Themen-Startervegan7 PostsweiblichHannoverLevel 1
Umgang mit Fleisch bei Kindern12.07.2021Folgendes Problem: Ich bin Veganerin und mein Mann ist quasi Vegetarier. Wir haben zwei Kleinkinder. Die beiden dürfen essen, was sie wollen und werden zu nichts gedrängt oder ähnliches.
Unserer Eltern sind totale, man muss schon sagen, Fleischfanatiker. Und wollen das ihren Enkelkindern natürlich nahelegen und drücken ihnen Wurst auf und sagen, sie sollen doch mal probieren und das sei so lecker. Anfangs habe ich gesagt, sie sollen selbst entscheiden, aber mittlerweile fällt es mir echt schwer, das mit anzusehen. Ich will nicht mehr, dass sie Fleisch essen, seitdem ich Dominion gesehen habe vor einem Jahr. Es ekelt mich extrem und meine Kinder lieben Tiere so sehr.. wenn die wüssten was das ist, würden sie das sicher nicht wollen. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Natürlich findet meine Mutter das total übertrieben..
Bald kommen die Kinder in die KiTa und da wird es auch Fleisch geben. Das ist alles etwas schwierig für mich mittlerweile.
Hat irgendjemand einen Ratschlag oder Erfahrungen, die er/sie mit mir teilen würde?
Liebe Grüße und habt einen schönen Tag
vegan1.730 PostsmännlichRom des NordensLevel 4
12.07.2021Auf uns kommt auch das "Problem" langsam zu mit dem Fleisch für Kinder mit unserem jetzt 8 Monate alten Enkel. Seine Eltern essen omnivor, haben aber auch schon von Kuhmilch auf pflanzliche Milch umgestellt. Wir wollen uns da nicht so einmischen, bei uns wird das Kind nur veganes bekommen. Ich bin zur Zeit das Buch " Vegan - die gesündeste Ernährung aus ärztlicher Sicht " von DR. Walter Henrich am lesen. Darin wird von der Ernährung mit Tierprodukten bei Kindern dringend abgeraten, besonders wegen Folgeerkrankungenin früher Kindheit auch in späteren Jahren wie Krebs, Diabetes, Herz - und Kreislauferkrankungen usw. Ich gehe davon aus dass eure Eltern keine Ahnung von gesunder rein pflanzlicher Ernährung haben, hatten unsere Eltern leider auch nicht.
vegan3.007 PostsweiblichLinzLevel 4
12.07.2021Dass tierische Produkte das Klima/die Mitwelt mehr belasten als pflanzliche, ist ja nicht nur logisch, sondern inzwischen auch in Medien mit großer Reichweite regelmäßig Thema. Die Konsequenz daraus sollte, gerade wenn man Kinder/Enkel hat, deren Zukunft einem nicht vollkommen schnuppe ist, pflanzliche Ernährung sein. Warum also Kleinstkinder überhaupt noch an etwas gewöhnen, was in näherer Zukunft allgemein verpönt, extrem teuer, wenn nicht sogar verboten sein wird?
1x bearbeitet
vegan99 PostsweiblichLevel 2
13.07.2021Hallo Alle ! Ich bin quasi eine Omi. Also mein Mann hat zwei Enkel. Die Kleinen sind 1 und 3 Jahre alt. Ihre Eltern essen tierische Produkte ohne Ende. Es sind ja nicht meine Enkel ich hab da wenig Einfluss drauf meinte ich immer. Aber beim Sitten des 3 Jährigen mach ich das schon so das es nur vegan gibt. Hab dann immer eine Tüte mit lecker Sachen dabei. Er hat so viele Spielzeug Tiere, wir spielen dann damit und ich sage ihm jetzt schon das man lieb sein muss zu Tieren und sie nicht essen soll. Er weiß jedenfalls schon das ich eine andere Milch in meinen Kaffe will und in seinem Kühlschrank auẞer Paprika nichts finde. Ich denke irgendwann wird es schwierig werden mit der Familie. Für diesen Fall hab ich vorgesorgt. Ich schreibe Tagebuch. So eine Art Zeitkapsel die direkt an die Enkel gerichtet ist. Was aktuell in der Welt passiert, wo wieder Hochwasser ist, wo Leute zu Tausenden in Zelten hausen müssen oder im Mittelmeer ertrinken. Pandemie, 50 Grad in Kanada, Tierquälerei in Schlachthöfen usw. Auch gute Nachrichten, schöne Erlebnisse, Nachhaltigkeit, Veganismus usw. Das kommt Alles in ein Schließfach und wird vererbt oder ausgehändigt wenn sie ihren hoffentlich E-Moped Schein machen. Vielleicht wird das ja einmal ihre Entscheidungen beeinflussen.
