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was tut ihr wenn die diskussion losgeht?

Erstellt 22.09.2015, von Phialona. Kategorie: Allgemein vegan. 35 Antworten.

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Hinterfrager
19.05.2017
@ Kilian :thumbup:
Ich verdiene nicht schlecht aber seit dem ich fisch/fleischfrei lebe, habe ich das Gefühl ich spare auch noch.
Und aus der eigenen Familie kenne ich es leider, das billig,billig Fleisch gekauft wird und weil es zu viel war dann auch noch weggeworfen wurde - und dafür musste ein Tier sterben.
Gesunde pflanzenbasierte Ernährung ist nicht teuer, nur vll. aufwändiger zu verarbeiten - als schnell mal Hack in die Pfanne geworfen.

@ pummelchen - danke für deinen Hinweis
Und ich habe heute frei, die Sonne scheint und ich freue mich auf meine Parley Boats - da müsste heute schon viel schief laufen um mir den Tag zu verderben ;)

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adi2204
19.05.2017
[/quote]
Das ist ein sehr verbreitetes Argument, das aber meistens nicht stimmt.
So lange man über dem Existenzminimum verdienst, ist vegane Ernährung eine Frage des Willens und der Disziplin, nicht des Geldes.
Ich habe früher einige Zeit als freier Journalist gearbeitet und dabei zeitweise weniger verdient als das "Existenzminimum". Und ich habe dennoch vegan und oft sogar "bio" eingekauft. Es ist sicher kein Luxus. Aber Fleischkonsum mit wenig Geld zu begründen ist absurd.[/quote]

Aber du kannst ja nicht davon ausgehen, dass alle Menschen (auch wenn es gut wäre) vegetarisch, oder vegan leben wollen. Ich habe auch noch niemanden kennengelernt, der gesagt hat "ich essen Fleisch, weil ich kein Geld habe"

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Hinterfrager
19.05.2017
Zitat adi2204:

Das ist ein sehr verbreitetes Argument, das aber meistens nicht stimmt.
So lange man über dem Existenzminimum verdienst, ist vegane Ernährung eine Frage des Willens und der Disziplin, nicht des Geldes.
Ich habe früher einige Zeit als freier Journalist gearbeitet und dabei zeitweise weniger verdient als das "Existenzminimum". Und ich habe dennoch vegan und oft sogar "bio" eingekauft. Es ist sicher kein Luxus. Aber Fleischkonsum mit wenig Geld zu begründen ist absurd.[/quote]

Aber du kannst ja nicht davon ausgehen, dass alle Menschen (auch wenn es gut wäre) vegetarisch, oder vegan leben wollen. Ich habe auch noch niemanden kennengelernt, der gesagt hat "ich essen Fleisch, weil ich kein Geld habe"[/quote]

Der Fall aus meiner Familie, war leider meine eigene Tochter und ihr damaliger Mann - beide Hartz IV - Empfänger und nein es wurden Berge von Fleisch gekauft, weil Obst und Gemüse angeblich so teuer sind. Ich habe ihr dann schön Obst mitgebracht, damit sie ihr Immunsystem aufgebaut bekommt und entlich nicht mehr so viele Infektionen hat und auch die Neurodermitis sich bessert. Nein, die Leute essen Fleisch weil die entsprechende Industrie es ihnen suggeriert das Fleisch zum Leben dazu gehört - "ein schönes Stück Fleisch" und jetzt, die Grillsaison hat begonnen - zum Sommer gehört Fleisch (haben die Leute zu den anderen Jahreszeiten mehr Gemüse gegessen ? ) Der Sommer ist die Zeit der Sommersalate und des Grillgemüses - aber nein da kommt eine Frau die angeblich Eier hat, weil sie Fisch mit einer Ananasscheibe auf dem Grill hat :crazy:

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1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
19.05.2017
Zitat adi2204:



