaltherzig. (Mir fallen noch ein paar weitere Adjektive hierfür ein, aber die schreibe ich jetzt hier nicht).
Ja, ich weiß schon, diesbezüglich bin ich ein "Hardliner". Aber so bin ich halt.
1x bearbeitet
16.07.2016Hallo,
ich war auch bis vor kurzem mit so einem befreundet,der alles aß.
Er fand es toll,dass ich Veganer war,er fühlte sich selbst aber nicht dazu
in der Lage.
Er hat auch vegan für mich gekocht,und vegane Sachen für mich gekauft.
Ich hab ihm zuliebe dann auch ab und an vegetarisch gekocht.
Aber,es macht kein gutes Gefühl,ich konnte mich nicht mehr vollständig umdrehen.
Und,seit dem die Geschichte vorbei ist,bin ich auch gerne wieder Veganer.
Auf die Dauer hätten wir sicher damit Probleme bekommen,bzw. ich.
LG,Layla