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Gurken Salat Bienenausbeutung

Erstellt 21.07.2023, von NinaVegan. Kategorie: Allgemein vegan. 19 Antworten.

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lizhan
21.07.2023
ich weiß, dass das bei kalifornischen Mandeln so gemacht wird und diese kaufe ich auch tatsächlich nicht mehr. Ob das auch bei Melonen oder Avocados der Fall ist, weiß ich nicht. Du könntest ja auch einfach darauf achten, regionales Gemüse zu kaufen und da könntest du beispielsweise auf dem Wochenmarkt auch einfach die Bauern selbst fragen. Wobei ich eben auch denke, dass das vor allem bei riesigen Monokulturen oder GEmüsezuchten so ist und sicher eben nicht beim hiesigen Kleinbauern. Wenn du immer saisonal und regional einkaufst, bist du schon mal im grünen Bereich diesbezüglich, weil du ja dann auch siehst oder leicht herausfinden kannst, wo es her kommt.


Avocados sind ja sowieso auch noch aus anderen Gründen kritisch zu betrachten, da ist es sicher sinnvoll, den Konsum einzuschränken.


Du könntest auch z.b. mal bei Bio-Verbänden oder Landwirtschaftsverbänden nachfragen, ob die da Vorgaben machen oder auch bei Peta mal nachfragen, ob die wissen, ob das in Deutschland praktiziert wird.


Sicher muss man sich nicht verrückt machen, auf der anderen Seite kann man auf das, wo man Einfluß hat, eben auch Einfluß nehmen, also z.B. darauf zu achten, europäische bio-Mandeln von kleinen Projekten (wie bei Rapunzel z.B.) zu kaufen anstatt kalifornische, dafür gibts die dann halt nicht so oft (weil teurer). Oder auch mit dem Kauf von Bio-Gemüse verhindern, dass der Lebensraum der Insekten nicht noch mehr zerstört wird durch Pestizide usw.


sicher ist Selbstanbauen zur kompletten Selbstversorgung eine Herausforderung, aber wenn du einen Balkon o.ä. hast, dann würde ich das nutzen und wenn es auch nur zusätzlich ist. Nicht nur wegen der Bestäubung, sondern generell, weil es einfach sehr viel Freude machen kann und zutiefst befriedigend sein kann, sein eigenes Gemüse zu ernten, mal abgesehen davon, dass es besser schmeckt i.d.R. und frischer ist als gekauftes und dann auch unbehandelt (und somit insektenfreundlich) :) Im übrigen hilft das auch dem Klima, wenn wir unsere kleinen Flächen begrünen und nutzen. Das darf gern jede*r tun ;-) in der Summe macht das glaube ich einen ganz großen Teil der Gesamtgrünfläche aus, hab ich vor kurzem mal in einer Reportage gesehen, das schlägt ziemlich zu Buche in Sachen Klimaschutz :)

Mir geht das auch so, dass ich möglichst wenig Leid auf dem Teller haben will, aber Perfektionismus verursacht bei dir Leid und das ist dann auch nicht mehr hilfreich. Ich wünsch dir, dass du einen Weg findest, wo sich das für dich gut anfühlt, ohne dass du dich selbst dafür quälst.

Benutzerbild von Pee-Bee
vegan617 PostsmännlichOstbayernLevel 3Supporter
22.07.2023
Das ganze nennt sich "Bienenwanderung", wird auch in D praktiziert und wer mehr wissen will, kann sich hier kundig machen: www.bienenwanderung.de

Benutzerbild von Libio
vegan1.214 PostsweiblichBERLINLevel 4
22.07.2023
Wird die hier von Dir angesprochenen perfide "Bienennutzung" auch in Deutschland praktiziert und bei welchen Nahrungsmitteln sonst noch? Ich meine mich zu erinnern, dass dies eher nur in den USA(?) der Fall ist, bin mir aber nicht sicher? Hast Du hier nähere Informationen bzw. Quellen?


