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Bullshit Bingo…

Erstellt 14.07.2019, von Ivo. Kategorie: Tierschutz & Tierrechte. 68 Antworten.

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Benutzerbild von METTA
vegan4.988 Postsweiblich ObertshausenLevel 4
17.07.2019
Hallo Pittbull
das ist echt anstrengend , wenn man das immer wiederholen muss. Kannst Du mit Deinen Verwandten nicht vereinbaren , dass Ihr darüber nicht wieder zum xten Mal diskutiert, da eh nichts dabei rauskommt bzw. immer wieder das Gleiche ? ;) . Vielleicht müsstest Du das mal aufnehmen und das nächste Mal vorspielen, damit sie merken, dass das schon mal Thema war! :green:

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Unbekannt
17.07.2019
Hallo PittBull,

wenn du keine Lust auf Diskussionen mit der Familie hast, dann solltest du es ihnen auch einfach sagen dürfen ;)

Ein einfaches "Ich habe keine Lust mit euch über dieses Thema zu sprechen" wirkt oft Wunder.
Wenn sie es nicht akzeptieren wollen und trotzdem immer wieder anfangen, dann sag es nochmal setze dich ins Auto und fahr nach Hause.

Nach 2x haben es bei uns selbst die Jäger begriffen und wurden sogar von anderen Verwandten gebeten es zu unterlassen :D :thumbup:


Ansonsten kannst du Gespräche auch rhetorisch durch geschlossene, partielle Zustimmung beenden:
"Das ist total Extrem"
- "Sicher"

"ich könnte nie auf mein Fleisch und meinen Käse verzichten"
- "Dann tu es nicht"

"ja, bist du jetzt vegan oder was"
- "Oder was"

Wenn dich jemand zuschwallt:
Umdrehen und weggehen oder einfach jemand anderem zuwenden und ein anderes Gespräch beginnen.

Wirkt Wunder und spätestens nach ein paar Mal dürfte es jeder begriffen haben ;)

Der Grundsatz:
Wer dich und deine Grenzen nicht respektiert, der muss auch nicht respektvoll behandelt werden.
- Egal ob es sich um Freunde, Familie oder Geschäftspartner handelt.


Man hat keinerlei Möglichkeiten das Verhalten anderer Menschen oder deren Lebensweise zu bestimmen.
Je eher man dies akzeptiert, desto eher kann man die Omnis auch in Frieden lassen.
- Veränderung kommt immer von innen und kann nicht von außen erzwungen werden :thumbup:

Liebe Grüße,
Falk

4x bearbeitet

Benutzerbild von PittBull
vegan148 PostsweiblichRegensburgLevel 2
17.07.2019
Danke für eure antworten :)


Ich verstehe einfach nicht warum sie sich nicht selbst mal mit dem Thema befassen. Hab mit meinem Vater ein wenig von der Doku "what the healht" gezeigt und er meinte "jaaa die Amis sind ja auch alle fett, kein Wunder"
Das es in Deutschland aber eine sehr ähnliche Problematik ist, sieht er gar nicht.


Problem ist, das ich sehr weit weg wohne (500 km) und kein Auto habe. Heißt mal eben gehen ist unmöglich. Außerdem bin ich immer ein paar Tage hier, also auch mit dem Essen schwierig.
Gestern hatte er Vegetarische Burger gekauft, die hab ich dann gegessen aber gesagt das ich das nicht mehr will. Am Montag koche ich mein Curry für meine Oma, das hatte sie sich gewünscht. Mein Papa probiert das auch. Ich denke ich werde noch einen kuchen backen. Vielleicht kann ich auf diese Weise Punkten.
Diskussionen bringen nichts, da habt ihr Recht und das werde ich jetzt auch nicht mehr machen, sondern sagen das sie sich selbst informieren sollen.

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Unbekannt
17.07.2019
Hallo PittBull,

Zitat PittBull:
Ich verstehe einfach nicht warum sie sich nicht selbst mal mit dem Thema befassen

Da kommen diverse Psychologische Faktoren zusammen.
Verdrängung, Gewohnheit, Angst vor dem Unbekannten und Schutz des Selbstbildes, um nur ein paar zu nennen.