Aber du kannst ja nicht davon ausgehen, dass alle Menschen (auch wenn es gut wäre) vegetarisch, oder vegan leben wollen. Ich habe auch noch niemanden kennengelernt, der gesagt hat "ich essen Fleisch, weil ich kein Geld habe"

Mit Einschränkungen, weil sie kein Geld haben, finden sich verdammt viele Leute ab: sie können ihren Kindern nicht das bieten, was sie wollen --> halt kein Geld (und die "Leistungsgesellschaft" meint: recht so!), sie können nicht in den Urlaub, sie können sich kein Kino, kein Theater, keine Bier in der Kneipe leisten -->würdest du halt mehr Leistung bringen!
Sobald es aber um Fleisch geht, ist der Hartz IV Empfänger auf einmal der wichtigste der Welt: Was, wenn er sich kein Fleisch mehr leisten kann? Gar schrecklich! Da muss man was tun!
---> In so unglaublich vielen Bereichen ist es der Gesellschaft einfach Wurst, was sich die Leute leisten können und was sie wollen, damit muss man sich eben abfinden. Beim Fleisch ist die Solidarität auf einmal riesig, jeder sollte täglich sein Fleisch bekommen. Die Leute sind halt einfach ein willkomener Absatzmarkt und billig ist immer besser. Insofern finde ich die Argumentation, das wollen die Leute nicht, deswegen darf man sie nicht dazu zwingen (und in der Verlängerung Fleisch teurer machen, wie es eigentlich sein müsste) nicht konsistent mit den anderen Anforderungen an Minimalverdiener und es hat deswegen denke ich auch kaum was mit Respekt zu tun, wenn man das Fleisch so billig wie möglich hält, denn an Respekt für Geringverdiener oder Arbeitslose mangelt es in großem Stil - da macht ein Steak auch nicht mehr die Menschenwürde aus.


Zitat Hinterfrager:
Der Sommer ist die Zeit der Sommersalate und des Grillgemüses - aber nein da kommt eine Frau die angeblich Eier hat, weil sie Fisch mit einer Ananasscheibe auf dem Grill hat :crazy:

Den check ich ned!

1x bearbeitet

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Nefasu
19.05.2017
Zitat adi2204:
Ich habe auch noch niemanden kennengelernt, der gesagt hat "ich essen Fleisch, weil ich kein Geld habe"

Aber genau das war doch Kern der Aussage
Zitat adi2204:
Viele Menschen sind schlicht und ergreifend finanziell so eingeschränkt, das sie auf billig, billig angewiesen sind.

im Kontext der Verständnis von Massentierhaltung-Unterstützern ;)


Ausschlag gebend ist auch nicht was Menschen wollen, sondern was notwendig ist, um ökologischen, sozialen und moralischen Konzepten nachzukommen.

Ich möchte genausowenig um 5 Uhr morgens aufstehen wie der Menschenhändler auf seine Sklaven oder der Kannibale auf den Geschmack von Menschenfleisch verzichten möchte.

Glücklicherweise gebietet der Wille von einzelnen Menschen nur selten über Gesetze.

Du kannst auch davon ausgehen, dass nicht jeder Araber froh über die Abschaffung der Sklaverei im Jahr 1963 gewesen, dies aber ein notwendiger Schritt zu einer von sozialen und moralisch handelnden Gesellschaft war ;)

Grüße,
Falk

3x bearbeitet

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1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
19.05.2017
Der Punkt an der Argumentation ist doch, dass sie noch nicht mal allumfassend ist (man müsse den Ärmsten der Armen doch was bieten), sondern einfach nur scheinheilig ist. Überall ist es den Leuten so zuwider, dass irgendwer was bekommt, der dafür nicht mindestens das zehnfache an Steuern zurückgibt, aber sobald es ans Fleisch stehen die Leute geschlossen hinter den Geringverdienern und Aufstockern und eine riesige Lobby macht Stimmung, dass sich doch jeder sein täglich Fleisch leisten können solle.
Dass die Leute eine Ausbildung bekommen - bäh! Denn wieso sollte der hart Arbeitender Handwerker irgendwem die Uni zahlen? Da ist auf einmal kein Recht mehr da - es geht nur um Absatz und nicht darum, dass irgendwer etwas geschenkt bekommt (das ist ja auch nicht mehr freie Marktwirtschaft und Leisungsprinzip)