Wandern die Imker mit ihren Wagen nicht mehr in Apfel Plantagen?

Sehr viele Obstsorten müssen bestäubt werden, sehr viele von Bienen.

Es ist aber so, dass die ImkerBiene einige Wildbienenarten verdrängt. Auch viele Fliegenarten bestäuben.
Dazu hat Mark Beneke (Veganer) in einem Vortrag über Insekten ein wenig gesagt.
Genaueres interessiert mich auch, denn ich meine, es gäbe zu unserer Nutzbiene (Massentierhaltung übrigens, mit Krankheiten und Medikamenten) Alternativen.


Möglicherweise würden zuerst zb. Apfelplantagen weniger ergiebig sein, aber vielleicht würden sich auch hier dann Möglichkeiten entwickeln können, die ohne Tierleid auskommen. Bienen können auch leiden unter ihrer nicht artgerechten Haltung und dem Diebstahl von Honig, Bienengift, Pollen, Wachs, den Krankheiten usw.


War von 1980 bis 1990 Freizeitimkerin mit rund 30 Völkern. Damals und heute geben sich Imker den Nimbus, Naturschützer zu sein, was bei genauerer Betrachtung aber nicht stimmt.


Die meisten Bestäubungen werden von Wildbienen, Hummeln, Fliegen und anderen Insekten (oder Wind :rofl: , bei einigenPflanzen vor Blattaustrieb) gemacht.


Über die Frage, was passiert, wenn auch Bienen nicht mehr ausgebeutet werden dürfen, hätte ich gern von Spezialisten mehr gewusst.


Ich persönlich esse alle Obst/Gemüsesorten, unabhängig davon, wie sie befruchtet werden: von Hand (Ausbeutung meist von Kindern oder Frauen), von Wind, von Zucht- oder Wildinsekten. Oder ob sie sich durch Teilung, Myzel oder sonstwie vermehren. Es ist komplex und eine Lösung wird sich aber auch da entwickeln, da bin ich zuversichtlich, weil immer mehr Menschen das Problem erkennen.


Avocados sind ja sowieso auch noch aus anderen Gründen kritisch zu betrachten, da ist es sicher sinnvoll, den Konsum einzuschränken.


Anderseits sind Avocados wertvolle Lebensmittel und die Umweltbelastung ist trotz des Transporte hundertfach geringer als beim regionalen Steak.


Es ist auch da komplex. Zum Beispiel kann der regionale Apfel, der von Herbst bis Juni im Kuhlhaus gelagert wurde, Umweltschädlicher sein, als der regional in Israel geerntet und transportierte Äpfel.
Auch bei regionalen Äpfeln habe ich auf dem Markt noch nie so einen Verschrumpelten gesehen, wie ich sie aus eigener Ernte früher im Frühjahr hatte, nachdem sie ein halbes Jahr im Keller gelagert wurden.



1x bearbeitet

Benutzerbild von Pee-Bee
vegan617 PostsmännlichOstbayernLevel 3Supporter
22.07.2023
Zitat Libio:

Anderseits sind Avocados wertvolle Lebensmittel und die Umweltbelastung ist trotz des Transporte hundertfach geringer als beim regionalen Steak.




Soviel ich weiß, ist es nicht nur der Transport (z.B. von Chile nach Deutschland), der Avocados problematisch macht, sondern der Wasserverbrauch für diese Frucht. Menschen und Tieren wird in den Anbaugebieten in Chile, Spanien, Portugal regelrecht das Wasser abgegraben und die Gegend verwüstet.

Zum Beispiel Chile: https://www.youtube.com/watch?v=mNYHfQWWxyQ

Zum Beispiel Portugal: https://www.youtube.com/watch?v=kZAclQPLOtk

Zum Beispiel Spanien: https://www.youtube.com/watch?v=UCOfE1CsHxA

Allgemein: https://www.youtube.com/watch?v=Ych_n_gPxz8

Ich jedenfalls mag sie nicht mehr essen, obwohl ich sie mal sehr gemocht habe.