Wenn du dich für die Einzelheiten interessierst, kann ich dir das für Laien geschriebene Buch "Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen: Karnismus - eine Einführung" von Dr. Melanie Joy sehr ans Herz legen (ISBN 978-3981462173) :thumbup:

Mir hat das Buch sehr geholfen lockerer mit Omnis umzugehen und meine Ausbildung zum HP Psychotherapie zu beginnen :D

Liebe Grüße,
Falk

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Unbekannt
18.07.2019
Gerade am Anfang hat mich das auch sehr frustriert. Man kennt die Fakten und legt sie den anderen dar und erwartet zumindest eine schlagartige Akzeptanz und ggfls. Änderung der Einstellung der anderen. Ist ja klar, die Sachlage ist doch eindeutig...

Aber was kommt?! An den Haaren herbeigezogene Argumente, Unverständnis, Ablehnung, Agression... Ich hab schnell gemerkt, dass ich in einem sachlichen Gespräch nicht weiter komme und dann Websiten, Youtube Kanäle und Dokus empfohlen. Wenn man mir nicht glaubt, es gibt ja so viele Belege und Quellen dafür. Aber auch hier kommen Kommentare wie "das will ich gar nicht sehen", "interessiert mich nicht", "ihr Veganer seid Extremisten" oder "die Veganerlobby hält doch sowieso zusammen und verbreitet falsche Fakten"...


Diese Ignoranz, Sturheit und Blindheit hat mich Anfangs echt fertig gemacht. Es fühlt sich an als ob man schreien will und nicht darf :crazy: .


Diese Phase hat aber nicht lange gedauert. Vielleicht zwei Wochen bis ich resigniert habe. Danach ist in mir ein "Leck mich am Arsch" Gefühl gewachsen und ich habe mich darauf konzentriert für mich den richtigen Weg zu finden. Damit ist es sehr viel entspannter. Mittlerweile hat sich auch mein Umfeld einigermaßen daran gewöhnt und fragt mich nicht mehr danach. Und die gelegentlichen rollenden Augen ignoriere ich einfach.

2x bearbeitet

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Unbekannt
18.07.2019
Hallo Habanero,

das ist eine sehr gute Einstellung :thumbup:


Vielleicht hilft dem ein oder anderen, v.a. Neuveganer, ja eine Spiegelung, um das Verhalten der Omnis besser zu verstehen:

Angenommen ein guter Freund käme auf dich zu und wäre fest überzeugt, dass Gott ein riesiges Spaghettimonster ist und wir alle im Jenseits bis zum Ende der Zeit in einem riesigen Nudelsieb durchgeschwaschen werden außer wir essen nie wieder Nudeln und beten zur heiligen Bolognese.

Wie würdest du darauf reagieren?


Die Aussagen übersteigen das derzeitige Bewusstsein und die bisherige soziale und religiöse Erziehung und Erfahrung hat eine bestimmte (anti-) religiöse Weltanschauung in der Identität eines jeden Menschen geprägt.


Im Allgemeinen ist die Situation identisch mit einem überzeugten Karnisten, der mit dem Veganismus konfrontiert wird.

- Im ersten Moment entsteht also immer eine unterschiedlich ausgeprägte Ablehnung.

Danach ist es sehr individuell (basierend auf dem Selbstbild, der Fähigkeit zur Selbstreflektion, Offenheit und Toleranz) wie ein Mensch weiterhin damit umgeht.

Ein wunderbares Gleichnis zu dem Thema ist das Höhlengleichnis von Platon, welches u.a. das Dilemma von uns Veganern wunderbar plakatiert:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6hlengleichnis


Auf der anderen Seite darf man sich allerdings auch immer vor Augen halten, dass wir als subjektive Wesen niemals in der Lagen sein werden die objektive Realität zu erfassen.

