Umgang mit Fleisch bei Kindern

Ich glaube, man sollte Kindern die Wahl lassen damit anzufangen nicht damit aufzuhören, denn als Gewohnheitstiere ist es für Menschen immer leichter etwas ins Leben hinzuzufügen, als etwas aus ihrem Leben zu entfernen. Ich denke natürlich, dass man einem 4-jährigen auf keinen Fall Dominion zeigen sollte, sondern einfach nichts tierisches zu servieren und in der Kita gibt es entweder was vegetarisches, oder man muss dann halt was mitnehmen. Und wenn das Kind fragt, so wie ich damals, warum wir kein Fleisch essen, einfach sachlich und kindgerecht antworten

Ich handhabe es bei meiner 4Jährigen so, dass es daheim veganes Essen gibt und auswärts entscheidet sie selber, bzw. wenn man ehrlich ist, ist es dann wohl in dem Alter noch der Gastgeber.
Da sie jedoch erst im August in den Kindergarten kommt und es hier auch üblich ist, dass die Kinder zum Mittagessen nach Hause kommen, gibt es wenige Situationen, in denen sie Auswärts isst.
Bei den Grosseltern gibt es auch Mischkost, jedoch sind wir da ca. viermal im Jahr zum Essen und ab und an zum Kuchen. Wenn es in Kindergarten, Spielgruppe etc. mal Kuchen oder ähnliches gibt, isst sie da mit. Mir ist es wichtig, dass sie da nicht zum Aussenseiter wird und sich nicht benachteiligt/eingeschränkt fühlt, durch meine Überzeugung. Natürlich hoffe ich, dass sie sich irgendwann selbst dazu entscheidet auch da auf tierische Produkte zu verzichten und wir thematisieren das auch regelmässig. Anfangs war ihr das noch recht egal, mittlerweile merke ich aber, dass sie sich schon Gedanken macht. Sie hat zum Beispiel letztens gefragt, was Robben essen und hatte anschliessend Mitleid mit den Fischen und meinte, es wäre schön, dass wir keine Tiere essen. Für mich eine Wohltat das zu hören.

Sehe ich auch so wie Bianca: Außenseiter zu sein, kann mit das Schlimmste sein, vor allem, wenn man es wegen der Eltern ist und dann ständig die eigene Loyalität auf die Probe gestellt wird.
Die Kinder werden den größten Teil ihres Lebens als Erwachsene selber für ihr Essen sorgen, und das soll nicht durch einen „endlich frei!“- Trotz, sondern bestenfalls durch gute Vorbilder geprägt sein.