LG

Pee-Bee

Benutzerbild von Libio
vegan1.214 PostsweiblichBERLINLevel 4
22.07.2023
Perfektionismus schadet mehr als er nützt. Mach dich nicht selbst kaputt, und arbeite dich an realistisch lösbaren Problemen ab.


Sunjo, das finde ich auch.
Andere halten Bücher bedenklich wegen tierischer Bestandteile. Andere fegen vor sich den Boden, um kein Insekt zu zertreten.


Oder denkt an die Handys, da ist alles Kritische bei, schädlicher Rohstoffabbau, Energieverbrauch des Internets, Klimaschädlichkeit, Kinderarbeit, unsägliche Arbeitsbedingungen bei vielen Produktionsstufen, Wasserverbrauch, Transport, unverrottbarer Müll, Hater, Wahlmanipulationen...usw. usw.
Trotzdem werden sie aktuell auch für den Fortschritt gebraucht. In vielen kleinen Schritten wird überall an den Problemen gearbeitet. Davon bin ich überzeugt.
Die Zukunft wird besser, jeder kleine Schritt ist ein Gewinn.



Benutzerbild von Libio
vegan1.214 PostsweiblichBERLINLevel 4
22.07.2023
Zitat Pee-Bee:
Zitat Libio:

Anderseits sind Avocados wertvolle Lebensmittel und die Umweltbelastung ist trotz des Transporte hundertfach geringer als beim regionalen Steak.




Soviel ich weiß, ist es nicht nur der Transport (z.B. von Chile nach Deutschland), der Avocados problematisch macht, sondern der Wasserverbrauch für diese Frucht. Menschen und Tieren wird in den Anbaugebieten in Chile, Spanien, Portugal regelrecht das Wasser abgegraben und die Gegend verwüstet.

Zum Beispiel Chile: https://www.youtube.com/watch?v=mNYHfQWWxyQ

Zum Beispiel Portugal: https://www.youtube.com/watch?v=kZAclQPLOtk

Zum Beispiel Spanien: https://www.youtube.com/watch?v=UCOfE1CsHxA

Allgemein: https://www.youtube.com/watch?v=Ych_n_gPxz8

Ich jedenfalls mag sie nicht mehr essen, obwohl ich sie mal sehr gemocht habe.

LG

Pee-Bee


Betrifft auch Erdbeeren aus Südeuropa.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/madrid-boykott-erdbeersaison-100.html

Dazu kann man auch eine Petition unterschreiben.


Zum Wasserverbrauch noch:
Jede kurz gemähte Wiese und das Gießen im Garten, Park oder öffentlichen kostet auch bei uns Unmengen von Wasser. (und Arten vielfalt. Es gibt bei uns inzwischen sehr gepflegt aussehende Rasen, ohne ein einziges Insekt. Katastrophe!)
Wir müssen nicht auf Avocados gucken (können natürlich).
Aber unser Spielfeld ist die eigene Brennesselwiese im Hinterhof. Und unser eigenes Grundwasser, das versiegt. Die Alarme hören sehr wenig.


Ein Steak bedeutet wohl 18 Tage Duschen.
Und unsere Rasensprenger auf zu kurz gemähten Wiesen? Unsere gewässerten Gärten ?


Der Natur täte es gut, einfach in Ruhe gelassen zu werden.


Da sind Avocados und Mandeln ein Klacks dagegen. Nichts dagegen zu sagen, ins Ausland zu schauen, aber vergesst uns selbst nicht, da ist es noch schlimmer.


Im Übrigen habe ich inzwischen den jahrelang immer wieder kopierten Zeitungsartikel gefunden über diese Quizsendung, die sagte, Gurken usw seien nicht vegan, und Bienen würden durchs Land gekarrt. Es wäre das gleiche, wie Honig. Der gleiche Wortlaut immer wieder wie im Eingangsthreat.
Da hat niemand verstanden, was Veganismus ist.
Da wird mit hinkendenden Vergleichen diffamiert. Kein Veganer glaubt, in einer historisch so gewachsenen veganfeindlichen Welt im Moment ganz ohne Tierleid leben zu können.
Natürlich ist das Essen von Mandeln, Avocados, Gurken nicht mit Benutzung von Honig gleich zu setzen.