Wir können nicht wissen, dass Veganismus eine Lösung für Tierschutz, Umwelt oder Gesundheit ist.
- Wir können es lediglich aufgrund unserer Wahrnehmung, der Indizien und Resultate vermuten.

Zitat Robin S. Sharma, "Der Mönch der seinen Ferrari verkaufte":
Es gibt keine objektive Wirklichkeit, keine reale Welt und keine absoluten Dinge


Im Endeffekt könnten wir uns alle auch gewaltig irren :lol:


Jedoch bleibt einem in letzter Konsequenz nichts anderes übrig als nach den eigenen Überzeugungen zu handeln.
- Was wiederum bedeutet, dass dies auch auf Omnis, Karnisten und Anti-Veganer zutrifft ;)

Wer möchte, dass die eigene Meinung von anderen toleriert wird, darf selbst auch Toleranz für die Meinung Anderer aufbringen :thumbup:

Dabei sind Meinung und Verhalten stets zwei unabhängige Komponenten.
Man kann z.B. die Meinung eines Anti-Veganers tolerieren, aber gleichzeitig ein evtl. aggressives oder spottendes Verhalten ablehnen ;)

Ein Faktum, welches viele Omnis, Karnisten, etc. nicht verstehen ist, dass eine Meinung niemals übergriffig sein kann, sondern man diese durch die eigenenen Gedanken und Gefühle übergriffig macht.

D.h. jeder Omni, der aggressiv auf die Meinung eines Veganer reagiert hat diese Aggression aufgrund seiner eigenen instabilen Identität selbst geschaffen.
- Gleiches gilt natürlich auch anders herum :D

Liebe Grüße,
Falk

14x bearbeitet

Benutzerbild von PittBull
vegan148 PostsweiblichRegensburgLevel 2
18.07.2019
Mag sein das auch wir uns in manchen Punken irren. Wie zb das Milch dem Körper Kalzium entzieht... Das stimmt einfach nicht. Aber was Fakt ist, das unzählige Lebewesen brutal getötet und gequält werden. Und das es den Menschen so egal ist, damit komm ich nicht klar.
Ich verstehe einfach nicht wie man das ignorieren kann und es macht mich wahnsinnig das mein engster Kreis nicht mal versucht mich zu verstehen.


Und das diese Mengen an Fleisch und Milchprodukte oft tödlich sein können, sollte mittlerweile auch jeder wissen. Allerdings sind das Zigaretten auch und wie viele Menschen rauchen trotzdem...

Am Anfang hatte ich auch das Bedürfnis zu schreien und um mich zu treten. Mittlerweile bin ich deutlich ruhiger, besonders nach außen hin. Bei meinem Vater hab ich das Thema sogar versucht zu umgehen.
Aber innerlich macht es mich noch immer sehr sehr traurig...


Mein Freund ist da schon noch mal anders, er findet es gut was ich mache und isst mit wenn ich koche. Was ich nicht verstehe ist, warum er noch nicht den Schritt gemacht hat- zumindest zum Vegetarier o.O
Allerdings meinte er letztens er hätte ein ein schlechtes Gewissen gehabt nach einem Stück Fleisch. Aber warum isst er es noch immer? Ich Frage mich ob er je den Schritt geht, kann es mir aber nicht vorstellen. Er sagt er isst es einfach total gern und er wird das reduzieren aber nicht lassen.
Ich rede ihm da auch nicht rein, ihn unter Druck setzen würde nur das Gegenteil bewirken.


Ich mein mir sind viele Dinge bewusst, aber akzeptieren, also im inneren, kann ich es trotzdem nicht.

Kein Benutzerbild
Unbekannt
18.07.2019
Hallo PittBull,

Zitat PittBull:
Aber was Fakt ist, das unzählige Lebewesen brutal getötet und gequält werden.

Nur als kleiner Denkanstoß:
Selbst in der Philosophie und Ethik ist es seit Jahrtausenden umstritten, ob ein kurzes aber qualvolles Leben besser ist als gar keins.