13.07.2021Hallo,
hier gibt es ja einige vegane Großeltern. Die sind gewissermaßen fein raus, denn sie können machen, was sie für richtig halten, und den omnivoren Enkeln wird ja nichts aufgedrückt, was die von den Eltern her nicht essen dürften. Aber wenn ihr ehrlich seid: Ihr seid vom Veganen überzeugt und zieht das gegen die elterliche Überzeugung durch. Das Konfliktpotenzial liegt genau dort, auch wenn sich in dieser Konstellation kein großer Konflikt entfachen kann.
Häufiger, auch bei uns, ist es umgekehrt. Was hatten wir für Streitereien! Es war eher ein Machtkampf und eine Frage der persönlichen Kränkungsempfindung v.a. meiner Mutter (meinem Vater bricht bei sowas kein Zacken aus der Krone, der ist aber auch eine sehr starke Persönlichkeit).
Wir haben versucht, alles Mögliche zu „schlucken“, und die Diskussionen zu vermeiden, die aber von meiner Mutter immer wieder aufgebracht wurden. Wir haben den Kindern immer Wahlfreiheit gelassen, allerdings (fast) nicht extra eingekauft oder extra gekocht. Insofern konnten wir mit Ausnahmen bei den Großeltern leben, weil das ja insgesamt nur ein paar Tage im Jahr sind.
Am schwersten hatte es zeitweise unsere Jüngste, die mit etwa zehn von sich aus beschloss, nur noch vegan zu essen (Ausnahme: Honig). Meine Mutter hat sie überhaupt nicht ernst genommen, das angeblich von uns gehirngewaschene Kind.
Komischerweise hat sich die Situation aber im letzten Jahr von selber beruhigt. Sie hat irgendwie geschafft, es zu akzeptieren, und es ist wieder Friede, Freude, Eier(??)kuchen.
Wie gesagt, alles nur möglich, weil wir in einem gesunden Abstand voneinander leben. Lebt man zusammen und nutzt die Großeltern regelmäßig als Babysitter aus, dann muss man fairerweise eigentlich schon viel mehr Kompromisse eingehen. Man kann die Kinder nicht von denen erziehen lassen, dann aber meckern, dass es einem nicht gefällt. Diese ganze Mehrgenerationenidylle wäre für mich sehr einengend. Es ist ja bei den Kindern nicht nur Ernährung ein Thema.
Ich würde immer die Unabhängigkeit wählen, eine andere Stadt, und Kinderbetreuung nur als besonderes Ereignis bei den Großeltern, für den Alltag immer professionelle Tagesmutter/-vater. Die müssen sich an Vereinbarungen halten.
vegan5.002 Postsweiblich ObertshausenLevel 4
13.07.2021Meistens ist es ja so , dass man im Laufe seines Lebens sich umstellt auf vegan, egal jetzt ob als Mutter oder als Großeltern und dann die Probleme mit der anderen Generation oder Partner kommen. Aber mich würde mal interessieren, ob z.B. jemand der in jungen Jahren vegan wird, dann Kinderwünsche hat , einen veganen Partner hat und dann die Eltern- also zukünftige Großeltern- rechtzeitig darauf vorbereitet, wie man das mit den Kindern handeln will. Gibt es so einen Fall hier ?
lieben Gruß
METTA