Auch ist der Transport nicht unbedingt schädlicher als Lagerhäuser für einheimisches Obst.
Kann, muss aber nicht.


Hört doch mal Vorträge von echten Wissenschaftlern zu diesen Themen, und nicht was Quizsendungen ohne wirkliches Hintergrundwissen so ergeben.


Meine Empfehlungen sind zb. Dr. Markus Keller, Niko Rittenau, (auch sein Plant Based Symposium mit vielen Rednern vor ca 5 Jahren) die Universität Göttingen hat auch eine sehr gute VortragsSerie zur Ernährung gemacht und auch hier im Forum hat Kilian viel zu den Themen geschrieben.


Nachtrag
Dass Bienen in Massentierhaltung gehalten werden, ist allerdings nicht zu vertreten.
Die Verdrängung der Wildbienenarten (zur Zeit noch rund 500 Arten bei uns) muss beendet werden, es ist tatsächlich eine Existenzbedrohung der Menschheit, wenn das nicht beendet wird.
Wenn in Zukunft nur noch Wildbienen die Gurken bestäuben würden, wäre mir auch leichter ums Herz.



2x bearbeitet

Benutzerbild von Pee-Bee
vegan617 PostsmännlichOstbayernLevel 3Supporter
22.07.2023
Nun, dass man es für Erdbeeren, Englischen Rasen, Autowaschen und anderes auch macht, macht die Verwüstungen wegen Avocados meiner Auffassung nach ja nicht besser oder wett.


Ich jedenfalls ziehe aus vielen solcher Infos für mich die Konsequenzen. Was andere machen, interessiert mich für meine Entscheidung nicht.

Pee-Bee

4x bearbeitet

Benutzerbild von Libio
vegan1.214 PostsweiblichBERLINLevel 4
22.07.2023
Du hast Recht, es ist das Grundprinzip der Naturzerstörung.


Ich wollte nur sagen, dass man direkt vor Ort regional mit höherem Effekt agieren kann, das andere soll keiner lassen, es schließt sich ja nicht aus.
Nur die direkten regionalen Einfluss Möglichkeiten können ein Vielfaches bewirken.

Benutzerbild von Pee-Bee
vegan617 PostsmännlichOstbayernLevel 3Supporter
22.07.2023
Zitat Libio:
Du hast Recht, es ist das Grundprinzip der Naturzerstörung.


Ich wollte nur sagen, dass man direkt vor Ort regional mit höherem Effekt agieren kann, das andere soll keiner lassen, es schließt sich ja nicht aus.
Nur die direkten regionalen Einfluss Möglichkeiten können ein Vielfaches bewirken.


Da stimme ich absolut zu.

Übrigens wachsen hinter unserem Haus, in unserem Garten, seit einigen Jahren wilde Erdbeeren auf unserer "chaotischen Wiese" (wie ein Nachbarn das mal schmunzeln nannte). Sie sind nur ca. ein Viertel so groß wie die aus dem Laden, aber extrem aromatisch. Dieses Jahr hatten wir ca. 500 Gramm "Ernte".

Pee-Bee

Benutzerbild von Libio
vegan1.214 PostsweiblichBERLINLevel 4
22.07.2023
Zitat Pee-Bee:


Übrigens wachsen hinter unserem Haus, in unserem Garten, seit einigen Jahren wilde Erdbeeren auf unserer "chaotischen Wiese" (wie ein Nachbarn das mal schmunzeln nannte). Sie sind nur ca. ein Viertel so groß wie die aus dem Laden, aber extrem aromatisch. Dieses Jahr hatten wir ca. 500 Gramm "Ernte".

Pee-Bee


Das brachte mich zum Lächeln. Ich liebe solche Gärten.

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