Darin ist meist noch nicht einmal die metaphysische Komponente des Jenseits enthalten, welche faktisch keiner von uns belegen kann.
Fakt ist also lediglich, dass wir schlicht nicht beurteilen können, ob die Qual und Tötung von unzähligen Lebewesen oder das "nie geboren werden" unzähliger Lebewesen objektiv betrachtet das Geringere zweier Übel ist ;)

Deshalb können und sollten wir nur von uns selbst ausgehen und entsprechend handeln.

Zumindest für mich ist diese Einsicht aber wertvoll und wichtig, um noch normal und wahrlich respektvoll mit allen Menschen umgehen zu können - und nicht in ein allzu trügerisches Gefühl des "besser Wissens" abzuleiten, dem ich in der Vergangenheit nur allzu häufig verfallen war (und z.T. noch immer bin).

Zitat PittBull:
es macht mich wahnsinnig das mein engster Kreis nicht mal versucht mich zu verstehen.

Meistens versuchen es die nahestehenden Menschen schon, kommen aber zu anderen Schlussfolgerungen wie man selbst.
Im Endeffekt macht es für uns als individuelle Identitäten jedoch eigentlich keinen Unterschied, ob andere uns verstehen.

Negative Emotionen entstehen ausschließlich aus eigenen unerfüllten Bedürfnissen.

Z.B. das Bedürfnis jedes Lebewesen zu retten, das Bedürfnis die Welt zu verbessern, uvm.

Die Lösung hierfür ist jedoch nicht Verständnis von anderen zu erhalten, sondern sich selbst mit diesen negativen Emotionen und den ursächlichen unerfüllten Bedürfnissen auseinanderzusetzen und Strategien zu entwickeln, welche nicht auf Fremndbestätigung basieren.


Zitat PittBull:
Ich mein mir sind viele Dinge bewusst, aber akzeptieren, also im inneren, kann ich es trotzdem nicht

Oftmals ist, in gewissem Maße, auch Perfektionismus in Nichtakzeptanz involviert:
Wenn ich mir selbst keine Fehler zugestehe, dann kann ich auch anderen Menschen keine Fehler zugestehen ;)

Liebe Grüße,
Falk

5x bearbeitet

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.997 Postsmännlich35708 HaigerLevel 3
18.07.2019
Zitat Nefasu:

Nur als kleiner Denkanstoß:
Selbst in der Philosophie und Ethik ist es seit Jahrtausenden umstritten, ob ein kurzes aber qualvolles Leben besser ist als gar keins.


Hallo Nefasu,
hier möchte ich dir zwar ungern, aber doch widersprechen: Durch die Art der Tierzerstörung und Landwirtschaft für unvegane Lebensmittel haben wir massiv in die Lebensräume ganzer Tierarten eingegriffen und viele, sehr viele davon unwiederbringlich vernichtet. Das kann nach meiner Auffassung auch durch die "Leben" in der Tierzerstörungsindustrie nicht aufgefangen werden, selbst wenn man lediglich numerisch, also die Zahl der getöteten Tiere, die vorher ein kurzes und qualvolles "Leben" hatte, dagegen aufrechnet.


Unter dem Strich geht durch den massiven Missbrauch und die Vernichtung von Tieren und natürlicher Ressourcen (alleine wenn man den für Futtersoja und Weideflächen abgeholzten Regenwald betrachtet) viel mehr Leben und Freiheit dauerhaft verloren, als wir uns auch nur ansatzweise vorstellen können/ wollen!

Viele Grüße
Vegbudsd

1x bearbeitet

Benutzerbild von Sunjo
vegan3.002 PostsweiblichLinzLevel 4
18.07.2019
Zitat Nefasu:

Nur als kleiner Denkanstoß:
Selbst in der Philosophie und Ethik ist es seit Jahrtausenden umstritten, ob ein kurzes aber qualvolles Leben besser ist als gar keins.

Ich bin jetzt in Philosophie und historischer Ethik leider überhaupt nicht bewandert und daher stellt sich mir die Frage, wie man es begründen kann, dass ein kurzes leidvolles Leben besser sein könnte als gar keins. Magst du das kurz erklären oder verlinken?

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