18.07.2019
Hallo Habanero,
das ist eine sehr gute Einstellung
Vielleicht hilft dem ein oder anderen, v.a. Neuveganer, ja eine Spiegelung, um das Verhalten der Omnis besser zu verstehen:
Angenommen ein guter Freund käme auf dich zu und wäre fest überzeugt, dass Gott ein riesiges Spaghettimonster ist und wir alle im Jenseits bis zum Ende der Zeit in einem riesigen Nudelsieb durchgeschwaschen werden außer wir essen nie wieder Nudeln und beten zur heiligen Bolognese.
Wie würdest du darauf reagieren?
Die Aussagen übersteigen das derzeitige Bewusstsein und die bisherige soziale und religiöse Erziehung und Erfahrung hat eine bestimmte (anti-) religiöse Weltanschauung in der Identität eines jeden Menschen geprägt.
Im Allgemeinen ist die Situation identisch mit einem überzeugten Karnisten, der mit dem Veganismus konfrontiert wird.
- Im ersten Moment entsteht also immer eine unterschiedlich ausgeprägte Ablehnung.
Danach ist es sehr individuell (basierend auf dem Selbstbild, der Fähigkeit zur Selbstreflektion, Offenheit und Toleranz) wie ein Mensch weiterhin damit umgeht.
Ein wunderbares Gleichnis zu dem Thema ist das Höhlengleichnis von Platon, welches u.a. das Dilemma von uns Veganern wunderbar plakatiert:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6hlengleichnis
Auf der anderen Seite darf man sich allerdings auch immer vor Augen halten, dass wir als subjektive Wesen niemals in der Lagen sein werden die objektive Realität zu erfassen.
Wir können
nicht wissen, dass Veganismus eine Lösung für Tierschutz, Umwelt oder Gesundheit ist.
- Wir können es lediglich aufgrund unserer Wahrnehmung, der Indizien und Resultate
vermuten.
Zitat Robin S. Sharma, "Der Mönch der seinen Ferrari verkaufte":Es gibt keine objektive Wirklichkeit, keine reale Welt und keine absoluten Dinge
Im Endeffekt könnten wir uns alle auch gewaltig irren
Jedoch bleibt einem in letzter Konsequenz nichts anderes übrig als nach den eigenen Überzeugungen zu handeln.
- Was wiederum bedeutet, dass dies auch auf Omnis, Karnisten und Anti-Veganer zutrifft
Wer möchte, dass die eigene Meinung von anderen toleriert wird, darf selbst auch Toleranz für die Meinung Anderer aufbringen
Dabei sind Meinung und Verhalten stets zwei unabhängige Komponenten.
Man kann z.B. die Meinung eines Anti-Veganers tolerieren, aber gleichzeitig ein evtl. aggressives oder spottendes Verhalten ablehnen
Ein Faktum, welches viele Omnis, Karnisten, etc. nicht verstehen ist, dass eine Meinung niemals übergriffig sein kann, sondern man diese durch die eigenenen Gedanken und Gefühle übergriffig macht.
D.h. jeder Omni, der aggressiv auf die Meinung eines Veganer reagiert hat diese Aggression aufgrund seiner eigenen instabilen Identität selbst geschaffen.
- Gleiches gilt natürlich auch anders herum
Liebe Grüße,
Falk
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