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adi2204
19.05.2017
Hallo Falk, das ich das Tierleid nicht gutheiße und verurteile steht außer Frage. Die schiebst

"Ausschlag gebend ist auch nicht was Menschen wollen, sondern was notwendig ist, um ökologischen, sozialen und moralischen Konzepten nachzukommen"

bitte, verrate mir doch, wie das umgesetzt werden soll??

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Nefasu
19.05.2017
Hallo Adi,

Zitat adi2204:
bitte, verrate mir doch, wie das umgesetzt werden soll??

Wenn es dich interessiert, wirst du im Internet in tausendfacher Ausführung der verschiedensten Konzepte fündig.
Ich habe kein Interesse hier mein eigenes Konzept zu erarbeiten, da ich weder in der beruflichen Position bin dies umzusetzen noch die finanziellen Mittel habe mir ausreichenden Einfluss zu erkaufen.

Als kleiner Denkanstoss:
Kaum jemanden hat 1955 interessiert wie Adenauer die Rente umgesetzen wollte, nur dass der Wunsch der Bevölkerung vorhanden war.
Wenn eine ausreichende Mehrheit der Bevölkerung Konzepte und Prinzipien unterstützen möchte, dann finden viel schlauere Köpfe als wir schon einen Weg diese Wünsche umzusetzen :thumbup:

Grüße,
Falk

1x bearbeitet

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1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
19.05.2017
Genauso wie Raucherentwöhnung und Drogenverbote?
Es heißt zwar immer, dass wir eine total Individualistische Gesellschaft sind und jeder darf ja tun und lassen, was er oder sie möchte, aber de facto sind wir ja reguliert und das alles in Hinblick auf das, was die Poltik und die Wirtschaft und die öffentliche Meinung gut heißt.
Man kann Zigarrettenwerbung verbieten, sie teurer machen, Abschreckbildchen drauf - ging damals auch. Man zwingt die Leute, 40% ihres Einkommens herzugeben, und dann nochmal 19% ihrer Wareneinkäufe. Die Regulation ist überall und notwendig, nur wird sie für viele als so normal wahrgenommen und so notwendig, dass das dann eben keine Einschränkung mehr ist.
Und wenn wir sagen würden: Fleisch kann nicht mehr billiger sein als Gemüse, Fleischherstellung hat seinen Preis und der Konsum ist nicht notwendig - könnte man das ändern. Aber dazu müssen die Leute ihre Meinung ändern.
Ich stimme dir da zu, dass die meisten immer noch so festgefahren in ihrer Meinung sind: nehmt mir alles nur nicht mein Steak!
Aber änderbar ist es allemal und auch kein Akt der ideologischen Unterdrücken - denn wir müssen immer ein Stück Freiheit hergeben, um eine funktionierende Gesellschaft zu haben .

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Hinterfrager
19.05.2017
Zitat Nefasu:
Hallo Adi,

Als kleiner Denkanstoss:
Kaum jemanden hat 1955 interessiert wie Adenauer die Rente umgesetzen wollte, nur dass der Wunsch der Bevölkerung vorhanden war.
Wenn eine ausreichende Mehrheit der Bevölkerung Konzepte und Prinzipien unterstützen möchte, dann finden viel schlauere Köpfe als wir schon einen Weg diese Wünsche umzusetzen :thumbup:

Grüße,
Falk


Ich hoffe die vegane/vegetarische Bewegung wird erfolgreicher als die "sozialen" Sicherungssysteme - die Rentenreform von 1957 ist hoffentlich nicht unser Beispiel, denn dann sieht es wie mit der Rente düster aus ;)
Denn was damals gut war, bringt uns heute an den Bettelstab (oder warum soll ich so viel Eigenvorsorge betreiben ? ).

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