Eine Antwort auf den Kommentar: Zur Kritik gegenüber Attila Hildmann16.04.2017Ich habe soeben den Kommentar „Zur Kritik gegenüber Attila Hildmann“ gelesen und bin recht verwundert darüber. Schade, dass Vegpool so einseitige und polemische Artikel verfasst. Gerade in der veganen Szene sollte man sein Organ nicht dazu erheben, die Meinungsfreiheit der anderen zu beschneiden und von oben herab zu belehren, sondern das Gegenteil praktizieren. Weg vom Stillmachen und Gleichmachen!
Wir Veganer sind nicht alle gleich. Wir haben (meist) dasselbe Ziel: das Leid auf Erden für alle Geschöpfe so gut wie möglich zu reduzieren. Dabei schrecken wir auch nicht zurück, innerhalb der eigenen Reihen unser Verhalten fortwährend zu reflektieren und zu hinterfragen. Gerade das finde ich an der veganen Bewegung gut. Sie stellt sich selbst in Frage und entwickelt sich dadurch ja auch fortwährend weiter. Und bei aller Diversität ist m. E. nach durchaus ein Zusammenhalt erkennbar. Ich würde genau das als die Stärke der Bewegung ansehen! Ob Hildmann-Befürworter oder Hildmann-Gegner, jeder darf doch wohl das Verhalten einer Person in der Öffentlichkeit kritisch reflektieren und die Übereinstimmungen aber auch die moralischen Engpässe diskutieren und muss nicht nur aus dem Grund, dass auf der Bühne ein "Veganer" steht, alles unreflektiert hinnehmen. Dann wären wir eine „totalitäre Bewegung“ (irgendwie ein Oxymoron). Herr Hildmann hat ja auch keine Probleme damit, sich öffentlich von den „besserwisserischen Körnerfressern“ zu distanzieren und dieses Vorurteil gegenüber Veganern dann schamlos dafür zu nutzen, sein eigenes Mainstream-Image unter Omnis (die ja seine Bücher zu Bestsellern machen) aufzupolieren. Zu erwarten, dass jeder Veganer einem anderen Veganer zujubeln und applaudieren müsste, egal, um was für einen öffentlichen Beitrag es sich dabei handelt, das kann doch nicht wirklich erklärtes Ziel einer veganen Online-Zeitung sein!
Bitte überdenkt Euren Kommentar noch einmal und fragt Euch, ob nicht gerade diese kritische Auseinandersetzung fernab aller Bevormundungen eine außerordentliche Stärke der veganen Szene darstellt und für deren Weiterentwicklung und Zukunftsträchtigkeit zentral ist. Anstelle Leser zu ermahnen, keine Kritik an anderen Veganern zu äußern, solltet Ihr Sie vielleicht eher ermuntern, auch divergierende Meinungen zu äußern und somit neue Denkanstöße zu setzen.
1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
16.04.2017Ich finde, dieses Geschreie "die Meinungsfreiheit zu beschneiden" sollte mal aufhören, vor allem da ja dem Ausspruch dann meistens die eigene Meinung in aller Öffentlichkeit folgt, die dann jeder lesen kann. In diesem Fall kann man immer noch die ganzen Dinge, über die sich Kilian aufgeregt hat, lesen. Meinungsfreiheit gewahrt.
Liebe(r) Mirell, Meinungsfreiheit beschneiden würde heißen, gesagtes zu löschen, zu verschleiern und die Leute, die diese Aussagen tätigen, mit Drohungen mundtot zu machen (ind diesem Falle sie wohl zu diffamieren oder einen Trupp Schläger vorbeischicken oder so?). Etwas kritisieren und sagen, so sollte das aber nicht sein ist nicht gleich Einschränkung der Meinungsfreiheit, sowas nennt man dann einen Diskurs führen. Ich habe Kilian für seinen Artikel auch kritisiert und siehe da - ich bin noch hier und man kann das immer noch im entsprechenden Thread lesen. Dass momentan jeder, der sich von irgendwas kritisiert fühlt, gleich seine Meinungsfreiheit angegriffen sieht, geht mir so langsam so richtig auf den Keks, weil was die Leute meistens verlangen ist dass einfach nur ihre Meinung gilt und keine andere und Kritik nicht erlaubt ist. Man sollte wieder lernen, gegeneinander zu argumentieren und nichts persönlich zu nehmen, was nicht so gemeint ist und nichts gegen die Person zu sagen, wenn das vollkommen irrelevant ist. Dann muss man auch nicht bei jeder Ecke Angst um die eigene Meinungsfreiheit haben. Vor allem da die Keule "du schränkst durch deinen Text meine Meinungsfreiheit ein" den anderen mundtot machen soll, ohne eine echte Diskussion zu starten, und das ist auch einfach hemmend für eine Konversation.